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Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen (Gelesen 31489 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ich bin wieder am experimentieren. Heute, eine unbekannte Kirsche von einer verlassenen Streuobstwiese auf Prunus padus, der gewöhnlichen Traubenkirsche.Wahrscheinlich kommen noch weitere Kirschen auf die Traubenkirsche.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Hm, spannend. Ich habe mal P. virginiana (Choke cherry, etwas großfrüchtigere, meist kleinwüchsigere nord(west)amerikanische Version der normalen Traubenkirsche) auf Traubenkirsche, P. padus versucht und es ist leider nichts angewachsen. Kann aber auch gut an den Reisern gelegen haben, die einige Zeit unterwegs waren... Eigentlich hätte ich schon gehofft (und erwartet), dass was anwächst.
- Rib-2BW
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Zwei mal Schattenmorelle auf P. padus. :)
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Nach dem Zettel Felsenbirne auf Eberesche. Veredelt irgenwann letzten Sommer. Bild von vor wenigen Tagen.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ich habe verschiedene Pflaumen (europäisch, asiatisch, hybrid) auf Filzkirsche (P. tomentosa) veredelt. Die soll gerade für asiatische Pflaumen/Pluots eine gute schwachwüchsige Unterlage sein. Für Pfirsiche eher zu schwach, habe ich aber nicht versucht.
Eine Zwetschge vom letzten Jahr hat schon ziemlich viele Blütenknospen, dabei ist sie kaum einen Meter hoch und unverzweigt. Die Filzkirschen sind alle im dritten Jahr und blühen auch schon fleißig. Im Bild ist eine Dapple Dandy Pluot Veredelung, die ich vor ca 4 Wochen gemacht habe.
Eine Zwetschge vom letzten Jahr hat schon ziemlich viele Blütenknospen, dabei ist sie kaum einen Meter hoch und unverzweigt. Die Filzkirschen sind alle im dritten Jahr und blühen auch schon fleißig. Im Bild ist eine Dapple Dandy Pluot Veredelung, die ich vor ca 4 Wochen gemacht habe.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Witzig, genau die gleichen Versuche habe ich dieses Jahr auch gemacht. Das war eine ganz schön langwierige Angelegenheit. Ich habe mir extra Sämlinge von meinen Nankingkirschen herangezogen, ca 100 Stk. Diese sind heuer im 3. Jahr. Ca. 10 Stück habe vor ein paar Wochen mit überzähligen Reisern umveredelt. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Die Nankingkirschen könnten auf meinem trockenen Boden deutlich zu schwachwüchsig sein. Für die ansonsten starkwüchsigen p. salicina und Hybriden könnte es passen. Wir werden sehen. Ich werde die Versuche in den kommenden Jahren fortsetzen. Mir sind nur irgendwann die Reiser ausgegangen.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ich finde Filzkirsche (P. tomentosa) recht spannend, weil die ja auch in der Züchtung von Kirschenunterlagen verwendet wurde. Es könnte also eine relativ universale (wenn auch sehr schwachwüchsige) Unterlage sein. Leider sind meine eigenen Aussaatversuche der Filzkirsche (P. tomentosa) bisher immer schief gegangen.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Echt? Ich hatte eine sehr hohe Keimquote. Ich habe die Früchte einfach bei Vollreife geerntet und nach dem Reinigen die Steine in Kübeln draußen überwintern lassen. So fand eine natürliche Stratifikation statt. Die sind dann massenweise in den Kübeln aufgegangen, so dass ich innerlich schon geflucht habe, als ich anfing mir Baumschulreihen dafür zu graben ::)
Hast du eigene Pflanzen für die Fruchtgewinnung? Falls du Bedarf hast, sende ich dir im Herbst gerne Fruchtsteine.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Nein, ich habe keine eigene Pflanzen. Das ist wahrscheinlich auch Teil des Problems. Ich hatte mal auf Reisen einige Samen gesammelt, aber war dann noch 2 Wochen unterwegs und musste die Samen doch auch etwas antrocknen lassen bzw. sie sind vielleicht zu stark ausgetrocknet. Beim zweiten Versuch war ich vielleicht etwas zu früh dran. Keine Ahnung, was jeweils das Problem war.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ich hatte die Samen in einem Park gesammelt, das Fruchtfleisch war schon vertrocknet. Dann einfach im Herbst vergraben und im Frühjahr sind fast alle gekeimt. Drei Stück sind schon fest eingepflanzt und umveredelt und ein paar stehen noch rum. In meinem Lössboden wachsen sie bisher gut. Auf einer wollte ich mir eine Topfmirabelle ziehen. Flowtows ist letztes Jahr aber kaum gewachsen, mal schauen wie es dieses Jahr aussieht.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Hm, bei mir wachsen die zu schwach, die werden kaum hüfthoch.
Für Pflaumen und Co. fände ich Schlehe ganz spannend als schwachwüchsige Unterlage. Habe ich aber eh auch massig rumstehen.
Dieses Jahr habe ich aber nur wenig Veredelungen geschafft, eine Mirabelle, eine Rundpflaume und einige Aprikosen.
Aber für nächstes Jahr sind mehr Versuche geplant :)
Für Pflaumen und Co. fände ich Schlehe ganz spannend als schwachwüchsige Unterlage. Habe ich aber eh auch massig rumstehen.
Dieses Jahr habe ich aber nur wenig Veredelungen geschafft, eine Mirabelle, eine Rundpflaume und einige Aprikosen.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Stimmt, Veredlungen auf Schlehe wolte ich auch ausprobieren... Die habe ich auch gerade genug herumstehen.
- dmks
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Schlehe als Veredlungsunterlage hat den Vorteil, daß man auf viele Jahre im ganzen Garten etwas davon hat! ;D
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- Rib-2BW
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Jaaaa.... Es gibt noch viel zu experimentieren...
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ja! Wenn die erste Veredlung nicht klappt, hat man 1-2 Jahre später gleich 10 neue Chancen!
Spaß beiseite, die Schlehen, auf die ich veredlen werden, die lasse ich in der Hecke oder am Waldrand stehen und rühre die Wurzeln nicht an. Wurzelausläufernde Pflaumenunterlagen sind schon schlimm genug, da brauche ich nicht auch noch Schlehen in der Wiese.
Spaß beiseite, die Schlehen, auf die ich veredlen werden, die lasse ich in der Hecke oder am Waldrand stehen und rühre die Wurzeln nicht an. Wurzelausläufernde Pflaumenunterlagen sind schon schlimm genug, da brauche ich nicht auch noch Schlehen in der Wiese.