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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 410632 mal)
Moderator: partisanengärtner
- mavi
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Zwar keine Nisthilfe, aber besser hier als bei den Insekten aufgehoben.
Irgendeine Kleinstbiene vermutlich?!?
Irgendeine Kleinstbiene vermutlich?!?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Man kann es nicht so richtig erkennen, da die Aufnahmen der beiden Tiere unterschiedliche Perspektive zeigen. Man könnte vermuten, dass das Tier #750 einen kürzeren Kopf hat als das Tier #764, aber das kann aufgrund der Perspektive täuschen. :-\
Nach den Bildern könnte #764 eine Osmie sein, aber das ist jetzt raten. Ich würde das Tier lieber im Original sehen. ;)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Eine Fliege (sehr deutlich ist u. a. die für Fliegen typische Antennenform).
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Das ist ein anderes Tier und zwar eine Maskenbiene (Gattung Hylaeus).
- micc
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Maskenbienen sind nett! :D
Um den Bogen zu den Nisthilfen zu schlagen: Bei uns nisten einige Tiere in alten Bohrungen der Außenlaibung unserer Terrassentür, wobei die Plastikdübel noch drin sind. Ich habe schon daran gedacht, weitere Dübel als Nisthilfe zu setzen.
Gut erkennbar sind die Mieter der Dübellöcher am gazeartigen Verschluss, habe sie aber auch schon beim Wohnungseinrichten beobachtet.
:)
Michael
Um den Bogen zu den Nisthilfen zu schlagen: Bei uns nisten einige Tiere in alten Bohrungen der Außenlaibung unserer Terrassentür, wobei die Plastikdübel noch drin sind. Ich habe schon daran gedacht, weitere Dübel als Nisthilfe zu setzen.
Gut erkennbar sind die Mieter der Dübellöcher am gazeartigen Verschluss, habe sie aber auch schon beim Wohnungseinrichten beobachtet.
:)
Michael
Ich schnarche nicht, ich schnurre.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Gestern krabbelte etwas am Spülenrand in der Küche herum. Mit inzwischen ausgebildeten "Bienenblickaugen" fiel mir sofort die Bauchbürste auf, es musste sich also um ein Bienenmädchen handeln, nicht um eine eigentlich erwartete Fliege. Nachdem ich das Tier vorsichtig mit einem Glas eingefangen hatte und es mir auf die Hand entwischte, blieb es dort glücklicher Weise sitzen, bis ich die Terrasse erreichte. Dort in der Sonne noch ein kurzes Putzen und ich konnte ihr ins Gesicht schauen, ein Maskenbienenmädchen :D, erkennbar an der typischen Strichzeichnung. Fort war sie. Begegnung der anderen Art.
Am Bienenhaus ist mir seit mindestens einer Woche inzwischen eine Biene aufgefallen, die in einem 7er Rotbucheloch beschäftigt war. Ich nahm natürlich an, dass Osmia leaiana, die Distel-Mauerbiene von den 5er und 6er Löchern nun zu einem 7er Loch umgezogen war. So genau hatte ich das Tier bisher nicht beobachten können. Heute nun packte mich doch die Neugier und ich holte eine Taschenlampe. Was ich da in dem bisher besetzten Loch sah, kam mir völlig wirr vor: ein Häutchen aus Cellophan, ganz eindeutig :o :o ???. Da gab es doch irgendwelche Bienen, die in Steilwänden ziemlich große Löcher graben sollten, um sie nach getaner Arbeit mit einem dünnen Häutchen zu verschließen. Richtig Colletes daviesanus war das, die Seiden-Maskenbiene. Was aber tut sie dann im Holzbohrloch? Und nach Recherche fand ich dann diese Seite. Die Damen benutzen also auch Nistziegel. Warum also nicht auch Holzlöcher? Sie sind oligolektisch auf Pollen von Korbblütlern angewiesen, hier fand ich dann noch den Verweis auf Tanacetum vulgare und Achillea millefolium. Meine Wildnis schafgarbt nur so, kein Wunder, dass die Seidenbiene hierher gefunden hat. Natürlich kann es genauso Colletes similis sein. Egal, wenn alles gut geht, habe ich bald eine "Herde" davon, sie nisten oft in größeren Gruppen. Toll :D.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
micc hat geschrieben: ↑12. Aug 2017, 07:40
Bei uns nisten einige Tiere in alten Bohrungen der Außenlaibung unserer Terrassentür, wobei die Plastikdübel noch drin sind. Ich habe schon daran gedacht, weitere Dübel als Nisthilfe zu setzen.
Ich stelle mir die Gesichter Deiner Gäste vor, wenn sie von Dir erfahren warum Du 2000 Dübel in die Laibung gesetzt hast. Die Idee der vielen Dübel finde ich witzig. ;D
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑14. Aug 2017, 20:15
Mit inzwischen ausgebildeten "Bienenblickaugen" fiel mir sofort die Bauchbürste auf, ... Dort in der Sonne noch ein kurzes Putzen und ich konnte ihr ins Gesicht schauen, ein Maskenbienenmädchen :D, erkennbar an der typischen Strichzeichnung.
*räusper* Maskenbienen haben keine Bauchbürste und auch keine sonstigen äußeren Sammelvorrichtungen für Pollen. Sie gelten als recht ursprüngliche Gruppe der Bienen und verschlucken den Pollen schlicht und einfach.
Colletes daviesanus habe ich hier auf Erigeron fliegen sehen, weswegen ich die Pflanzen beim Jäten vorerst verschone. :D
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Heute konnte ich eine Blattschneiderbiene bei ihrer Arbeit beobachten, meine Rose ist schon ganz perforiert...
sie war sehr wählerisch, hatte ein grünes Blatt unter sich und suchte ein zweites ???,
machte kurz Rast, ein leider unscharfes Foto... und war weg.
So wie die Rose aussieht war sie sehr fleißig in puncto Nachwuchs.
sie war sehr wählerisch, hatte ein grünes Blatt unter sich und suchte ein zweites ???,
machte kurz Rast, ein leider unscharfes Foto... und war weg.
So wie die Rose aussieht war sie sehr fleißig in puncto Nachwuchs.
Grün ist die Hoffnung
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbiene hat geschrieben: ↑14. Aug 2017, 21:52Chica hat geschrieben: ↑14. Aug 2017, 20:15
Mit inzwischen ausgebildeten "Bienenblickaugen" fiel mir sofort die Bauchbürste auf, ... Dort in der Sonne noch ein kurzes Putzen und ich konnte ihr ins Gesicht schauen, ein Maskenbienenmädchen :D, erkennbar an der typischen Strichzeichnung.
*räusper* Maskenbienen haben keine Bauchbürste und auch keine sonstigen äußeren Sammelvorrichtungen für Pollen. Sie gelten als recht ursprüngliche Gruppe der Bienen und verschlucken den Pollen schlicht und einfach.
Sandbiene Du hast recht :-[, dann muss es Osmia truncorum gewesen sein, so klein wie sie war. Und ich dachte diese Striche im Gesicht gesehe zu haben ::).
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbiene hat geschrieben: ↑14. Aug 2017, 21:52
Colletes daviesanus habe ich hier auf Erigeron fliegen sehen, weswegen ich die Pflanzen beim Jäten vorerst verschone. :D
*kopfklatsch*
Das isses, Erigeron annuus, das einjährige Berufkraut! Ich hatte mich gewundert, was da im Vorgarten aufgetaucht ist. War neugierig, wie es blüht und fand es dann ziemlich fad. Aber weil immer wieder Bienchen, Blattläuse und offenbar Schlupfwespen dort zu sehen waren, habe ich es recht lange stehen gelassen.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Das Seidenbienchen, Colletes daviesanus oder similis, die Gemeine oder Rainfarn-Seidenbiene hat sich zu meiner Freude bei der Fertigstellung des zweiten Holzbohrlochnestes fotografieren lassen :D.

Typisch ist der wespenartig spitz zulaufende Hinterleib.

Eindeutig auch der pergamentartige Nestverschluss, der etwa einen Zentimeter vor dem Röhrchenende angeordnet wird.

Ich freue mich wirklich sehr, dass diese Hoch/Spätsommerart sich für mein Bienenhaus begeistern konnte :D.
Typisch ist der wespenartig spitz zulaufende Hinterleib.
Eindeutig auch der pergamentartige Nestverschluss, der etwa einen Zentimeter vor dem Röhrchenende angeordnet wird.
Ich freue mich wirklich sehr, dass diese Hoch/Spätsommerart sich für mein Bienenhaus begeistern konnte :D.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich sollte endlich die dicken Aststücke anbohren. ::)
- mavi
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Schon ein paar Tage her: danke Sandbiene für deine Bestimmungen und die Erkennungszeichen. Ich bin schwer beeindruckt!