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Unkraut - tolerieren oder bekämpfen? (Gelesen 52037 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Hyla
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Bei mir massakrieren die Hühner einiges an Unkraut.
Sie haben freien Zugang zum gesamten Garten und drehen in Gruppen täglich ihre Runde. Das sieht dann so aus, daß einige im Bambushain wühlen, andere wandern am Gartenteich vorbei und wieder andere beharken die vordere Einfahrt, den Vorgarten und den Bereich unter den Futterspendern.
Sie picken mit großer Vorliebe die Samenstände von Wildkräutern ab, was schon mal die Ausbreitung reduziert, und manche Arten wie z.B. Vogelmiere werden komplett gefressen. Sie sind nicht überall, aber wenn sie mitgekriegt haben, wo was Gutes ist, wird das täglich bis zur Ausrottung abgefressen. Mein kleiner Bestand Vogelmiere hat keine zwei Wochen überlebt.
Manche Ecken werden auch nur ständig um- und umgewühlt. Im Moment haben sie spitz gekriegt, daß in der Erde unter unserer Bitterorange viele Puppen von Weidenbohrern überwintert haben. Dort wühlen sie wie die Wildschweine und fressen alle auf. Dabei wird natürlich auch das Unkraut rausgekratzt.
Leider fressen sie keine Quecke und das Gemüse muß ich einknasten.. ::)
Sie haben freien Zugang zum gesamten Garten und drehen in Gruppen täglich ihre Runde. Das sieht dann so aus, daß einige im Bambushain wühlen, andere wandern am Gartenteich vorbei und wieder andere beharken die vordere Einfahrt, den Vorgarten und den Bereich unter den Futterspendern.
Sie picken mit großer Vorliebe die Samenstände von Wildkräutern ab, was schon mal die Ausbreitung reduziert, und manche Arten wie z.B. Vogelmiere werden komplett gefressen. Sie sind nicht überall, aber wenn sie mitgekriegt haben, wo was Gutes ist, wird das täglich bis zur Ausrottung abgefressen. Mein kleiner Bestand Vogelmiere hat keine zwei Wochen überlebt.
Manche Ecken werden auch nur ständig um- und umgewühlt. Im Moment haben sie spitz gekriegt, daß in der Erde unter unserer Bitterorange viele Puppen von Weidenbohrern überwintert haben. Dort wühlen sie wie die Wildschweine und fressen alle auf. Dabei wird natürlich auch das Unkraut rausgekratzt.
Leider fressen sie keine Quecke und das Gemüse muß ich einknasten.. ::)
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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- Immer-grün
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Habe heute gejätet. Es hat aber noch genug für ich weiss nicht wie lange jäten. :P
Diesen „ Bonsai in der Rindenschale“ habe ich trotzdem mal auf‘s Podest gehoben.;)
Jeder Augenblick ist ewig, wenn du ihn zu nehmen weisst -
ist ein Vers der unaufhörlich Leben, Welt und Dasein preist.
Konstantin Wecker
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Gundermann sammel ich als Gewürz. Kurz, ganz kurz hatte ich den im Garten. Komisch, im Wald wuchert der nicht so stark wie bei mir.
Bei mir ist schlimm Schöllkraut, dabei hatte ich voriges Jahr keine einzige blühende Pflanze. Muß noch alles im Boden stecken. Holunder, ich weiß nicht wieso der Samen bis in die hinterste Ecke gelangte. Als die Dolden abfielen sammelte ich die alle ein. Nein, nicht auf den Kompost.
Das kleine Springkraut ist bei mir auch, die winzigsten Pflänzchen hole ich raus. Vermutlich von der Nachbarin zu mir gekommen. Die kümmert sich überhaupt nicht und das Beet , der Rasen und die Steinfugen sind zugewachsen.
Bei mir ist schlimm Schöllkraut, dabei hatte ich voriges Jahr keine einzige blühende Pflanze. Muß noch alles im Boden stecken. Holunder, ich weiß nicht wieso der Samen bis in die hinterste Ecke gelangte. Als die Dolden abfielen sammelte ich die alle ein. Nein, nicht auf den Kompost.
Das kleine Springkraut ist bei mir auch, die winzigsten Pflänzchen hole ich raus. Vermutlich von der Nachbarin zu mir gekommen. Die kümmert sich überhaupt nicht und das Beet , der Rasen und die Steinfugen sind zugewachsen.
Liebe Grüsse, Dabra
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- AndreasR
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Der Holunder wird vermutlich von den Vögeln "ausgesät", idealerweise gleich noch mit einer guten Portion Dünger für einen erfolgreichen Start. :P
Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Wunderschön Immer-grün :D.
Wohnst Du bei mir nebenan 8)?
Dabra hat geschrieben: ↑22. Apr 2023, 18:37
Die kümmert sich überhaupt nicht und das Beet , der Rasen und die Steinfugen sind zugewachsen.
Wohnst Du bei mir nebenan 8)?
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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UlrikeN
Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Ich habe für mich festgelegt, dass "Unkraut" jenes Kraut ist, dass mir meine Beete zuwächst. Egal ob Gemüse oder Zierpflanzen. Dort hat das Zeug nichts zu suchen und gut isses. Ich bearbeite meine Beete jedes Frühjahr sehr aufmerksam und hole alles raus, was ich da nicht drinhaben will. Das macht viel Arbeit, aber andere Leute tun sich andere Dinge an.
In den wilden Ecken kann das Kraut meinetwegen wachsen, allerdings versuche ich wenigstens beim Giersch den nicht aussamen zu lassen, indem ich die Blüten abrupfe. Aber ganz sicher übersehe ich den ein oder anderen Trieb.
Andere GärtnerInnen dürfen das gerne anders machen.
In den wilden Ecken kann das Kraut meinetwegen wachsen, allerdings versuche ich wenigstens beim Giersch den nicht aussamen zu lassen, indem ich die Blüten abrupfe. Aber ganz sicher übersehe ich den ein oder anderen Trieb.
Andere GärtnerInnen dürfen das gerne anders machen.
Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
UlrikeN hat geschrieben: ↑22. Apr 2023, 20:38
Ich habe für mich festgelegt, dass "Unkraut" jenes Kraut ist, dass mir meine Beete zuwächst. Egal ob Gemüse oder Zierpflanzen. Dort hat das Zeug nichts zu suchen und gut isses. Ich bearbeite meine Beete jedes Frühjahr sehr aufmerksam und hole alles raus, was ich da nicht drinhaben will. Das macht viel Arbeit, aber andere Leute tun sich andere Dinge an.
Ja, ich suche auch alles sorgfältig ab. Das mache ich schon morgens und bis zum Nachmittag ist neues auf den Beeten gekeimt.
Wo ich nicht hinkomme ist im Moment zwischen den Tulpen die unterm Holunder stehen. Geht nicht, ich muß warten bis die Tulpen verblüht sind.
Was ich mit Chicas Nachbarin gemein habe weiß ich nicht. Der Rasen meiner Nachbarin wurde 7 Monate nicht gemäht. Schönen Dank auch. Kommt der ganze Mist zu mir.
Liebe Grüsse, Dabra
Auf ständiger Suche!
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
So sieht`s bei mir unter den Tulpen aus. Wäre auf den Gemüsebeeten ähnlich wenn ich nicht hinterher wäre.
Liebe Grüsse, Dabra
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- RosaRot
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Dieses Jahr wächst alles möglich in Massen, was da nichts ein soll, wo es ist.
Das alles zu rupfen ist für mich unmöglich. Also: Pflanzen freilegen, dass sie gut wachsen können und hoffen, dass die Sache sich mit einsetzender Trockenheit (?) wieder beruhigt.
Das alles zu rupfen ist für mich unmöglich. Also: Pflanzen freilegen, dass sie gut wachsen können und hoffen, dass die Sache sich mit einsetzender Trockenheit (?) wieder beruhigt.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Dabra hat geschrieben: ↑22. Apr 2023, 20:55
Was ich mit Chicas Nachbarin gemein habe weiß ich nicht. Der Rasen meiner Nachbarin wurde 7 Monate nicht gemäht. Schönen Dank auch. Kommt der ganze Mist zu mir.
Ich pflege hier bewusst einen naturnahen Garten und Teile der Wiese stehen auch mal 7 Monate. Zum Glück habe ich keine Nachbarin, die sich darüber aufregt :D. Hier auf dem Land wird der Sinn einer extensiven Gartenpflege durchaus erkannt und geschätzt.
@RosaRot
In diesem Jahr habe ich tatsächlich das Gefühl hier gar nicht mehr Herr der Lage zu werden. Dieser trockene letzte Sommer in Kombination mit Unmengen von Regen im Herbst und Frühjahr hat alles total verwuchern lassen. Dazu fehlte mir aus mehreren Gründen in diesem Frühjahr auch noch die Zeit für die Gartenarbeit. Nun, kämpfen wir mal weiter…
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Wie kann man Herr der Lage sein wenn man Naturnah gärtnert?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Hier gibt`s kein Unkraut.
Echt.
Zuviel Zierpflanzen sind unser Unkraut, siehe Grünes Brett.
Wir gärtnern anders.
Echt.
Zuviel Zierpflanzen sind unser Unkraut, siehe Grünes Brett.
Wir gärtnern anders.
Gruß Arthur
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Hyla
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Ich hatte es verdrängt, aber der ungemähte Rasen hat den entscheidenden Nachteil, daß man einen Haufen junger Zecken bei der Gartenbegehung einsammelt. Schon aus diesem Grund werden bei uns Wege in die Wiese gemäht.
Der Giersch sieht wieder erstaunlich vital aus. Im Laufe des letzten Sommers ist er komplett verschwunden. Einfach vertrocknet bzw. hat sich in den Boden zurückgezogen. Jetzt treibt er wieder kräftig durch. Den hat übrigens mein Mann mit Sedum eingeschleppt. ::)
Der Giersch sieht wieder erstaunlich vital aus. Im Laufe des letzten Sommers ist er komplett verschwunden. Einfach vertrocknet bzw. hat sich in den Boden zurückgezogen. Jetzt treibt er wieder kräftig durch. Den hat übrigens mein Mann mit Sedum eingeschleppt. ::)
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
thuja hat geschrieben: ↑17. Mai 2023, 12:07
Wie kann man Herr der Lage sein wenn man Naturnah gärtnert?
Naja, es geht am Ende darum zu verhindern, dass das hier alles über kurz oder lang Wald wird. Ich habe ja schon ein ganz klares Konzept welche (Wild)pflanzen hier wo wachsen sollen und welche nicht 8). Naturnah bedeutet nicht dass alles einfach wild wachsen darf. Das ist eine falsche Vorstellung.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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- thuja thujon
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Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
Ja, man lenkt etwas und lässt dann passieren. Herren der Lage herrschen anders, die haben noch den alten Führungsstil, nicht den mach mal, wird schon passen. Deswegen passt das für mich nicht zusammen.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität