News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Blaukorn ... (Gelesen 83603 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

Antworten
hans-de

Re:Blaukorn ...

hans-de » Antwort #90 am:

Wie sieht denn nun die Quintessenz unserer Beiträge für einen Gartenneuling aus?
Vorschlag:- lege nach den anderswo beschriebenen Anleitungen einen Kompost an und dünge damit ein bis zweimal jährlich die Beete (Faustregel: 1 liter/m2). Allfälligen überschüssigen, noch unreifen Kompost kannst du im Herbst unter die Sträucher verteilen.- stellst du Nährstoffmängel bei einzelnen Pflanzen fest, versuche herauszufinden, welcher Stoff fehlt (Boden, ev. Kompostanalyse). Führe den Stoff dann wenn möglich organisch (N z.b. durch Gründüngung oder Zuckerrohrvinasse) gezielt zu.- wenns doch mal schnell gehen muss, kannst du ausnahmsweise synthetische Komponentendünger (nicht Volldünger) streng nach Vorschrift ausbringen.
Benutzeravatar
Gartenlady
Beiträge: 22367
Registriert: 3. Mai 2004, 20:30
Region: östl. Ruhrgebiet
Höhe über NHN: 240m
Bodenart: lehmig humos
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re:Blaukorn ...

Gartenlady » Antwort #91 am:

Wie sieht denn nun die Quintessenz unserer Beiträge für einen Gartenneuling aus?
Vorschlag:- lege nach den anderswo beschriebenen Anleitungen einen Kompost an und dünge damit ein bis zweimal jährlich die Beete (Faustregel: 1 liter/m2). Allfälligen überschüssigen, noch unreifen Kompost kannst du im Herbst unter die Sträucher verteilen.
Unreifer Kompost enthält den meisten Stickstoff, den solte man nicht im Herbst verteilen, denn entweder nutzen die Pflanzen den Stickstoff noch, fangen gar zu wachsen an, was ihnen im Winter mit Sicherheit schadet, oder sie nutzen ihn nicht mehr, weil die Vegetation abgeschlossen ist, dann wird der Stickstoff ins Grundwasser gespült.Ich weiß allerdings auch nicht, wie man das verhindern kann, da in einer offenen Kompostmiete der Stickstoff auch ausgewaschen wird.
Benutzeravatar
fars
Beiträge: 14750
Registriert: 23. Sep 2005, 21:45

Re:Blaukorn ...

fars » Antwort #92 am:

- stellst du Nährstoffmängel bei einzelnen Pflanzen fest, versuche herauszufinden, welcher Stoff fehlt (Boden, ev. Kompostanalyse). Führe den Stoff dann wenn möglich organisch (N z.b. durch Gründüngung oder Zuckerrohrvinasse) gezielt zu.
Wie stellt man denn einen Nährstoffmangel fest?Außer bei Spezialkulturen (z.B. Rhododendren) sind mir in meinem Gärtnerleben (ca. 30 Jahre) noch keine derartigen Mängel bewusst geworden. Soll ich bereits zur Analyse/zum Dünger schreiten, wenn die Blätter vom Phlox nicht satt-grün aussehen? Oder schreit die Kartoffel nach irgendeinem Futter, wenn das Laub niedriger als 30 cm ist? Ich habe bisher mit Gartenböden gelebt, die das übliche Etikett "normal" tragen. Ich wüsste nicht, welchen Mangel meine Pflanzen leiden. Das Blaukorn an den Rittersporn ist lediglich eine Turbo-Maßnahme wegen der zweiten Blüte.Woran erkenne ich also, wann ich eine (in meinen Augen) nutzlose, dafür aber teure Boden- oder gar Humusanalyse vornehmen lassen muss? Es mag Böden geben, auf denen alles misslingt oder mickrig wächst. Das aber sind doch die großen Ausnahmen.
brennnessel

Re:Blaukorn ...

brennnessel » Antwort #93 am:

Die so häufig empfohlenen Bodenanalysen leuchten mir irgendwie nicht ganz ein: meine verschiedenen Gartenareale haben und brauchen ja nicht ein- und dieselbe Bodenbeschaffenheit. Wenn ich richtig informiert bin, soll man die Proben an verschiedenen Stellen entnehmen und zusammenleeren... ????? Da begreife ich den Sinn nicht recht.... Ich halte mich lieber an eigene Beobachtungen, wie Zeigerpflanzen oder auch mal nicht richtig gedeihende Anpflanzung, bestimmte Blattschäden, etc........
hans-de

Re:Blaukorn ...

hans-de » Antwort #94 am:

Wenn alles schön wächst, brauchts wohl auch weder Dünger noch Bodenanalyse. Wenn aber eine Pflanze mickert, ist es keine schlechte Idee, der Ursache auf den Grund zu gehen. Ein Nährstoffmangel kann die Ursache sein. Was ich aber nicht vergesse: An Nährstoffmangel ist noch keine Pflnaze eingegangen, an Überdüngung schon. Also lieber zu wenig als zu viel. Bekannte Phänomene wie Zweitblüte beim Rittersporn dank Nachdüngung sind Spezialitäten.
Jedmar

Re:Blaukorn ...

Jedmar » Antwort #95 am:

Das zusammenleeren der Proben macht tatsächlich nicht viel Sinn! Wenn wir Bodenproben für eine Umweltverträglichkeits-Analyse nehmen lassen, ist es wichtig, dass die Angaben der Einzelproben klar aufgelistet ist. Sonst kann mann keine Aussage über Belastungsverläufe machen. Wenn jetzt die Proben aus dem Garten gemischt werden, bekommt man nur eine Angabe zu den Durchschnittswerten. Das ist etwa soviel Wert, wie man sagt, die Durchschnittstemperatur dieses Jahr ist 10 Grad gewesen. Daraus kann man nicht ersehen, ob z.B. die Rosen im Winter erfroren oder im Sommer verdorrt sein könnten.
hans-de

Re:Blaukorn ...

hans-de » Antwort #96 am:

Das Zusammenschütten kann Sinn machen, wenn man z.B. ein Gemüsebeet analysieren lassen will. Da kann es dann lokal verschieden belastete Kleinareale geben, die beim Durchhacken wieder vermischt werden. Wenn die Probe nur an einem einzigen Ort genommen wird, wo z.B. der Düngersack umgefallen ist :P, ist das Ergebnis nicht auf das ganze Beet anwendbar.
Benutzeravatar
Scilla
Beiträge: 5470
Registriert: 30. Mär 2005, 20:32
Kontaktdaten:

Re:Blaukorn ...

Scilla » Antwort #97 am:

Also ich habe, als wir vor 3 Jahren dieses Haus mit Garten übernahmen,auch eine Bodenanalyse machen lassen.Es ist ein recht alter Garten und ich wollte wissen,was sache ist, was für eine Bodenart ich habe usw.Ich musste die Proben wie von Lisl beschrieben zusammenschütten.Nun weiss ich zwar,dass in dem Boden recht viel Salz und Calcium enthalten ist und z.B. hohe Phosphatwerte.Dafür wenig Humus :-\ Den führe ich aber nun regelmässig in Form von Kompost o.ä. zu .Leider weiss ich noch immer nicht genau, ob mein Gartenboden eher viel Lehm enthält oder eher viel Ton.........(er ist jedenfalls teils etwas schwer und nicht überall leicht zu bearbeiten)Wie kann ich das feststellen- denn interessieren würde es mich schon?
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
zwerggarten

Re:Blaukorn ...

zwerggarten » Antwort #98 am:

8)
Dateianhänge
blaukorn-zg.jpg
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Blaukorn ...

pearl » Antwort #99 am:

ach, heute war auch mein Blaukorn Tag. Hinterher waren aber meine Finger braun. Ich steck sie abwechselnd ins Blaukorn und dann in die Erde.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35580
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Blaukorn ...

Staudo » Antwort #100 am:

ich weiß nicht, wieso alle das blaukorn so verteufeln. grad für den gartenanfänger der noch keinen kompost hat ist es eine gute sache. wenn man es nicht im garten ausbringen will, so kann man immer noch seine kübel und balkonpflanzen damit düngen. eine halbe handvoll davon in einer großen (mind 12l) gießkanne auflösen.ich hab damit noch nie schlechte erfahrungen gemacht (ausser einmal wo ich es punktuell überdosierte und die blätter einer pflanze braun wurden :-X )
Dieser Beitrag findet meine Zustimmung.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19095
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Blaukorn ...

partisanengärtner » Antwort #101 am:

Lehm und Ton sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Lehm ist ein Gemisch das auch Ton enthält. Zu Lehm wird es durch gröbere Bestandteile wie Sand und Schluff. Bei feuchten Boden kannst Du den Test machen indem Du Würste aus dem Boden zu formen versuchst. Wenn das möglich ist hast Du schon einen sehr tonigen Boden. Wenn die auch noch verformbar sind sehr tonig.Wenn Du den Boden in Wasser auflöst und eine Absetzprobe machst wird dir der Anteil der einzelnen Partitionen in einem Glas sichtbar.Generell kann man zu tonige Böden mit Sand/Feinkies und organischem Material verbessern. Auch jede Belebung des organischen Lebens im Boden macht ihn langfristig krümeliger.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35580
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Blaukorn ...

Staudo » Antwort #102 am:

Axel, sieh man nach, von wann die anderen Beiträge sind. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19095
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Blaukorn ...

partisanengärtner » Antwort #103 am:

uups dann war der Blaukornthread den ich im Kopf hatte ein anderer.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
hymenocallis

Re:Blaukorn ...

hymenocallis » Antwort #104 am:

... dass organische (Über-)Düngung den Geschmack von Feldfrüchten beeinträchtigt, habe ich noch nie gehört - oder kennt ihr auch dafür Beispiele?
Doch doch - kommt nur auf die Menge an. Hier wurde früher großzügig mit Roßmist oder Gülle gedüngt - entsprechend schrecklich schmeckte das Gemüse (bitter) - der Nitratgehalt war sicher schon gesundheitsgefährdend aber es hat halt niemand getestet, der Mist war gratis, es gab viel Ertrag und die Früchte waren groß. Geschmack war nebensächlich.Die verstorbene Großmutter meines Mannes hat das ihr Leben lang so gemacht - so streng schmeckendes Gemüse wie sie aufgetischt hat, hab ich vorher noch nie gegessen. LG
Antworten