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Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:10
von Bristlecone
Hier steht der auch in recht fettem Boden (lehmig), aber in voller Sonne und sehr trocken. Um die Füße hat er eine Schicht Eichenlaub von einer großen Eiche, die ihn nach Norden hin in einigen Metern Höhe überschirmt.
Hatte noch nie Winterschäden.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:20
von RosaRot
Hier steht Phlomis fruticosa sehr sonnig, trocken, mager - Südhang. Großer Busch, seit langem hier, völlig unbeeindruckt vom Winter, auch von dem 11/12.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:21
von Dunkleborus
Eckhard hat geschrieben: 7. Jun 2018, 12:07
Ich entdecke das Thema erst jetzt. Bei mir macht Phlomis fruticosa immer wieder Probleme und friert heftig zurück. Die ersten 3 oder 4 Winter mit dicker Vliespackung hielt die Pflanze gut aus, allerdings mit erheblichen Laubschäden, doch die Zweige überlebten wo sie verholzt waren. Die im Herbst angelegten Knospen kamen noch nie zur Entwicklung, immer nur am frischen Neutrieb, Blüte dann im Juni. Dann wurde sie zu groß für einen dicken Winterschutz und bekam nur noch untenrum einen Laubpackung. Die letzetn beiden Winter (in denen es nicht besonders kalt war) erfror sie völlig oberirdisch. Sie treibt aus den untersten Zweigen wieder aus, die im Boden stecken.
Ein Sämling dieser Pflanze in Garten der Eltern im Ruhrgebiet hat nicht einmal Laubschäden.
Verstehe ich nicht!!!
Meine steht allerdings in recht fettem Boden. Und der Sämling im Ruhrgebiet steht viel trockener. Schlecht ausgereifte Triebe? Nasses Laub eher schädlich als nützlich?



Das weiss ich alles noch nicht. P. fruticosa steht hier seit über dreissig Jahren und hatte noch nie Probleme. Die Gegend ist eher niederschlagsarm, die Pflanze steht in tonigem Lehm, aber ziemlich nährstoffarm und wächst stark.

Allgemein haben hier die Phlomisse eher Probleme, wenn sie m unteren Bereich stehen, ein bis zwei Meter höher am Hang halten sie gut aus.


Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:22
von Dunkleborus
Manchmal hybridisieren die auch. Oder hast du eine andere Art untergejubelt bekommen?

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:34
von Mediterraneus
Meine Ph. fruticosa ist auch hin. Ich vermute, es liegt am Boden. Ein oder zwei kleine Ästchen wären gewachsen, der Rest war welk und dann dürr.
Bei der Vorgängerpflanze war das im Prinzip genauso. Ein Teil der Pflanze war nach dem Winter immer hinüber. Wohl zu feucht.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:38
von Dunkleborus
Vielleicht gehört sie zu den Pflanzen, die im Sommer viel Hitze benötigen.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 12:44
von Mediterraneus
Punica granatum und Ceanothus "Gloire de Versailles" (2m mal 2m groß) wachsen da auch. Es ist allerdings ein Nordwesthang, im Winter ist die Sonne kaum dort, im Sommer bei Hochstand voll. Ich vermute deshalb die Winterfeuchte (im Boden und an der Pflanze)

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 18:07
von Lilo
Danke, @Dunkleborus für die Bilder,

Phlomis chrysophylla habe ich nicht dabei gesehen. Er fällt allerdings auch nicht in Dein Beuteschema, weil die Blätter ehr goldfarben als silbern sind. Insbesondere im Winter macht er etwas her.

Hier ist ein älteres Bild, das die Färbung sehr schön zeigt.

Bild

Ich schneide meinen strauchigen Phlomis gerne nach der Blüte und lasse nur einige Blütenstände für den Winteraspekt stehen.



Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 18:19
von Lilo
Ph. chrysophylla hast Du sehr wohl gezeigt, jetzt habe ich ihn gesehen.

Er wächst übrigens seit 2007 bei mir im Garten.
Außerdem habe ich Ph. fruticosa seit 2005, Ph. grandiflora seit 2006 und seit 2016 wieder Ph. italilca.

Ph. lanata ist mir gestorben.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 7. Jun 2018, 22:50
von Dunkleborus
Vielen Dank für deine Erfahrungen! Das bestätigt meine, und dass P. chrysophylla bei dir gut aushält, lässt hoffen. Die zweite Pflanze war bald wieder weg, leider.
Welche Bezugsquellen hast du?

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 8. Jun 2018, 10:44
von Eckhard
Dunkleborus hat geschrieben: 7. Jun 2018, 12:22
Manchmal hybridisieren die auch. Oder hast du eine andere Art untergejubelt bekommen?

Das könnte natürlich sein. Meine Pflanze habe ich mal aus England von Beth Chatto mitgebracht.
Meine Vermutung ist aber, dass die Triebe schlecht ausreifen weil nährstoffreicher Standort. Immerhin sehr sonnig.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 9. Jun 2018, 07:13
von Lilo
Dunkleborus hat geschrieben: 7. Jun 2018, 22:50
Vielen Dank für deine Erfahrungen! Das bestätigt meine, und dass P. chrysophylla bei dir gut aushält, lässt hoffen. Die zweite Pflanze war bald wieder weg, leider.
Welche Bezugsquellen hast du?


Die Ph. chrysophylla stammte von Simon.
Ph. fructicosa hat mein Herkules aus Samen gezogen, die er aus der Türkei mitgebracht hat.
Ph. grandiflora habe ich von Bastin.
Ph. lanata stammte auch von Simon.
Ph. lycia habe ich von Hügin.
Die erste ausgewinterte Ph. italica war auch von Simon und die zweite hat mir ein Forumsmitglied aus England mitgebracht. :-*

Die Phlomis stehen bei mir an einer der trockensten Stellen im Garten, inzwischen halbschattig, weil sich das Blätterdach einer Eiche langsam darüberschiebt.
Der Boden ist sandig, steinig und kalkarm. In normalen Sommern sehen meine Phlomis durch die Trockenheit schon ein wenig gerupft aus, sie rollen die Blätter. Das verlangamt aber auch das Wachstum und verbessert, meiner Meinung nach, die Frosthärte.

Ich habe festgestellt, dass sich Ph. chrysophylla gut durch Stecklinge vermehren lässt, alle anderen Phlomis lassen sich besser aus Samen anziehen.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 9. Jun 2018, 07:49
von Dunkleborus
Irgendwer (Hügin, glaube ich) hat mir mal gesagt, Phlomis gingen allgemein gut mit Stecklingen. Ich wollte das schon länger mal probieren, aber unsere Vermehrung ist für sowas nicht ideal. Mit Lavendel ist die Überlebensrate ziemlich schlecht, und ich vermute bei Phlomis das selbe.
An einem früheren Arbeitsplatz hatten wir bei Lavendelstecklingen eine Rate von >99%. Vielleicht lag es am wöchentlichen Fungizid, welches nicht Biokonform ist.

P. grandiflora hatten wir als Samen vom Herrmannshof, die anderen von Senteurs du Quercy und Hügin. P. fruticosa steht hier schon seit ca 1980.

Wo sie winterhart sind, sollten sie viel mehr gepflanzt werden. Dass deine in kalkarmem Boden wachsen, finde ich interessant, ich hätte ihnen die gleichen Bodenansprüche wie Lavendel zugetraut. Unser Boden ist ziemlich bindig, vielleicht liegt es daran, dass sie bis jetzt trotz Nichtgiessen keine Blätter rollen.

Ein Phlomis italica (Samen von einem bot. Garten, ich weiss gerade nicht, von welchem) ist hier nur knapp winterhart, ein anderes von Senteurs du Quercy etwas mehr.

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 12. Okt 2021, 21:05
von Lilo
An diesem Phlomis bourgaei habe ich große Freude. Ich habe in September 2020 gepflanzt.
Mich begeistert das Blatt, die Form und die Farbe .
.
Ph. chrysophylla ist dagegen blass.
Bild

Re: Erfahrungen mit strauchigen Phlomis

Verfasst: 13. Okt 2021, 07:28
von MarkusG
Der ist sehr schön!