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grüntöne - der blog von Nick (Gelesen 282846 mal)
- rorobonn †
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...einfach einmal lachen!
Re:grüntöne - der blog von Nick
wenn ich hier so lese ...und auch nicks beitrag miteinbeziehe:düfte sind etwas intensives...sie müssen nicht mal "schön" sein...sie werden einfach unheimlich intensiv wahrgenommen und auch gar nicht mal leicht vergessen..sie wecken "ur"instinktedanke schön, nick..es ist einfach so...wir nehmen gerüche wahr, speichern sie und vergessen sie auch nicht...ob es "angenehme" düfte sind oder nicht..es ist ein intensives erleben...und du hast da einfach mal (wieder)leicht eine grenze geöffnet und gesagt, was ist
"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
- kasi †
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Das ist nun mal so, wenn man in der Streusandbüchse wohnt. Bei uns liegt sie immer obenauf. Was ich aber noch schlimmer finde, dass die lieben Tierchen --die ich sonst ja sehr mag -- in unserer Gartenkolonie dafür sorgen das der Nachwuchs von Amseln und Co keine Chance hat. Die Schnecken freuts.*Das kann ich gut nach vollziehen, seit sich diese Gattung in meinem Schrebergarten breit macht und mir Jahr für Jahr 2-3 kg Früchte für meine Marmelade beschert. Die Katzen scheinen dieses Aroma nicht zu lieben.Katzenkacke griff, die gerade eben so verscharrt war,Sorry, aber ich hätte auch lieber einen Dufteindruck wie den Walderdbeergeruch *
kilofoxtrott
- oile
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Es gibt für mich einen ganz besonderen Duft, nicht stark, aber er hüllt alles ein. Es ist für mich der Duft des Frühjahrs. Irgendwann, an einem warmen Nachmittag beginnt er sich auszubreiten, am Anfang kaum wahrnehmbar und vielleicht überhaupt für viele nicht wahrnehmbar. Es muss der Duft blühender Bäume sein, nur habe ich noch nicht herausbekommen, welche es sind. Diesen Duft zu riechen ist für mich jedes Jahr aufs Neue Glück und Freude.

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Du meinst vermutlich diesen harzigen Duft, den der klebrige Überzug mancher Blattknospen verströmt?
- oile
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Harzig finde ich den nicht, eher süß."Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land"
.nocht nicht...

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- kasi †
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Verderbt mir nicht den letzten Rest Lust am WinterDu meinst vermutlich diesen harzigen Duft, den der klebrige Überzug mancher Blattknospen verströmt?
kilofoxtrott
Re:grüntöne - der blog von Nick
Dann weiß ich nicht, welchen Du meinst. Aber danke, dass Du mich an den Harzduft erinnert hast. Den mag ich nämlich. @ kasi: Winter ist doch eh doof.Harzig finde ich den nicht, eher süß."Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land".nocht nicht...
- zwerggarten
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Re:grüntöne - der blog von Nick
ich denke bei lenes beschreibung an die marihuanadealer, die hier in dunklen hausecken lungern und offensiv vor sich hinräuchern.
wundervoll ist der kühle süße duft von robinienblüten, irgendwann zwischen frühling und sommer, für mich der ultimative berliner willkommensgruß nach einer der ersten fahrten im jahr in den waldgarten, mit dieser kühlen süßen brise bin ich wieder daheim.
genaugenommen war das der willkommensgruß, denn fast alle robinien in unserer straße sind inzwischen am hundefäkalientod verreckt. 



pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re:grüntöne - der blog von Nick
Ich hatte mal mit Geranium robertianum so einen proustschen Madeleine-Moment. Nein, gegessen hab ich es nicht
, aber als das auf einmal im Garten auftauchte und ich diesen doch sehr speziellen Duft erschnupperte, habe ich mich wie Christina ganz plötzlich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt - wir haben da oft im Wald an einem Bach gespielt, an dem das Zeug gewachsen sein muss. Ich weiß nicht, warum ich den Geruch in der ganzen Zeit dazwischen nie irgendwo wahrgenommen habe.

- oile
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Pfft, daran denke ich nicht, sondern an eine schöne gewaltige Pflanze in der Sonne im Spätsommer.ich denke bei lenes beschreibung an die marihuanadealer, die hier in dunklen hausecken lungern und offensiv vor sich hinräuchern.![]()

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Bei mir wirkt die Lindenblüte. Da kommen so nichtsahnend jährlich ihre Duftmoleküle herangeschwebt und - peng - bin ich jedesmal wieder für Sekunden in meiner Erinnerung 14 Jahre alt und stehe an einer ganz bestimmten Stelle in einem Dorf in Niedersachsen. Zwei glückliche Wochen dort in dem Dorf mit täglichem Lindenblütenduft an dieser Stelle und Bienengesummse. Haftet. Schon mehr als 40 Jahre. Bienengesummse. Überhaupt auch Geräusche: auch akkustische Reize können solche schönen Erinnerungen/Stimmungen wieder hoch holen.Bei mir braucht es da z. B. nur einen warmen Sommertag, einen geschlossen Raum, umgebende Stille und das Gebrumm einer einzelnen Stubenfliege. Eigentlich ja wahrlich kein schönes Geräusch.Aber das sich rundum wohlfühlen damals in dieser Bauernhofküche als Kind und später immer wieder schöne Besuche dort blieben für mich mit Stubenfliegengebrumm, dieser Küche, mittäglicher Dorfstille und den mir dort lieben Menschen verbunden. Egal, wo die Stubenfliege in der Stille brummt.

Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Re:grüntöne - der blog von Nick
Nach einigem Nachdenken kam mir auch etwas in den Sinn: Neben meinem Elternhaus wohnte ein Arzt, dessen Garten parkähnlich angelegt war. An unserem Zaun wuchsen zwei verschiedene Sträucher, ich weiß nicht wie sie heißen. Die einen hatten kleine rote Blüten und die anderen kleine weiße. Die letzteren verströmten einen Duft, der mich an Maikäfer erinnerte, deshalb nannten wir sie "Maikäferblumen". Diese beiden Blütensträucher blühten immer an Muttertag, weshalb meine Schwester und ich jedes Jahr ein Sträußchen für Mutti stiebitzten.
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
- dmks
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Balsam-PappelnEs gibt für mich einen ganz besonderen Duft, nicht stark, aber er hüllt alles ein. Es ist für mich der Duft des Frühjahrs. Irgendwann, an einem warmen Nachmittag beginnt er sich auszubreiten, am Anfang kaum wahrnehmbar und vielleicht überhaupt für viele nicht wahrnehmbar. Es muss der Duft blühender Bäume sein, nur habe ich noch nicht herausbekommen, welche es sind. Diesen Duft zu riechen ist für mich jedes Jahr aufs Neue Glück und Freude.![]()

Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- Dicentra
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Ja, Geräusche haben auf mich eine deutlich nachhaltigere Wirkung als Gerüche, jedenfalls um eine Erinnerung an etwas Bestimmtes hervorzurufen.Ich muss etwa 12 gewesen sein, als wir im Musikunterricht Smetanas "Má vlast" durchgenommen haben. Klassische Musik war mir durchaus vertraut, aber "Die Moldau" wurde eine Offenbarung für mich. Nie wieder hatte ich bei Musik eine derart konkrete Vorstellung von Landschaft wie damals. Es war die erste Schallplatte, die ich mir für mein Taschengeld kaufte und auch heute noch kann ich die Musik nicht hören, ohne Sehnsucht zu bekommen. Aber halt, jetzt fällt mir etwas ein: Als ich vor 20 Jahren in Neu-Delhi aus dem Flugzeug stieg und das Terminal betrat, haute mich der Geruchscocktail fast um. Nie wieder habe ich etwas derartiges erlebtÜberhaupt auch Geräusche: auch akkustische Reize können solche schönen Erinnerungen/Stimmungen wieder hoch holen.

Ja, ich fühle mich mitten hineinversetztAlbizia hat geschrieben:Bei mir braucht es da z. B. nur einen warmen Sommertag, einen geschlossen Raum, umgebende Stille und das Gebrumm einer einzelnen Stubenfliege.

Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
- Saattermin
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Re:grüntöne - der blog von Nick
Ich bin kein grosser Musikfan, v.a. was klassische Musik angeht. Und meine "einfahrenden" Erlebnisse sind SEHEN und RIECHEN. Aber mit der "Moldau" von Smetana geht's mir wie Dir Dicentra. Wenn ich nur das Wort Moldau höre, bin ich wieder ein Kind von ca. 8 Jahren, zuhause bei meiner Familie. Meine Mutter brachte "die Kultur" in unsere Familie. Also kaufte sie eine Schallplatte - eben die Moldau von Smetana. Sie erklärte uns die Musik von der Quelle bis zum grossen Strom und wirklich blieb in meinem Innern die Landschaft der Musik hängen. Unauslöschlich. Saattermin