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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4141891 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #8235 am:

Hier die ungefähre Produktivität von Topffeigen je nach Größe des Topfes in Gallonen (1 Gallone = 3,78541 Liter) wenn jährlich der Wurzelballen gekürzt wird und die Pflanze im gleichen Topf verbleibt.

Voraussetzung: optimaler Standort und Düngung.

In Litern umgerechnet (aufgerundet):

  • 20 L = bis zu 75 Feigen

  • 40 L = bis zu 150 Feigen

  • 60 L = bis zu 225 Feigen

  • 80 L = bis zu 300 Feigen

  • 120 L = bis zu 450 Feigen

  • 210 L = bis zu 825 Feigen




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Wurzelpit
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #8236 am:

Ich hab zum ersten Mal Stecklinge gesetzt, alle Col de Dame blanc. In Ermangelung eines speziellen Substrats hab ich die Lubera Erde für Topf und Kübel verwendet - wenn's nichts wird, auch nicht schlimm. Wenn es klappt, kann ich gerne welche davon abgeben. Wie oft gießt ihr denn eure Stecklinge?
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Wurzelpit
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #8237 am:

Die Col de Dame blanc hatte ich ja ausgepflanzt und jetzt rausgeworfen. Die nimmt mir 1.) zu viel Platz in Anspruch und 2.) trägt sie sehr spät. Mein Standort war dann auch noch halbschattig, was die Ausreifung wohl noch weiter verzögert hat. Wenn meine Stecklinge was werden, stelle ich eine im Kübel an einen vollsonnigen und geschützten Standort. Vielleicht klappt's dann besser mit den Feigen ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #8238 am:

Die Stecklinge brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit.
Grün ist die Hoffnung
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #8239 am:

Wurzelpit hat geschrieben: 4. Feb 2020, 11:38
Wie oft gießt ihr denn eure Stecklinge?

Im Optimalfall wird das Substrat, BEVOR der Steckling eingesetzt wird, befeuchtet und nie wieder gegossen.
Die optimale Feuchtigkeit kann dann mit Folie gehalten werden.
Less is more, also lieber weniger gießen, sonst schimmelt dir der Steckling weg - ich spreche aus Erfahrung ;D!
Feuchtigkeitsmesser um 9,90.- zeigt bei Erde verlässlich an, bei weniger dichten Substraten wie zB. Perlit, Vermiculit nicht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #8240 am:

Gestern an Lechuza geschrieben, was denn das beste Substrat für Feigenbäume sei, das rein mineralische oder das Terrapon mit zusätzlichem Humus angereichert.
Zu meiner Überraschung meint deren Gärtner das rein mineralische sei am besten für einen überdachten Südbalkon im Weinbauklima.
Ok, sein Wort in Gottes Ohr. Wird am Freitag/Samstag rein mineralisch inklusive dem Wurzelballen in Erde, umgetopft in die Lechuza-Töpfe mit Selbstbewässerung.

"Sehr geehrter Herr ......,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse.

Wir haben Ihr Anliegen an einen unserer Gärtner heran getragen. Für einen Feigenbaum auf einem überdachten Südbalkon empfehlen wir das klassische PON. Das speichert die Feuchtigkeit in optimalem Verhältnis und ist damit der beste Nährboden für Ihren Ficus carica.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
...........
CRM/Kundenservice"

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #8241 am:

Wurzelpit hat geschrieben: 4. Feb 2020, 11:38
Ich hab zum ersten Mal Stecklinge gesetzt, alle Col de Dame blanc. In Ermangelung eines speziellen Substrats hab ich die Lubera Erde für Topf und Kübel verwendet - wenn's nichts wird, auch nicht schlimm. Wenn es klappt, kann ich gerne welche davon abgeben. Wie oft gießt ihr denn eure Stecklinge?


Also das hängt davon ab in welcher Phase der Steckling ist.
Wenn der noch keine Wurzeln und Blätter hat braucht man den kaum zu gießen.
Vieleicht 1x die Woche etwas anfeuchten. (ich nehme immer einen Wassersprüher)
Oder halt abdecken das die Erde nicht austrocknen kann und gar nicht gießen.

Wenn Wurzeln und Blätter vorhanden sind muß man dann schon mehr gießen.
Manchmal ist das Gleichgewicht von Wurzeln und Blättern anfangs nicht im Gleichgewicht.
Da muß man dann sehr viel gießen wenns "blattlastig" ist.

Es ist aber auf jeden Fall günstiger wenn das meißte vom Steckling unter der Erde ist.
Großer Steckling in kleinem Topf wird oft nix.
Ich teile die meißt in mehrere kleine die dann fast komplett in der Erde verschwinden.
Eine Nodie pro Steckling reicht dabei völlig aus.
Wie dieser:


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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #8242 am:

Ich hab noch einen letzten Steckling - "Italian-258" - der darf die gute alte Wassermethode genießen.
Den Rest an Stecklingen hab ich entsorgt, waren entweder zu dünn, zu kurz, zu feucht, etc. und es war für mich sowieso nur ein Zeitvertreib mit dem Schnittholz vom Winter, also keine Notwenedigkeit alle durchzubringen.
Die mir wertvollen sind bewurzelt (Figo Preto, Italian-258).

Da ich ja nun auf Lechuza-Pon umstelle, hab ich gelesen, dass dieses rein mineralische Substrat auch sehr gut für Stecklinge funktioniert, wenn man etwas Perlit dazumischt, also komplett anorganisch.
Hier ein Bild vom Italian-258 Steckling im Wasser:
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #8243 am:

Lokalrunde hat geschrieben: 4. Feb 2020, 15:19

Es ist aber auf jeden Fall günstiger wenn das meißte vom Steckling unter der Erde ist.
Großer Steckling in kleinem Topf wird oft nix.
Ich teile die meißt in mehrere kleine die dann fast komplett in der Erde verschwinden.
Eine Nodie pro Steckling reicht dabei völlig aus.
Wie dieser:


@all: Danke für die Tipps!

@Lokalrunde: Ich kann noch ein paar Stecklinge schneiden und probiere es mal mit kleineren Stecklingen, die überwiegend unter der Erde sind und größeren Töpfen.

Nachtrag: Ich besorge mir dann noch Plastik-Bier-Becher im Supermarkt. Dann kann man besser erkennen, ob sich Wurzeln gebildet haben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #8244 am:

Ist zwar noch kein Thema, aber kann man davon ausgehen, dass sich Wurzeln gebildet haben, wenn sich neue Blätter entwickeln?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #8245 am:

Wurzelpit hat geschrieben: 4. Feb 2020, 17:20
Ist zwar noch kein Thema, aber kann man davon ausgehen, dass sich Wurzeln gebildet haben, wenn sich neue Blätter entwickeln?


Nein kann man nicht.
Meißt dauert es dann aber nicht mehr lange.

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #8246 am:

Werde mich zukünftig auf Stecklinge die 30-50cm lang sind konzentrieren. Eine Triebspitze sollen sie ebenfalls haben, also oben nicht abgeschnitten.
Dann kann an selbst entscheiden, ob man später bei 50cm kürzt und auf eine schöne Krone trimmt oder weiter unten und die Strauchform forciert.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Seb » Antwort #8247 am:

Mal ein paar Bilder von meiner großen Umtopfaktion am Wochenende. Die ersten beiden sind Michurinska-10, die dritte Hardy Yellow. Für meinen ersten Versuch bin ich mit der Ausbeute sehr zufrieden. Von den den 39 ersten Stecklingen sind nur 3 Brown Turkey und ein Rond de Bordeaux Steckling verschimmelt. Die Brown Turkeys waren aber auch nach dem Versand schon angeschimmelt.
Leider hatte ich keine komplett transparenten Becher verwendet. Wurzeln konnte man zwar erahnen, aber die Feuchte des Substrats am Boden konnte man nicht erkennen. Deshalb habe ich zu spät bemerkt, dass die Becher unten vollständig ausgetrocknet waren (standen direkt auf der Fußbodenheitzung). Aus dem Grund waren auch nicht alle so schön bewurzelt. Hab jetzt aus meinem Fehler gelernt, zwischen Fußbodenheitzung und Steckling kommt immer ein kleiner Puffer. Scheint bei meinen restlichen bislang gut zu funktionieren.
großes Umtopfen
großes Umtopfen 2
großes Umtopfen 3
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #8248 am:

Die sehen sehr gut aus.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #8249 am:

Gratulation :) !
Wie lange hat's gedauert vom Einsetzen bis heute?
Und Achtung. Auch jetzt sind erst 50% geschafft. Nicht zuviel gießen am besten. Dann sollten sie im nächsten Topf und neuem Substrat die restlichen 50% auch schaffen.
Ich würde möglichst alles vom alten Substrat entfernen, falls es Kokosfaser mit Perlit war.
Das säuft sich sonst mit Wasser fest und die Wurzeln könnten somit verrotten.

Ich habe meinen Italian-258 Steckling jetzt von Wasser in das in Wasser getränkte Lechuza-Pon Substrat gesteckt. Rein mineralisch. Ein dünne Plastikfolie mit Gummi am Glasrand fixiert zwecks Treibhausklima.

Ist das ein mattes Parafilmband? Wo bekommt man dieses? Danke.
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