Beweidungsprojekt (Gelesen 178458 mal)
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Bei den Schafen musste Knut den Jungs erst beibringen, dass man Äpfel fressen kann. Als Bioland-Schaf sind Äpfel bzw. Trester für ihn eine bekannte Futterquelle ;)
Re: Beweidungsprojekt
frauenschuh hat geschrieben: ↑19. Sep 2018, 06:17
dass der Jäger von unserer Anwesenheit nicht begeistert ist.
Jäger haben ebenso wie Wild ein ausgeprägtes Revierverhalten. ;)
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Re: Beweidungsprojekt
Eventuell muss man mal verbal Überzeugungsarbeit leisten. Es ist ja unvorstellbar viel Fläche bereits in Sukzession. Schafe bedeuten auch freies Schussfeld. Und wer muss mit hingetragenen Äpfeln Säue ködern, wenn man Dutzende Obstbäume auf der Fläche hätte. Wären selbige nicht bereits dabei im Aufwuchs zu verschwinden.
Ob nun Zierobst, Wildobst oder Wildes Zierobst, am besten wohl Pralinenobst... optisch... ist die Fläche doch seeehr gefällig, oder? Der dunkle Sollingwald, der immer wieder von Wiesentälern durchzogen ist (dies ist das abgeschnittene Ende eines Wiesentals).
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Re: Beweidungsprojekt
Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Solange die Jäger dann nicht auf eure Schafe ausweichen :-\ :-X
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Ein Landwirt sieht unsere Schafe zumindest lieber als Rindnachbeweidung. Mangels Fladen würden weniger Larven auf der frisch gedüngten Wiese sein. Und das hieße weniger Wildschaden durch Säue. Nun gut, dass hieße auch weniger leicht schießbare Säue. Aber wenn ich die umgepflügten Grünländereien im Winter sehe, dann verstehe ich doch, dass man uns ganz gerne nachweiden lässt ;)
Und dann gab es noch die Nicht-Jägerlatein-Story, dass ein Jäger seine Flinte neben den Schafen ausprobierte. Er wolle sehen, ob sie schussfest seien.
Ich habe aufgehört mich über so was aufzuregen. Als ehemaliger Hundeführer dachte ich nur: Na ganz offensichtlich sind die Schafe schussfest gewesen. Sie sind ja noch da.
Aber ziele mir einer mal auf ein Wollie, eh >:( dann wäre Schluss mit lustig!
Sonst haben wir im Solling eigentlich ein ganz gutes Verhältnis zu den hiesigen Jägern. Mir scheint indes auf der Pralinenobstwiese ein anderer Pächter zu jagen. Man wird sehen...
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Re: Beweidungsprojekt
Der Mais ist halt abgeerntet ::)
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Re: Beweidungsprojekt
Dennoch ist heute ein Tag, an dem ich wütend vor mich hin koche. Mich schmückt eine äußerst gesunde Gesichtsfarbe.
Was ist geschehen:
Ein Freund von uns kann seine Tiere nicht absetzen. Der hat u.a. Coburger und Skudden. Er hat die Idee einer eigenen Vermarktungsplattform und kam auf uns zu. Sabine nickte zwar, wackelte aber auch mit dem Kopf... ohoh, da lauern rechtliche Fallen. Aber ich klemme mich dahinter.
Schlussendlich stehen auch bei uns 14 Jungböcke, die wir nicht alle behalten können. Oder wollen. Weil das nicht der Sinn ist. Es macht keinen Sinn Fleischmassenware aus Mastställen zu kaufen, wenn es doch auch anders geht.
Ich versuchte mein Glück bei der Landwirtschaftskammer. Ich bekam 4 Telefonnummer. Keiner wusste was man bei so einer Plattform beachten muss oder gar ob man irgendwie Schafe verkauft bekommt. Als nächstes rief ich den Landschaftspflegeverband an. Daher rührt jetzt der dezente Gesichtsflush. Ich fasse mal in etwa so zusammen:
Dieses Jahr bekommst Du gar kein Schaf verkauft. Keiner kauft mehr. Es werden ganze Herden reihenweise aufgelöst.
So weit so gut. Der nachfolgende Satz aber... der hat es in sich:
Und Skudden oder Schnucken kannst Du eh maximal verschenken. Ihr habt das Schlachtgewicht nicht. Das wird nie was. So was hat man schon mal versucht aufzuziehen, das bringt es nichts. Im November gibt es eine Veranstaltung, dann kann man dann noch mal sehen, ob das noch mal aufgezogen wird. Aber eigentlich ist es eh sinnlos.
Das mag so sein. Wenn mir das ein Metzger sagt, dann ist das eines. Wenn das ein Landschaftspflegeverband sagt, dann ist das allerdings fatal. Denn es sind eben diese kleinen Rassen, die mit den mageren Naturschutzflächen klar kommen und trotzdem gut gedeihen.
Während der Verbraucher also Kobe Rind, Straußenfleisch und Insektenburger verschlingt, sind alte vom Aussterben bedrohte (warum wohl?!) Nutztierrassen im Schafsegment zumindest ein Ladenhüter.
Für uns ist das Problem ein finanzielles, aber kein existenzbedrohendes. Wir holen notfalls über eBay Kleinanzeigen ein paar alte Tiefkühltruhen und bemitleiden andere, was sie für Fleisch essen müssen. Allerdings... bedroht das die Existenz der Flächen. Gestern erst haben wir weitere Flächen angeboten bekommen. Wieder bereits total verbuscht. Wieder ein Wiesental. In diesem Fall eines, in dem wir noch gar nicht sind. Und wo ebenfalls reihenweise Flächen verloren gehen. Es müssen also mehr Tiere werden als dieses Jahr.
Und schlussendlich... wenn es gaaaanz gut läuft machen wir das noch 2 Jahrzehnte. Wenn sich bis dahin an der Situation nichts geändert hat, wird es keine Nachfolge geben. Und werden 2 bedrohte Nutztierrassen ein Züchterpaar weniger haben.
Für Anregungen bin ich herzlich dankbar, denn wie gesagt... vom Naturpark oder vom Landschaftspflegeverband... kommt nichts an Unterstützung.