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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 13. Jan 2020, 21:59
von Arni99
Seb hat geschrieben: ↑13. Jan 2020, 19:09Das kann ich bestätigen, im Schnitt für nicht so alltägliche Sorten 11€ pro Steckling. Da ist aber schon ein Mengenrabatt dabei.
Es ist halt die Auswahl, die den Reiz ausmacht.
An amerikanische Auslesen z.B. kommt man hier ja nicht so leicht ran.
Wieviele verschiedene Sorten hast du jetzt?
MddS wird rausfliegen je nach Entwicklung bis zum Sommer.
Preto und Black Madeira bekommen einen headstart in ca. 4 Wochen wegen der späten Ernte - in meinem „Backofen“ sollten auch diese reifen. ;)
Die kleinen Feigen werden hochgezogen und von der großen RdB erwarte ich mir viele Feigen im Herbst. Ist auch der einzige große Baum in meiner Topfsammlung. Langfristig sollten es maximal 5 Sorten sein, damit die automatische Bewässerung im Sommer nicht zur Wissenschaft ausartet. ;D
Bin meistens im Juni und Anfang September 2 Wochen abwesend. September ist oft Erntezeit in meinem Mikroklima.
LdA sollte auch im Juni/Juli eine 1. Ernte bringen.
Da kennt sich Philippus besser aus wegen ausgewogenem Feigen-Portfolio :)! Gute Feigen von Juni bis Ende Oktober ist das Ziel.
Am 1.12. war hier der 1. Frost.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 13. Jan 2020, 23:07
von minthe
Hello,
hat jemand hier Lubera's Perretta und mag ein bisschen von den Erfahrungen berichten? 2 Ernten, schmackhaft?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 13. Jan 2020, 23:14
von Arni99
minthe hat geschrieben: ↑13. Jan 2020, 23:07Hello,
hat jemand hier Lubera's Perretta und mag ein bisschen von den Erfahrungen berichten? 2 Ernten, schmackhaft?
Info zu Peretta vs Contessina:
Feigenhof hat geantwortet wegen Contessina und Peretta:
Contessina und Perretta sind unterschiedliche Sorten.
Beide gut winterhart.
Contessina starkwüchsig, sehr große dunkelviolette Frucht.
Perretta extrem starkwüchsig große, grün rötliche birnenförmige Frucht hellrotes Fruchfleisch, Trägt nicht als junger Baum, extrem ertragreich wenn etabliert.
Beide haben wir wegen der Starkwüchsigkeit zur Zeit nicht im Verkaufssortiment.
Eventuell sind einzelne Pflanzen vorhanden.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 13. Jan 2020, 23:21
von minthe
Danke, klingt gut! Ich bin aktuell ganz auf dem starkwuechsig-und-ggf.-stark-beschneiden-Tripp und traeume vom Bau eines Friesenwalls und von der Pflanzung eines stattlichen Feigenbusches im kiesigen Herz des Gartens. ;)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 07:33
von Arni99
Wegen Vereinfachung der Balkonbewässerung überlege ich mehrere verscheidene Feigensorten in 1 großen Topf (50-60cm Durchmesser) einzupflanzen.
zB.
1 x groß: RdB - bleibt solo wegen ihrer Größe ;) .
1 x groß: Black Madeira zusammen mit den Figo Pretos und i-258 in einem großen Topf
1 x groß: Negronne, LdA, Cigar und Bozner blaue ebenfalls zusammen
Dann hätte ich 3 große Töpfe statt 1 großen und viele kleine, die sehr schnell austrocknen im Sommer.
Macht auch die Bewässerung einfacher.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 09:42
von philippus
Arni99 hat geschrieben: ↑14. Jan 2020, 07:331 x groß: Black Madeira zusammen mit den Figo Pretos und i-258 in einem großen Topf
1 x groß: Negronne, LdA, Cigar und Bozner blaue ebenfalls zusammen
Das wird ein Gedränge. Halte ich für keine gute Idee, die Feigen werden sich nicht gut entwickeln und die Wurzeln werden sich vielleicht schwer voneinander trennen lassen, wenn du sie mal umtopfst. Es sein denn, die Lösung ist nur eine vorübergehende (für dieses Jahr) und dann kommen sie wieder in Einzeltöpfe ;)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 10:39
von Seb
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Wieviele verschiedene Sorten hast du jetzt?
Also bereits bewurzelte (hoffentlich) sortenechte Pflanzen sind es 10 verschiedene, dazu kommen noch 3 verschiedene Sämlinge und Stecklinge von 22 verschiedenen Sorten.
Ohje, wenn ich es mal so betrachte hab ich echt nen Schaden ;D. Aber mir macht das Aufpäppeln einfach total Spaß. Am Ende werden sicher viel weniger Sorten übrig bleiben, je nach dem was sich bewährt.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 11:01
von Feigen+Tomaten
Seb hat geschrieben: ↑14. Jan 2020, 10:39 hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Wieviele verschiedene Sorten hast du jetzt?
Stecklinge von 22 verschiedenen Sorten.
Ohje, wenn ich es mal so betrachte hab ich echt nen Schaden ;D. Aber mir macht das Aufpäppeln einfach total Spaß. Am Ende werden sicher viel weniger Sorten übrig bleiben, je nach dem was sich bewährt.
War und ist bei mir genauso. Habe mich schon von einigen getrennt.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 12:23
von Arni99
Hätte ich 1000m² Grund an einem Südhang hier......Halleluja :D !
So bleibt es bei 2m60 x 1m70 am überdachten Balkon im 3. Stock Südhang :D! Der hebt zumindest meine Winterhärtezone + den Huglin-Index ebenfalls mindestens um 1 Stufe nach oben ;D!
@Phillipus: welche sind deiner Meinung nach die "Keeper" für unser Klima hier im Wiener Raum? Wenn man von Juni/Juli bis September/Oktober/November Feigen ernten will?
-LdA (trägt 2 x)
-VdB-Variante (meist nur 1 Ernte im Herbst)
-Madeleine des deux saisons (MddS) (theoretisch 2 Ernten - eher nicht wegen Fruchtfall, aber ich versuche sie trotzdem dieses Jahr, sie bekommt Dünger, keinen Regen von oben und keinen bis kaum Wind bei mir, und viel Wärme - wenn es dann nicht funzt ist sie weg)
-Hardy Chicago (soll gut schmecken und ist sehr winterhart)
-Desert King
-Pastilliere
@Philippus: jetzt bist du dran, danke :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 15:50
von RePu86
Arni99 hat geschrieben: ↑13. Jan 2020, 23:14minthe hat geschrieben: ↑13. Jan 2020, 23:07Hello,
hat jemand hier Lubera's Perretta und mag ein bisschen von den Erfahrungen berichten? 2 Ernten, schmackhaft?
Info zu Peretta vs Contessina:
Feigenhof hat geantwortet wegen Contessina und Peretta:
Contessina und Perretta sind unterschiedliche Sorten.
Beide gut winterhart.
Contessina starkwüchsig, sehr große dunkelviolette Frucht.
Perretta extrem starkwüchsig große, grün rötliche birnenförmige Frucht hellrotes Fruchfleisch, Trägt nicht als junger Baum, extrem ertragreich wenn etabliert.
Beide haben wir wegen der Starkwüchsigkeit zur Zeit nicht im Verkaufssortiment.
Eventuell sind einzelne Pflanzen vorhanden.
Die Perretta von Lubera hat dunkelrotes Fruchtfleisch!Je kälter die Nächte desto dunkler werden die Herbstfeigen.Also sind tlw. auch Violett.
LG René
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 16:55
von Seb
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00...Trägt nicht als junger Baum...
Hm da kommen mir ja schon wieder Zweifel, dass ich eine "echte Peretta" habe. Die hab ich letztes Jahr im Frühling als einjährige Pflanze gekauft. Sie hatte im selben Jahr eine Herbstfeige, die allerdings nicht mehr reif wurde. War nicht Peretta vermutlich eine LdA?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 17:26
von Sandwurm
Meine Peretta war nach 8 Jahren riesig, 3 m hoch und 4 m breit, nur getragen hat sie nicht. Wie empfohlen, hatte ich sie die letzten 4 Jahre auch nicht gedüngt. Ich glaube auch nicht, dass ich sonst einen Fehler gemacht habe, meine anderen 6 Feigen bringen Früchte hervor. Als ich bei Lubera diesbezüglich nachgefragt habe, haben die die Anfrage einfach gelöscht. Darüber war ich so sauer, dass ich die Feige rausgerissen habe. Jetzt steht da eine Dauphine.
Gruß
Sandwurm
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 17:37
von Seb
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00...haben die die Anfrage einfach gelöscht....
Oh, sehr kritikfähig ::)
Mal noch eine Frage zum bewurzeln in Wasser. Ich war damit nicht wirklich erfolgreich, bin nur bis zum "Kallusstatus" gekommen, danach sind sie eher vergammelt als weiter zu wachsen.
Ich hatte sie bei ca. 21-22 °C in Leitungswasser, im Badezimmer (Nordfenster). Ich bin dann, soweit noch möglich auf Kokohumus als Substrat umgestiegen.
Lange Rede kurzer Sinn, ich hab heute gelesen, dass manche lieber Regenwasser nutzen. Was denkt ihr, könnten die Salze im Leitungswasser einen negativen Effekt haben?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 18:05
von nokam
Also ich habe momentan 100% Erfolgsrate mit folgender Methode:
Steckhölzer fast bündig in einen 0,5L Plastikbecher mit feuchtem Moos, welches minimal mit magerer Erde durchmischt ist. Diese stehen aufgereiht am klein temperierten Heizkörper. Oben mit Frischhaltefolie abgedeckt und sobald Blätter kommen ein Loch machen, durch das die Pflanze emporwachsen darf.
Sollte jemand von den Usern im Raum Krems/Donau zuhause sein, würde ich anbieten Rheinlandfeigen (Stecklinge, Jungpflanzen, fertige Pflanzen) gegen andere winterharte Sorten einzutauschen, welche ich noch nicht habe. Rheinlandfeige trägt bei uns zuverlässig 2 mal, grüne Frucht im Sommer, dünklere im Herbst, ist relativ unempfindlich, hat geschmacklich sehr gute Brebas. - Ist aber nicht, wie oft vermutet, Brown Turkey, welche ich zum Vergleich auch ausgepflanzt habe.
LG. Norbert
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Jan 2020, 20:19
von philippus
Arni99 hat geschrieben: ↑14. Jan 2020, 12:23@Phillipus: welche sind deiner Meinung nach die "Keeper" für unser Klima hier im Wiener Raum? Wenn man von Juni/Juli bis September/Oktober/November Feigen ernten will?
-LdA (trägt 2 x)
-VdB-Variante (meist nur 1 Ernte im Herbst)
-Madeleine des deux saisons (MddS) (theoretisch 2 Ernten - eher nicht wegen Fruchtfall, aber ich versuche sie trotzdem dieses Jahr, sie bekommt Dünger, keinen Regen von oben und keinen bis kaum Wind bei mir, und viel Wärme - wenn es dann nicht funzt ist sie weg)
-Hardy Chicago (soll gut schmecken und ist sehr winterhart)
-Desert King
-Pastilliere
@Philippus: jetzt bist du dran, danke :)
Ich betrachte das mal aus der Freilandperspektive.
Keeper sind auf jeden Fall nach meiner Erfahrung RdB, Pastiliere (wenn mal etabliert), Negronne und HC. Leider liegt hier der Schwerpunkt bei einer starken Herbstfeigenernte (überwiegend früh außer bei Negronne) und nur ganz wenig bei den Blütenfeigen (nur Negronne hat welche, aber dafür wirklich gute).
Dalmatie war bei mir ein Flop (auch von anderer Seite bestätigt).
MddS ist ertragsschwach, aber es gibt auch gegenteilige Erfahrungen (von Poster Cydorian zB. Ich gehe mal davon aus, dass seine beim Erwerb richtig beschildert war). Evtl. braucht diese Sorte spezielle Bedingungen, die nicht überall gegeben sind, aber die schwache Produktivität (Fruchtabwurf) wird auch in der Literatur erwähnt. Brunswick schmeckt ähnlich und hat auch dieses Problem, allerdings soll es weniger ausgeprägt sein. Ich habe keine Freilanderfahrung mit ihr, im Kübel trägt meine schwach. BT ist zuverlässig und sehr hart, aber MMn verglichen mit anderen geschmacklich uninteressant. LdA ist robust und bringt gute Herbstfeigen (im heissen Sommer 18 waren diese sogar überragend), die Blütenfeigen sind aber genauso uninteressant wie bei BT. Als Kübelfeige trägt LdA regelmäßig und gut, die beste Kübelfeige die ich soweit hatte. Ich würde diese aber, Ansprüche an die Fruchtqualität vorausgesetzt, nur bedingt als zweimal tragend betrachten.
Von DK habe ich erst im November einen bewurzelten Steckling über eine online Tauschbörse erhalten, ich kann dazu nichts sagen. Planet Fig, eine MMn gute Quelle, weiß überwiegend gutes zu berichten. Man muss halt wissen dass es praktisch keine Herbstfeigen gibt, dafür kann diese Sorte den Beginn der Feigensaison (viele gute Blütenfeigen) nach vorne verlagern.
Gespannt bin ich auch auf:
- Campanière, allerdings auch nur Herbstfeigen. Die ersten Ernteergebnisse und Erfahrungsberichte sind sehr vielversprechend. Ich werde sie im März/April pflanzen
- Gayet, hat noch nicht getragen, soll aber robust und feuchtes Wetter und nasse Böden gut vertragen
- Cul noir (in den USA aka "Black ass" ;)), die ich gerade erworben habe, auch nur Herbstfeigen.
Ich teste auch Marot (ähnelt Dalmatie), Becane (von der Letztgenannten kann ich immer noch kein Urteil abgeben) und jetzt GdSJ, La Brante und Tenerife, alle im Kübel. Eine kleine Dottato steht im Freiland, sie hat noch nicht getragen. Weiters hab ich noch eine angebliche Osborn Prolific (noch nicht bestätigt) und ein paar Nonames, die ich aus Oberitalien (Veneto, Friaul) und der Provence mitgebracht habe.