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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 4. Jul 2018, 20:41
von enaira
hemerocallis hat geschrieben: ↑4. Jul 2018, 16:25Die rechte - mit Etikett 'Visions in RED' (???) - sieht aus der Nähe völlig anders aus:
Die Sorte steht bei mir zu Hause auch, aber derzeit kann ich nicht vergleichen.
So aus der Erinnerung würde ich sagen, dass meine auch so aussieht.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 6. Jul 2018, 10:51
von Susale
troll13 hat geschrieben: ↑4. Jul 2018, 20:31Wenn es eine alte Standardsorte aus dem Nachkriegssortiment (Mitte bis Ende 20. Jrh.) fällt mir dazu 'Gloria' ein. Farbe und Blütenform könnten passen. Eventuell käme aich noch Federsee in Frage aber da müsste das Laub größer und dunkler sein. :-\
Danke, für Deine Einschätzung, troll!
Sie stammt aus den 60/70er Jahren.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 29. Apr 2019, 21:00
von troll13
Auch wenn ich es im Astilbensortiment offenbar nichts Neues oder Spannendes gibt, dass mich wirklich interessiert, mache ich mit dem Thread weiter. Wie schon in den vergangenen Jahren gilt mein Augenmerk jetzt eigenen Aussaaten und Spontansämlingen.
Zum Einstieg für dieses Jahr zwei Funde vom Wochenende...
Rechts im Bild ein ganz filigraner Sämling, den ich aus einem Hostakübel gepult habe. Die Mutter dürfte 'Sprite' oder eine der anderen Astilbe Glaberrima-Hybriden sein. Von 'Sprite' habe ich vorletztes und letztes Jahr auch gezielte Absaaten gemacht. "Züchtungsziel" (welch großes Wort... ::)) ist die Suche nach einer zwergigeren aber zugleich gesunden und wüchsigen Zwergform.
Der Sämling links im Bild scheint eine Astlilbe simplicifolia zu werden. Von dieser Wildform, die es praktisch nicht im Handel gibt, habe ich schon zwei Spontansämlinge gefunden, die sich allerdings von meinem Ursprungsexemplar praktisch nicht unterscheiden. Das Spannende an diesem Sämling ist, dass er im Moosteppich eines Exemplars der A. Simplicifolia-Hybride 'Rosea' aufgelaufen ist, die ich letzten Sommer aufnehmen und topfen musste, weil eine Wühlmaus den Horst untegraben hatte.
'Rosea' gehört zu den ersten Sorten dieser Hybridgruppe, die Georg Arends kurz nach dem ersten Weltkrieg in den Handel gebracht hat. Zeigen die Nachkommen dieser frühen Sorten eventuell wenigstens zum Teil wieder das ungeteilte Laub der Elternart A. simplicifolia und wenn ja, wie mögen sie sich in den Blüteneigenschaften von der weiß blühenden A. simplcifolia unterscheiden? :-\
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 30. Apr 2019, 20:39
von troll13
Heute ein Foto von 'Sprite' mit drei Sämlingen aus der Absaat des letzten Jahres. Alle haben in etwa die Laubform- und -farbe der Mutter. Ihre Wuchskraft ist jedoch scheinbar sehr unterschiedlich. ich bin gespannt, ob dies nur an der Vitalität der Individuen liegt oder ob sich hier tatsächlich zwergigere und genetisch bedingt, strker wachsende Typen herausbilden. :-\
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 2. Mai 2019, 20:47
von troll13
Die meisten, die meine letzten Ausführungen gelesen haben, werden denken, jetzt ist er völlig abgefahren... nun will er auch noch züchten. ::) ;) ::)
Ich bin jedoch der Meinung, es hat wirklich Sinn, neue zwergige und zugleich wüchsige Astilbensorten auszulesen. Was gibt es hier in dieser Richtung?
Einmal gibt es die alten Astilbe x Crispa-Sorten 'Liliput' und 'Perkeo' von Georg Arends, die in Wirklichkeit nichts anderes sind als genetisch degenerierte bzw. deformierte Astilbe japonica und die in Gartenkultur nach meiner Erfahrung nie sehr alt werden.
Auf der anderen Seite gibt es Sorten die unter Beteiligung von Astilbe glaberrima var. saxatilis entstanden sind. Zu ihnen gehört 'Sprite' aber auch die wenig bekannte 'Willie Buchanan'. Die robuste 'Sprite' bleibt im Verhältnis zu anderen Astilbensorten zwar recht klein aber "zwergig" kann man sie eigentlich nicht nennen. 'Willie Buchanan' habe ich erstmals im Garten von Henk Jacobs in den Niederlanden gesehen und war begeistert. Die Sorte war dort flächig gepflanzt und bildete dort einen dichten, blühenden Teppich mit dunkel glänzendem Laub und rosa angehauchten weißen Blütenrispen.
Meine Idee ist, dies mit Aussaaten auch in anderen Laubvarianten und anderen Blütenfarben und -formen zu erzielen. Ihre gärtnerischen Einsatmöglichkeiten mögen sich nicht nur auf Gärten beschränken, die wegen ausreichender Luft- und Bodenfeuchtigkeit für die Kultur von Astilben geeignet sind. Ich kann mir vorstellen, dass man sie auch gut in schattigen Kübelpflanzungen mit kleinen Hostas, Farnen und anderen Schattenkleinodien verwenden könnte.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 24. Mai 2019, 22:13
von troll13
Der Zufall kommt manchmal zur Hilfe. ;)
Auf den Hannoverschen Pflanzentagen habe ich endlich die wohl zwergigste Astilbe gefunden, die es gibt...
Astilbe glaberrima (links im Bild)
Daneben en Spontansämling, aus einem Hostatopf, der mit 'Sprite' und 'Willie Buchanan' letztes jahr in der Topfparade auf meinem Sitzplatz gestanden hat.
Etwas größer als die A. glaberrima wird er er wohl werden aber er scheint gesund und wüchsig zu sein. :D
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 24. Mai 2019, 22:40
von Inken
:D
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 11. Jun 2019, 20:59
von troll13
Heute einmal ein Foto aus der Rubrik "Riesen und Zwerge"...
Astilbe rivularis (von Maubach Arends) im 3,5 L Topf und A. glaberrima (von Flora Montana) im 7er Rechtecktopf.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 11. Jun 2019, 21:00
von troll13
Hier dazu noch ein Bildausschnitt.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 11. Jun 2019, 21:00
von troll13
Und das Foto dazu.... 8)
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 13. Jun 2019, 19:57
von enaira
:o
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 17. Jun 2019, 21:06
von troll13
Und auch dieses Jahr langweile ich euch mit Astilbenfotos. ;)
'Washington', eine der ältesten Sorten, die noch im Handel sind. Vermutlich eine (fast) reine Astilbe japonica.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 17. Jun 2019, 21:08
von troll13
... und 'Peach Blossom', die zu ihrer Zeit als "erste rosa farbige" Astilbenhybride gefeiert wurde. ;)
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 5. Jul 2019, 20:35
von troll13
troll13 hat geschrieben: ↑11. Jun 2019, 20:59Heute einmal ein Foto aus der Rubrik "Riesen und Zwerge"...
Astilbe rivularis (von Maubach Arends) im 3,5 L Topf und A. glaberrima (von Flora Montana) im 7er Rechtecktopf.
Und noch ein Stück aus dem Kuriositätenkabinett der Gattung.
Abgebildet ist ein Sämling, der bei der Aussaat von Astilbe glaberrima 'Willie Buchanan' herausgekommen ist.
Der Blattschnitt dieser Pflanze ist keiner der vielen Sorten ähnlich, die ich hier habe und scheint auch zu keiner Wildform zu passen, wie man sie sie hier in Europa zu kennen scheint.
Auf die Spur dieses Typs kommt man nur, wenn man auf japanischen Webseiten sucht.
Hier ein Beispiel aus einer japanischen Botanikseite und
dort ein Beispiel, wo ein solcher Typ offenbar in der Natur fotografiert wurde.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Verfasst: 7. Jul 2019, 11:05
von troll13
Sämlinge von Hybriden, bei denen die Variabilität einer Eltern- bzw . Großelternart zum Vorschein tritt, findet man offenbar auch bei
Astilbe thunbergii.
Bis auf eine Ausnahme ist an allem, was hier unter diesem Namen im Handel ist, Astilbe japonica oder Astilbe chinensis eingekreuzt worden. Dies gilt sowohl für die Züchtungen von Georg Arends (z.B 'Straußenfeder') als auch die von Ruys (z. B. 'Betsy Cuperus').
Die neuere, aus Japan stammende 'Chocolate Shogun' könnte allerdings reinerbig A. thunbergii sein.