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Hilfe, Hauskauf! (Gelesen 8909 mal)

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oile
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Re: Hilfe, Hauskauf!

oile » Antwort #90 am:

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Piccolairis
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Re: Hilfe, Hauskauf!

Piccolairis » Antwort #91 am:

Rosenfee hat geschrieben: 28. Jul 2023, 09:54
Aber bei einer Zwangsversteigerung hat man kein Recht auf Vorabbesichtigung des Objektes, geschweige denn auf den Besuch eines Gutachters. Manchmal hat man die Möglichkeit, ist aber nicht festgelegt.


Man kann und sollte halt vorher mit der Rechtspflege des Gerichts - Zivilabteilung oder Grundbuchamt - in Verbindung setzen, um vielleicht genau solche Fragen auch zu klären. Der entsprechende Rechtspfleger sollte sich dann auch mit rechtlichen Zusammenhängen dazu auskennen, dann kann man auch gleich dazu noch ein paar andere Fragen bezüglich Häuserkauf oder Verfahrensablauf einer Versteigerung klären. Und man hätte eine Anlaufstelle, die einen mit Sicherheit nicht hinhält oder "betuppen" will.
Ich hab vor gut 35 Jahren Justizfachangestellte gelernt und da innerhalb der Lehre auch mal eine Zwangsversteigerung erleben dürfen. Außer der Bank als Gläubiger waren da nicht grad viele ;)... eher so gut wie keiner, und die Bank ist logischerweise auf dem Objekt sitzengeblieben - hat ja keiner geboten. Und da es in erster Linie darum ging, Schulden zu decken, war der Versteigerungspreis sogar recht niedrig angesetzt worden. Ich denke es gibt immer eine Möglichkeit, bei Interesse auch eine Besichtigung ermöglichen zu können.

na siehste da haben wir es doch schon :) Danke @oile :)
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Re: Hilfe, Hauskauf!

Hyla » Antwort #92 am:

Von Zwangsversteigerungen kann ich zur Zeit nur abraten. Es wird derart hoch geboten, daß sich das nicht lohnt.
Durch die Finanzkrise und die schlechten Zinsen haben viele versucht, ihr Geld anders unterzubringen und Bauunternehmer kaufen eigentlich alles, was irgendwie zu sanieren ist. Preise dreimal höher als der Schätzwert sind momentan normal.

Wir waren in der Coronazeit bei zwei Versteigerungen und bei beiden ging es sehr hoch. Man sieht auch immer wieder dieselben Leute, offensichtlich irgendwelche Typen vom Bau.
Die Gruselgeschichten zu den Häusern erspare ich euch. Besichtigungen waren nicht möglich und die Eigentümer haben in der Regel kein Interesse daran.

Es gibt noch Teilungsversteigerungen zur Auflösung von Erbengemeinschaften. Die laufen ein bißchen anders ab und wenn ein Erbe mitspielt, kann man auch besichtigen.
Liebe Grüße!


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Gartenlady
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Re: Hilfe, Hauskauf!

Gartenlady » Antwort #93 am:

Wir haben das hier vor vielen Jahren beobachtet, ein überschuldetes Haus wurde zwangsversteigert, es gab einen echten Interessenten und die Bank, den Gläubiger. Deren Abgesandte waren derart ausgebufft, haben den Interessenten genau richtig eingeschätzt und einen viel zu hohen Preis rausgeschlagen.

Ich kann davon auch nur abraten.

Das Haus war für den Sohn des Käufers vorgesehen, der wollte es aber nicht haben, es stand jaahrelang leer und verwaist bis sich endlich ein Käufer fand.
Borker
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Re: Hilfe, Hauskauf!

Borker » Antwort #94 am:

ich war mal bei einer Zwagsversteigerung aus Interesse wie so etwas abläuft.
Hatte mir einen Makler Lehrgang bei der IHK gegönt.
Da muß man schon vor der Versteigerund eine gewisse Summe Bar beim Gericht hinterlegen.
Mit seiner Bank sollte man auch schon mal vorher Kontakt aufnehmen ob die das dann auch finanzieren.
Ich vermute das jetzt Kapitalanleger oder deren Vertreter mit im Saal sitzen und versuchen Ihr Geld ,bevor es nix mehr Wert ist , in Sachwerte umzuwandeln.
Das kann man ja schon bei den Landwirtschaftlichen Flächen beobachten.
Ohne Baugutachten und Überprüfung der Lage ( Umfeld wie Geschäfte Ärzte usw. ) würde ich da nicht
mitsteigern.

Ich würde Inserate schreiben , was ich suche und wo. Nicht Jeder der sein Haus verkaufen will möchte einen Makler.


LG
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Re: Hilfe, Hauskauf!

Hyla » Antwort #95 am:

Ja, man muß 10% des Schätzwerts als Sicherheit hinterlegen.
Als Beispiel der Wert wurde auf 50.000 Euro geschätzt, also sind 5.000 Euro zu hinterlegen. Man überweist das Geld auf das Konto des Amtsgerichts mit Angabe des Aktenzeichens und des Bieters (nur der darf dann bieten!). Es muß mindestens eine Woche vorher auf deren Konto sein!
Dann kann man auf der Versteigerung mitbieten. Perso nicht vergessen.
Erhält man nicht den Zuschlag, überweist das Gericht die Sicherheitssumme ungefähr eine Woche später zurück. Da muß man nichts machen, das läuft automatisch.
Tja, bis zum Zuschlag sind wir nicht gekommen. ::)
Theoretisch ist man ab Zuschlag Eigentümer und muß den vorherigen innerhalb zwei Wochen rauswerfen. Mieter kriegt man nicht so einfach raus und manche tricksen da. Bewohnte Häuser sind darum nicht so beliebt. Ist es leer, kann man sofort rein.

Soweit meine Erfahrungen. Man sollte sich das Objekt sehr gut anschauen und etwas Ahnung haben, sonst übersieht man Mängel sehr schnell.
Liebe Grüße!


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Re: Hilfe, Hauskauf!

Borker » Antwort #96 am:

Zwangsversteigerungen sind Öffentlich am Amtsgericht.
Man kann sich das auch als nicht Mitbieter ansehen.
Ich war am Amtsgericht Potsdam was für Brandenburg zuständig ist.
Eine Übersicht über Versteigerungsobjekte giebt es hier

https://www.zwangsversteigerung.de/amtsgericht/bundesland

Hier noch Allgemeines zu dem Thema

https://www.zwangsversteigerung.de/amtsgericht/bundesland
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Christiane
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Re: Hilfe, Hauskauf!

Christiane » Antwort #97 am:

Hmmmm, klingt jetzt bitterböse, ich bin mir aber sicher, dass es sehr absehbar zu vermehrten Hausverkäufen kommen wird. Die Zinsen sind hoch - etliche Käufer bei bereits vor Jahren getätigten Hauskäufen haben auf Kante kalkuliert, auch Neu-Käufer haben nicht unendlich finanzielle Reserven -, die verpflichtende energetische Sanierung bremst den Kaufwillen deutlich, viele werden auch verkaufen, weil sie sich den Sanierungsstress nicht antun wollen, wir haben einen sehr spürbaren Handwerkermangel, etc., etc. Manchmal ist durchhalten bei der Suche zwar ermüdend und nervend, aber schlussendlich lohnend. Ich drücke die Daumen. Ich würde die Zeit nutzen, mich gut mit Immoanbietern zu vernetzen.

Wir haben schon in den 90ern einen langen Atem haben müssen bis wir unser Traumhaus gefunden haben. Der angebotene Atlbestand hatte viel zu große Grundstücke für unseren Bedarf, die Häuser waren ziemlich verwohnt und von bescheidener Substanz, für die Sanierung hätten wir neu bauen können. Die Ausweisung neuer Baugebiete ließ auf sich warten und eine akzeptable Hinterlandbebauung war nicht im Angebot. Es ist dann ein schönes, eher ungewöhnlich geschnittenes REH geworden, optisch eher ein Stadthaus, mit dem wir bis heute glücklich sind. Haben wollten wir freistehend und gerne ein Fachwerkhaus. So kann es kommen ;D.
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