In folgendem Aspekt stimme ich zu: Subjektivität ist keine Richtlinie, an der man sich allgemeingültig orientieren kann.
Deine Beispiele zur Objektivität (die selbstverständlich auf fachlicher Ebene überzeugend und hilfreich sind) haben allerdings wenig mit dem Argument gemein, dass "Geschmack" von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen wird (also subjektiv ist).
Natürlich gibt es, wie du richtig beschrieben hast, einheitliche Kennzahlen zur Beschreibung von Geschmacksgrößen und Inhaltsstoffen - diese sind definierbar und erlauben Einordnung in Geschmacks-Kategorien, z.B. 'sauer bis zu Wert X' oder 'süß zum Zeitpunkt der Vollreife'.
Etwas lecker zu finden oder zu mögen, ist dagegen eine subjektive Größe, ebenso wie eine Gschmacksrichtung, z.B. 'schmeckt nach Erdbeere'. Man orientiert sich dabei eben an Bekanntem und Subjektivem, und das ist weder verwerflich noch 'bestenfalls unterhaltend', sondern schlichtweg individuell

Geschmack selbst an Kenngrößen festzumachen, empfinde ich somit als recht schwierig. Wuchsverhalten, Mikrobiom und weitere Bodeneigenschaften dagegen (und damit auch die Nährstoffzusammensetzung der Früchte) können sehr gut mit Indikatoren abgebildet werden und helfen dabei, die Standortfrage für Lonicera caerulea var. kamtschatica- / var. villosa-Sorten zu klären.
In diesem Sinne bis bald

Walt