Unerwartet spät hat eine Veredelung doch noch ausgetrieben: Friesenheimer Eulenapfel, von einem netten Forumskollegen. Kopulation mit Gegenzungen, oben drauf auf dem Baum, in Anbetracht des heißen Frühjahrs war der Termin zu spät, ansonsten ist April hier schon die richtige Zeit. In der Hitze sind einige Reiser leider vertrocknet. :-[
Aber zwei Sorten sind angewachsen; hier Fotos von der "Eule"
(Das ist mein Sortenprobierbaum Nr. 2, also nicht meckern ;)) Gruß Ayamo
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
Schön, freut mich dass ers doch noch gepackt hat. Der ist relativ robust was Trockenheit angeht.
Denk bitte dran dass die Klebebandetiketten nicht lichtecht sind. Hier waren sie auch schon nach einem halben Jahr zerfleddert oder die Schrift ausgeblichen.
"trockenheitsresistent" klingt ja schon mal gut, geeignet für Brandenburg. Wir hatten hier jetzt wochenlang Mittelmeer-Klima, nun bescheidene 11 Liter am letzten WE, und wenn die Siebenschläfer-Regel stimmt, geht es so weiter. Wenn eine Sorte es geschafft hat, bekommt sie ein Alu-Schild mit lichtechtem Lackedding, der hält immer ein paar Jahre; muss ich hier noch machen.
... Danke der Nachfrage: Leider hat es nur noch Adams Parmäne geschafft. Ich habe die Veredelungen schon etwas gegen Hitzestress im Frühjahr ausgestattet. Aber eine Woche eher wäre besser gewesen, insb. bei den Birnen. Hab ich wegen der Arbeit nicht geschafft (ist bei uns projektartig, da kommt man phasenweise zu nichts). Aber ich bin froh, dass die zwei es geschafft haben.
(Bin am Sonntag wieder online.)
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
Gestern habe ich das Verbundmaterial dieser Veredelung entfernt. Es handelt sich dabei um Wildmispel auf zweigriffeligen Weißdorn. Dabei wurde Spaltpfropfen angewändet, was nach Literatur nicht gemacht werden sollte, da die Wundheilung nicht gut sei. Ich habe neben Spaltpfropfen auch Kopulation und Anplatten verwendet (Nebst mit anderen Mispelsorten auf gleicher Unterlage). Dabei hat sich diese Veredelung, im Vergleich, als beste heraus gestellt. Das soll keine Lehrmeinung sein, nur ein bisheriger Erfahrungsbericht.
Auf dem Bild ist die Veredelung (Spaltpfropfen, zwei Reiser Wildmispel auf zweigriffeligen Weißdorn) zu sehen.
Rib hat geschrieben: ↑28. Mai 2018, 20:25 Hier ein kleines Update zur Rettung eines sterbenden Baums.
Zunächst ein paar Bilder des Mutterbaums. Er lebt immer noch und würde, wenn er nicht vorzeitig entfernt wird eine Zeit lang lebenDer ganze Baum.Ein paar Äpfel wachsen Der Stamm ist vollkommen hohl
Alle Veredlungen sind noch lebendig und sogar ein wenig am wachsen :D
Der Baum wurden vor ein paar Wochen zerschnitten. Innerhalb dieser Zeit hat er so viel Saft ziehen können, dass er ein paar Äpfel wachsen lassen konnte. Ich habe diese Früchte in ein anderes Forum hinein gestellt, um grob die Sorte bestimmen zu lassen. Scheinbar handelte es sich um einen Himbacher Grünen. Hier die Bilder aus dem Forum, die ich dort postete:
ich sah gerade, dass es bei den Bildern Probleme gibt. Ich werde es zeitnah korrigieren
Hier ist ein Resultat der direkten Veredlung der gelben Kirsche auf Büttners rote Kornelkirsche. Das Wachstum im Jahr war zwar gering für die Bildung von Blüten hat's gereicht :)
Kleine Nebenfrage. Ich habe mir einen Edelreis von Pyronia veitchii, also einem Quitten-Birnen-Hybriden besorgt. Meine Frage ist nun, auf was ich es am besten veredeln sollte, ohne mögliche Unverträglichkeiten zu bekommen. Ad hoc dachte ich an Quitte C. Weiß einer mehr darüber ob das ok ist?
Ich weiß, dass Pyronia auch als Unterlage dient aber wie gesagt, über ihre Unverträglichkeiten habe keine Ahnung.
Die sollten mit Quitte, Apfel und Birne kompatibel sein. Damit lassen sich witzige Mehrsortenbäume basteln. Praktische Erfahrung habe ich mit der Pyronia veitchii aber nicht.
Hallo Rib Das Thema: pyronia veitchii gab es hier schon mal, s.d.
Apfel als Unterlage hat sich nicht bewährt. Quitte A wird hin und wieder angeboten. Lt. Chistoph Kruchem (www.hortensis. de) halten Veredlungen allgemein nicht lange und müssen alle paar Jahre umveredelt werden. Er empfiehlt Steckhölzer.
Ich denke, dass eine Veredlung mit Quitte oder Birne aber einen Versuch wert ist. Aufgrund des Platzbedarfs und des früheren Ertagseintritts würde ich Quitte bevorzugen.
pruimenpit hat geschrieben: ↑19. Dez 2018, 12:50 Lt. Chistoph Kruchem (www.hortensis. de) halten Veredlungen allgemein nicht lange und müssen alle paar Jahre umveredelt werden. Er empfiehlt Steckhölzer.
Wobei Chistoph Kruchem soweit ich mich erinnere etwas grundsätzliches gegen Veredlungen zu haben scheint. In seinem Onlineshop www.hortensis.de bewirbt er fast alles damit, dass es eben NICHT veredelt ist, sondern wurzelecht über Steckholz uä. vermehrt ist.
Ich würde die Pyronia auf Quitte veredeln und dafür sorgen, dass sie gut treibt und dann nächstes Jahr vielleicht noch Versuche auf Birne oder Weißdorn machen. Weißdorn ist mit ziemlich vielen Kernobstarten recht gut kompatibel, zumindest Quitte, Mispel, Felsenbirne, manche Sorbus, und Birnen hatt eich zum Teil auch schon 3 Jahre auf Weißdorn. Manche Birnensorten sollen auf Weißdorn veredelt sogar bis in den Fruchtertrag kommen.
Ich bin gerade erst dabei mich in die Thematik einzulesen, also verzeiht meine vielleicht doofe Frage.
Gibt es denn einen Art "Sortenschutz", also dürfen von bestimmten Sorten keine Reiser verkauft werden? Im speziellen Fall: Uns schmeckt der Apfel Rubinette besonders gut, ich kann aber nirgends Reiser dazu finden.
Und geich noch eine Frage hinterher. Kann man mit Okuletten auch Veredelungen fixieren?
Es gibt so etwas wie einen Sortenschutz, der sich allerdings vor allem auf gewerbliche Vermehrung bzw. Anbau von Pflanzen unter Sortenschutz bezieht: https://de.wikipedia.org/wiki/Sortenschutz Für Züchtung und private Vermehrung/Anbau gibt es Ausnahmen.
Die Sorte Rubinette steht unter einem solchen Sortenschutz, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Rubinette Es darf dir also niemand ein Edelreis verkaufen, weil das wäre eine gewerbliche Weitergabe von Vermehrungsmaterial. Wenn du irgendwoher aber ein Edelreis bekommst, darfst du für dich privat jedoch trotzdem Rubinette veredeln, weil der Sortenschutz nur für gewerbliche Vermehrung und Anbau gilt, soweit ich verstanden habe.
[quote author=Aella] Und geich noch eine Frage hinterher. Kann man mit Okuletten auch Veredelungen fixieren? [/quote] Wie der Name Okuletten schon andeutet sind diese nur für die Okulation (Augenveredlung im Sommer) geeignet,
Für Veredlungsarten wie die Kopulation kann man vieles verwenden z.B. Elekrikerisolierband (selbstverschweißend). Fürs Rindenpropfen Bast oder flex. Bänder und Veredlungswachs - um jetzt nur einmal überall erhältlche und preiswerte Materialien zu nennen.
Danke für die Antworten. Also den Reis als Steckholz zu verwenden oder ihn auf Apfel zu veredeln, wäre mir sowieso zu unsicher gewesen. Allemal mache ich dann irgendwann Stecklinge, die man auch hormonell behandeln kann. Auf die Angaben von Kruchem gebe ich nicht all so viel. Wenn eine Pflanzenart als Unterlage Verwendung findet, wieso hätte man die Kompatibilitätsproblematik außer Acht gelassen?
Quitte A las ich bei der einen o. anderen Baumschule auch. Leider ist es so, dass auch Quitten inkompatible Birnensorten auf Quitte A, mittels Nicolieren, veredelt werden (Oder mit einer Zwischenveredelung) Somit sind diese Angaben keine Kompatibilitätsangaben. Ich werde es wohl auf Quitte veredeln. Nochmals Danke :)