Das ist eigentlich logisch und liegt auf der Hand.Alles andere sind Weltanschauliche, ideologische Argumentationen.Unsere Zisterne fasst 10'000, in Worten zehntausend Liter.WC-Spülung, Waschmaschine und Garten hängt dran.Weshalb dann 7000 Liter Trinkwasser in Garten leiten zudem der Tank zu 90% voll war?Ganz einfach, die Schweiz ist eine Wasserschloss.Die Schneeschmelze war/ist noch im vollen Gang.Schnee lag dann noch teilweise auf 1700müM. Habe ich gesehen und auf der Grimselpassghöhe an manchen Orten noch gut 1 Meter hoch.Das heisst, die Aare und andere Schnee gespeiste Gewässer führen viel Wasser mit sich.Also ist doch logisch, dass ich bei solchen Bedingungen das Wasser im Tank lasse bzw. Regenwasser nur den Pflanzen gebe die den Kalk nicht mögen.Abgesehen davon will ich das als Reserve, wenn dann der Schnee geschmolzen ist und das Wasser Basel schon verlassen hat. ;)Ich bin überzeugt, dass einem meist kaum klar ist wieviel Wasser, durch uns, im Laufe des Jahres in den Garten kommt.Deshalb sehe ich das als korrekt an, die klimatische/geographische Wassersituationdes eigenen Gartens genauso zu berücksichtigen wie die Winterhärtezone.Nasse GrüsseNatternkopfSollte man nicht die klimatische/geographische Wassersituation des eigenen Gartens genauso berücksichtigen wie die Winterhärtezone
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Trockenheit macht alles kaputt ! (Gelesen 206481 mal)
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Fazit: Klima und Bodenverhältnisse müssen im Kontext diskutiert werden, das eine ist abhängig vom anderen. Und was die Pflanzenverwendung anbelangt, bedarf es eben noch vielerlei Basisaufklärung, ehe wir großartig über Stresstoleranz, C-Strategen und banale Steppengärten zu philosophieren haben. Ich dachte immer, die Bevölkerung wäre mit ihrem Wissensstand und ihr Gefühl für die Faktoren Licht, Luft, Wasser, Wetter weiter fortgeschritten, dabei entfernt sie sich immer mehr von der Natur, ist hierbei auf einem Stand, wo die Landbevölkerung in den 30er Jahren mehr Wissen aufbrachte. Und ein Teil der Technik soll alles Verlorengegangene ersetzen.
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Die Bevölkerung weiß, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Es gibt Eierspeisbrot gefroren zu kaufen.Von dem Niveau hier auszugehen, und das von der Kundschaft zu erwarten, wäre ein großer Fehler 

Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Ich befürchte, Du vergißt in Deinen Überlegungen, daß Garten ein zutiefst emotionales Thema ist. Menschen entscheiden nach ihrem Geschmack und nicht nach Streßtoleranz, C-Strategen und Steppengärten, wenn sie ihre Gärten anlegen. Deshalb werden in Blumengeschäften keine Sträuße aus Standort-toleranten Pflanzen verkauft, sondern üppige bunte Buketts aus dem Schönsten, was Pflanzenzucht bislang zu wege gebracht hat.Dein Anspruch, daß sich Garten (ein durch Menschenhand entstandener künstlicher und nach eigenem Geschmack/eigenen Bedürfnissen gestalteter/angelegter Lebensraum) an die Natur annähern soll, anstatt wie seit seiner Entstehung als menschliche Erfingung gegen sie zu stellen, kann ich schwer nachvollziehen. Sicher gibt es einen aktuellen Trend zu künstlich angelegten 'Natur-Imitationen' im Garten aber die sind genauso unnatürlich wie die Kultur-Landschaft um uns herum, die von vielen Menschen als Natur wahrgenommen wird. LGPS: Ich selbst kann aus botanischer Sicht standortangepaßte Pflanzungen durchaus schätzen - in botanischen Gärten. Zu Hause pflanze ich lieber nach meinen Vorlieben, die sich sicher auch von der breiten Masse unterscheiden.Fazit: Klima und Bodenverhältnisse müssen im Kontext diskutiert werden, das eine ist abhängig vom anderen. Und was die Pflanzenverwendung anbelangt, bedarf es eben noch vielerlei Basisaufklärung, ehe wir großartig über Stresstoleranz, C-Strategen und banale Steppengärten zu philosophieren haben. Ich dachte immer, die Bevölkerung wäre mit ihrem Wissensstand und ihr Gefühl für die Faktoren Licht, Luft, Wasser, Wetter weiter fortgeschritten, dabei entfernt sie sich immer mehr von der Natur, ist hierbei auf einem Stand, wo die Landbevölkerung in den 30er Jahren mehr Wissen aufbrachte. Und ein Teil der Technik soll alles Verlorengegangene ersetzen.
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Wie wahr!Allerdings errichten hier immer mehr Menschen sowohl Photovoltaik- als auch Bewässerungsanlagen. Ist also nicht Hopfen und Malz verloren.Gerade in Regionen, in denen der Hauptniederschlag nach der Hauptvegetationszeit fällt (hier fällt sehr viel Regen im Herbst, den die Pflanzen nicht mehr brauchen), macht es Sinn, diese Niederschläge zu speichern und dann zeitgerecht zur Bewässerung einzusetzen. Was daran verwerflich oder irgendwie unökonomisch/unökologisch sein soll, ist mir bisher nicht aufgegangen.LGDie Bevölkerung weiß, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Es gibt Eierspeisbrot gefroren zu kaufen.Von dem Niveau hier auszugehen, und das von der Kundschaft zu erwarten, wäre ein großer Fehler
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Hi,mit dem emotionalen im Garten gehe ich total konform. Aber die Aussage oben sticht gerade in die richtige Stelle, die großen Anteil an dem aktuellen Problem hat: die "Pflanzenindustrie". Fakt ist, dass ein Großteil der neuen Sorten ungeprüft auf den Markt geschmissen werden, nur das multinationale Konzerne an Sortenabgaben Millionen verdienen. Als Staudengärtner bist du gezwungen, den (teilweise großen) Sch... auch zu ziehen, weil Du sonst keinen Absatz machst. Wenn Du nur das bewährte (gesunde und trockenheitsresitente) Sortiment machst, bist du irgendwann weg vom Fenster. Die Gesellschaft ist seit 20 Jahren durch Werbung und Politik (verzeihung, meine Lobbyismus) nur auf eines getrimmt: nicht denken, KAUFEN. Immer neu. Weil neu ist besser und toller und alles alte bewährte ist schlecht. Deshalb stehen in Blumenläden immer die neuesten Sorten rum: Geld! Es geht nur noch um Profit.Tut mir leid, dass ich hier so weit vom Thema abgewichen bin. Aber in meinen Augen gehört dieser Teil der Sichtweise auch dazu. :PVGAlexDeshalb werden in Blumengeschäften keine Sträuße aus Standort-toleranten Pflanzen verkauft, sondern üppige bunte Buketts aus dem Schönsten, was Pflanzenzucht bislang zu wege gebracht hat.
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
richtig Alex und da sind wir genau beim Thema und zwar in Kenia. Den Menschen wird ihre traditionelle Landbauweise unmöglich gemacht und Kordes verdient sich mit den unsäglichen Rosen dumm und dusselig. Gewässer sind vergiftet und Land wurde geraubt. Die neuen wasserwirtschaftlichen Systeme bedienen ausschließlich die neokolonialen Herren und die Menschen, die dort seit Generationen leben, sitzen auf dem Trockenen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
::)Und ohne die kenianischen Rosen hätten die Leute dort kein Einkommen. Viel wichtiger fände ich, Kalifornien zu entvölkern. Dort wird Raubbau an der Natur betrieben! Warum ziehen die nicht einfach an den Ontariosee?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Aber vielleicht ein Auskommen?Wir werden schwer OT.Und ohne die kenianischen Rosen hätten die Leute dort kein Einkommen.
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Jedenfalls gibt es in Deutschland nur einen Grund, mit Wasser sparsam umzugehen: Das eigene Portemonaie.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Der Ansatz ist aber auch gar nicht so schlecht, wie er sich anhört. In unserer Profitvernnarrten Gesellschaft zieht das aber! Wenns finanziell weh tut, macht man sich gedanken... und merkt evtl. irgendwann vielleicht auch, wie man durch geschickte Kombi mit trockenresitenteren Pflanzen und mulchen auf einmal weniger Arbeit mit gießen und jähten hat. In manchen Regionen muss man einfach auf bestimmte Pflanzen verzichten. So schön klassische Mixed-Borders auch sind, dass funktioniert nicht mal in meiner (normalerweise) recht regenreichen Region. Das lebt zwar, aber sieht nicht besonders ansehnlich aus. Dann lieber ein schönes Präriebeet (das ich auch gießen muss, aber nicht ständig) kombiniert mit mediterranen Kräutern und ein paar asiaten. Das sieht für viele zwar sehr wild und gakelig (nicht so geschlossen) aus, aber der Flughafen von Insekten darüber entschädigt das alle male. 8)Wie gesagt, dass ist meine Ansicht bzw. mein Anreiz am Gärtnern. Andere sehen das natürlich (und das ist gut so) anders. Ich hoffe nur, dass wir als Forum (mit einer auch von sehr vielen Außenstehenden genutzten Informationsplattform) hier geschlossen der Meinung sind (und diese evtl. auch in leichten Dosen publizieren), dass die aktuelle Form der Gartenvermarktung (inkl. politischen Vorgaben, wie Kleingartengesetz) einfach Schrott ist. Sogar mein Kleingartenverein sieht das ein und der hat mit meinem Gartennachbar und mir nur 2 Mitglieder, die unter 40+ mitmachen.VGAlexJedenfalls gibt es in Deutschland nur einen Grund, mit Wasser sparsam umzugehen: Das eigene Portemonaie.
- Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Du hast Recht, die Formulierung "grundsätzlich" ist falsch. Auch mir sind einige wenige Pflanzen bekannt, die bodenunabhängig recht konstant bis in eine gewisse Tiefe zu wurzeln scheinen. Etwa Dryopteris filix-mas. Umgekehrt begegneten mir schon unzählige Pflanzen, die auf Lehmböden flach und kompakt wurzeln,während im Sand ein viel tiefer reichendes, feineres Wurzelwerk gebildet wird. Angefangen bei simplen Kissen-Primeln über Lupinen, Rauhlatt-Astern, etliche Geranium, Ligularia... Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies kürzlich beim Teilen eines großen Wasserdostes im Sandboden. Ich würde schätzen, der Wurzelballen fixierte gegenüber einer gleichalten und -mächtigen Pflanze auf Lehmboden etwa das Vierfache an Erdvolumen.Auch etliche Baumarten sind dafür berüchtigt, auf schweren Böden ausgesprochen flach und kompakt zu wurzeln , allen voran Carpinus- und Fagus-Arten, diverse Nadelhölzer.Danilo, irgendwas kann da nicht stimmen. Warum sollten Pflanzen in einem Lehmboden grundsätzlich weniger tief wurzeln als in Sandboden?
Dem stimme ich ebenfalls voll und ganz zu.Betonharte Lehmhügel brauchen nur ausreichend Vegetation und dicke Mulchschichten.

Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Danilo, betonen möchte ich noch, dass ich unter "Mulchen" immer auch Splitt meine. Dieses Jahr sah ich allerdings, dass Warmerdam ihre Päonien auf den zware klei Böden der Niederlande vor dem Austrieb mit Sand mulchen.

so, jetzt schau ich mir doch dein Profil mal an, du Newbie. Was du so raushaust finde ich sehr sympathisch. Das hast du nun davon!... , dass die aktuelle Form der Gartenvermarktung ... einfach Schrott ist.


“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Danke, aber guckst du bitte nicht in Rüppurr, sondern in Karlsruhe http://www.karlsruhe.de/b3/wetter/klima/extremwerte.de (hatte den Link schon weiter oben gepostet...). In Karlsruhe regnet es i.d.R. weniger (Ausnahmen bestätigen auch immer mal wieder die Regel), im Juli bisher 6,6 mm. Muss wohl geregnet haben, heute NachtAlso schön, ich mach mir die Mühe.

Re: Trockenheit macht alles kaputt !
Hier also RüppurJahr Juni Juli August2015 33 22 (bis jetzt)2014 24 119 692013 87 47 1102012 129 100 592011 100 106 119 2010 45 114 1892009 66 129 51Und hier auch noch die Daten aus deinem Link zum Vergleich:Jahr Juni Juli August2015 63 7 (bis jetzt)2014 20 136 1002013 92 54 932012 101 100 422011 68 102 88 2010 36 72 1652009 45 77 30
Davon kann auch mit den Werten aus deinem Link keine Rede sein.Aber wenn ich euch so anhöre: Im Grunde habt ihr diesen Sommer Verhältnisse, die bei uns jeden Sommer herrschen. 20mm Niederschlag in einem Sommermonat hat es praktisch jedes Jahr.