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Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 08:14
von Effi-B
lerchenzorn hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 07:00Effi hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 06:22Lerchenzorn, das passierte im Haus mitten in der Stadt. Wir haben hier keine Raubvögel, ...[/quote]
Unsere Großstädte haben inzwischen höhere Habicht-Dichten als das flache Land. Nicht jedem fallen die Tiere auf. Morgens gegen 6:00 aus dem Küchenfenster konnte ich hier schon einmal sehen, wie das hiesige Weibchen unten in der Baugrube in aller Ruhe eine Ringeltaube zerlegt hat. Mitten in der Innestadt.
Das mit den Raubvögeln ist mir neu, aber ich nehme es dir ab.
Meine Signatur lässt es zumindest erahnen. Wir bewohnen zwei Häuser gleichzeitig, mal sind wir ein paar Tage im Haus in der Stadt, mal ein paar Tage im Haus auf dem Land.
Erst traute ich meinen eigenen Augen nicht. Aber wir haben in der Sadt (mittelgroß, 330 000 Einwohner) deutlich mehr Vögel und auch mehr Vogelarten als auf dem Land. Dabei befindet sich das Haus auf dem Land, notabene: mitten im Naturschutzgebiet und ist weitläufig von Wiesen und Wäldern umgeben. Schon krass.
Eine befreundete Biologin sagte mir, dass die höhere Populationsdichte und Artenvielfalt daran liegt, dass Vögel in der Stadt inzwischen mehr zu fressen finden, im Gegensatz zum Land mit den vielen Monokulturen. Fand ich einleuchtend.
[quote]Es wird kaum zu klären sein, was da bei Dir passiert ist.
Ja! :( Obschon mich das noch eine Weile beschäftigen wird, eine Taube, die einfach aus dem Baum fällt. ???
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 08:17
von Effi-B
Weidenkatz hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 08:08Naja, wenn ich bei uns Menschen gucke... Auch Junge sind vor plötzlichem Tod durch Krankheit oder auch plötzliches Herzversagen leider nicht gefeit... Warum sollte es bei Vögeln gänzlich anders sein?
das halte ich für ausgeschlossen, einen derartig großen zufall. eine herzkranke jungtaube, die just in dem moment an herzversagen stirbt und vom baum fällt, als im gleichen augenblick ein anderes tier unter diesem baum sitzt und vor schreck abhaut.
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 08:48
von Wühlmaus
Vor Jahren - die Kinder waren noch klein - ist uns im Garten aus freiem Himmel ein Fink vor die Füße gefallen. Warum - das haben wir nie erfahren. Die Wirbelsäule war verletzt Und ich musste ihn erlösen...
Tagaktive Vögel sind schon in fortgeschrittener Dämmerung nahezu blind. In Dunkelheit erscheinen sie wie gelähmt und sind auch absolut stumm. Das ist der einzige Schutz, den sie dann haben.
Entsprechend kannst du in Dunkelheit eigentlich jeden Vogel mit der Hand greifen. Nachdem ich ihm eine Decke über den Kopf gelegt hatte, konnte ich auch schon einen verletzten Bussard bergen und im Auto transportieren...
Ob diese Taube krank war oder eine zuvor erlittene (innere) Verletzung hatte, wird man nicht erfahren. Aber warum soll ein Vogel nicht auch im Schlaf sterben können?
Achso - ich musste an das Buch einer amerikanischen Schriftstellerin denken: "Der (freie?) Fall der Wacholderdrossel"....
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 09:23
von Gartenplaner
Die Frage ist, den genauen Todeszeitpunkt festzustellen - wie war denn die Körperkerntemperatur nach dem Fall aus dem Baum?
;D
(Vielleicht war die Taube schon tot im Baum und fiel zufälligerweise in dem Moment runter und verschreckte eine Ratte am Boden?)
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 10:12
von MarkusG
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tauben nachtblind sind. Eine Bisswunde muss auch nicht unbedingt äußerlich zu sehen sein, da den Tieren einfach das Genick gebrochen wird. Und schließlich könnte die Kopfverletzung doch auch eine Bissverletzung sein, da es fraglich ist, ob sich das Tier beim Fall tatsächlich den Schädel zertrümmert, dafür wird es zu "weich" fallen.
Für mich ist die wahrscheinlichste Variante, dass ein Tier (Marder?) sich die Taube geschnappt hat, dabei ist sie nach unten gefallen und der Täter selbst floh.
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 11:02
von Cryptomeria
Effi schreibt: Die Taube war noch klein und jung. Und oben ist ein Taubennest.
Meinst du damit, die Taube ist diesj. von einer frühen Brut. Oder woraus schließt du, dass sie jung + klein ist .Um welche Art handelt es sich überhaupt? Es gibt ja auch kleine Arten. Woran sahst du, dass sie jung war?
Wenn Nestjunges oder bereits brütende Taube oder im Nest ruhende Taube wird ein Beutegreifer ( wie auch MarkusG vermutet)) , sie aus dem Nest geräubert haben. Möglicherweise über dem Nestrand doch verloren, wollte sie unten dann packen und flüchtete, nachdem Effi nachschaute.
Vg Wolfgang
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 11:04
von Effi-B
das sind alles ganz wichtige hinweise, die ihr bringt, markus, amur und wühlmaus vor allem. also - das mit der nachtblindheit und der trägheit der vögel.
ich jedenfalls wusste das nicht, aber das bringt uns weiter.
Gartenplaner hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 09:23Die Frage ist, den genauen Todeszeitpunkt festzustellen - wie war denn die Körperkerntemperatur nach dem Fall aus dem Baum?
;D
;D
als ich deine zeilen las, gartenplaner, war ich total stinkig - auf mich selbst. die körpertemperatur hatte ich nämlich nicht überprüft, genauso wenig die totenstarre, beides höchst wichtige indizien.
aaaber - hach! - da fiel es mir wieder ein :D:
Es war 5 uhr in der früh und noch stockdunkel, alles mucksmäuschenstill, autos hört man hier eh nicht, keinerlei geräusche weit und breit.
dann der plopp, das war schon laut, wenn gerade in dieser absoluten stille so ein vogel aus 5 - 7 meter höhe und ohne flügelschlag (den man gehört hätte) senkrecht herab zu boden und auf die steinplatten der terrasse ballert. das klang wie ein kleiner donnerschlag. dazu dieses rascheln.
in dieser sekunde saß ich auf dem sofa und las die tageszeitung. was hatte ich mich erschrocken! das ging bis in den kleinen zeh hinab. todesmutig schnappte mir die taschenlampe
(und eine leere weinflasche, schließlich rechnete ich mit dem schwarzen mann 8)) und stürzte hinaus.
mit der taschenlampe konnte ich erkennen, dass der vogel noch lebte. die taube bewegte die beine, ein klein wenig, sie lag in ihren allerletzten zügen.
damit können wir die these eines natürlichen todes
im baum ausschließen.
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 11:12
von Effi-B
Cryptomeria hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 11:02Meinst du damit, die Taube ist diesj. von einer frühen Brut. [/quote]
Nein, das ist kein babyvogel.
[quote]
Um welche Art handelt es sich überhaupt?
keine ahnung, ich nenne sie normale stadttauben. :-\
ich beobachtete die tauben seit etwa 2 wochen, tauben, die diese scheinzypresse immer wieder anfliegen und darin mal wieder ein nest bauen. heute und soeben wird diese zypresse nur von einer einzigen taube angeflogen, bis gestern waren es zwei tauben, wenn mich nicht alles täuscht.
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 11:25
von Cryptomeria
Danke für deine Info.
Damit saßen sehr wahrscheinlich beide Tauben im Nest oder Nestnähe und eine wurde überfallen, erbeutet,Beute verloren aber stark verletzt......
VG Wolfgang
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 11:26
von Effi-B
MarkusG hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 10:12Für mich ist die wahrscheinlichste Variante, dass ein Tier (Marder?) sich die Taube geschnappt hat, dabei ist sie nach unten gefallen und der Täter selbst floh.
diese variante scheint mir auch am naheliegendsten.
nur zur vergewisserung, mit mardern kenne ich mich nicht sonderlich aus, eine offene frage: sind das leisetreter oder sind das eher poltergeister? eher letzteres, oder?
Ich habe mir das im garten nochmal genauer angeschaut, zur rekonstruktion der geräuschkulisse. das tier muss durch einen kleinen stapel an baum- und strauchschnitt geflohen sein. quer hindurch, das ergab das rascheln.
eine katze oder eine ratte machen so etwas nicht, das sind leisetreter.
direkt neben diesem schnittstapel hätte es auch andere fluchtwege gegeben, über die schneeglöckchen, den rasen, über die beete hinweg, alles geräuschlos. das flüchtende mördertier jedoch wählte den geräuschvollen weg.
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mär 2017, 11:29
von Cryptomeria
Ich würde auch auf Steinmarder tippen.
VG Wolfgang
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mai 2017, 16:41
von Rosenfee
In Ahrenshoop/MeckPomm habe ich diesen Vogel fotografiert:

Könnt Ihr mir sagen, um welchen Vogel es sich handelt? Hat morgens wunderschön auf dem Balkongitter vom Hotel gesungen ;)
Nachtrag: Die Größe liegt zwischen Spatz und Amsel
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mai 2017, 21:12
von Natternkopf
So spontan:
Bluthänfling?
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mai 2017, 21:25
von Zwiebeltom
Den kleinen Sänger halte ich auch für einen Bluthänfling.
Re: Wer bin ich?
Verfasst: 24. Mai 2017, 21:26
von Rosenfee
Passt genau - danke :)