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Traditionelle nationale Gerichte (Gelesen 25957 mal)
Moderator: Nina
Re: Traditionelle nationale Gerichte
Wie andere hier auch halte ich den Threadtitel schon für verfehlt. Gibt es wirklich "nationale Gerichte" oder überhaupt nationale Küchentraditionen, die in einem Land Europas oder sonstwo überall deckungsgleich sind?
Über "regionale Küchentraditionen" mag ich diskutieren aber auch da gibt es sicher überall noch lokale Unterschiede.
In meiner Kindheit gab es zu "typisch" norddeutschen Grünkohl bei meiner Mutter, bei meinen Ersatz-Großeltern und auch bei Nachbarn oder bei den Eltern von Kindheitsfreunden nur Bauchfleisch und Grützwurst, die mit dem Kohl gekocht wurden.
Gebratener Kasseler oder die Bremer Pinkelwurst gehören hier erst zu den "klassischen" Beilagen, seit Kohlfahrten populär wurden.
Im hannoverschen Raum gibt es als Besonderheit die sog. "Kohlwurst", wobei ich immer noch nicht weiß, wo hier der Unterschied zu einer Wurst ist, die als "Bregenwurst" bekannt ist.
In meiner Studienzeit in Münster habe ich Grünkohl nur als Eintopf kennengelernt , während er bei uns immer nur getrennt von Fleisch und Kartoffeln serviert wird.
Und überhaupt... gehören Piment oder Senf als Gewürze in den Kohl oder wo ist der Unterschied zwischen Grünkohl und Braunkohl?
Und gesellschaftliche Veränderungen haben sicher nicht nur "nationale Küchentraditionen" sondern auch lokale verändert. Ich erinnere mich noch gut, wie empört unser Hausschlachter war, als mein aus Schlesien stammender Vater Knoblauch in der Mettwurst wollte oder wie schlesische Weißwurst sich zu einem traditionellen Weihnachtsessen entwickelt hat und heute auch von Metzgereien in der näheren Umgebung im weihnachtlichen Angebot sind, die keine schlesischen Flüchtlingsgründungen sind sondern "bio-norddeutsch/niedersächsisch".
Über "regionale Küchentraditionen" mag ich diskutieren aber auch da gibt es sicher überall noch lokale Unterschiede.
In meiner Kindheit gab es zu "typisch" norddeutschen Grünkohl bei meiner Mutter, bei meinen Ersatz-Großeltern und auch bei Nachbarn oder bei den Eltern von Kindheitsfreunden nur Bauchfleisch und Grützwurst, die mit dem Kohl gekocht wurden.
Gebratener Kasseler oder die Bremer Pinkelwurst gehören hier erst zu den "klassischen" Beilagen, seit Kohlfahrten populär wurden.
Im hannoverschen Raum gibt es als Besonderheit die sog. "Kohlwurst", wobei ich immer noch nicht weiß, wo hier der Unterschied zu einer Wurst ist, die als "Bregenwurst" bekannt ist.
In meiner Studienzeit in Münster habe ich Grünkohl nur als Eintopf kennengelernt , während er bei uns immer nur getrennt von Fleisch und Kartoffeln serviert wird.
Und überhaupt... gehören Piment oder Senf als Gewürze in den Kohl oder wo ist der Unterschied zwischen Grünkohl und Braunkohl?
Und gesellschaftliche Veränderungen haben sicher nicht nur "nationale Küchentraditionen" sondern auch lokale verändert. Ich erinnere mich noch gut, wie empört unser Hausschlachter war, als mein aus Schlesien stammender Vater Knoblauch in der Mettwurst wollte oder wie schlesische Weißwurst sich zu einem traditionellen Weihnachtsessen entwickelt hat und heute auch von Metzgereien in der näheren Umgebung im weihnachtlichen Angebot sind, die keine schlesischen Flüchtlingsgründungen sind sondern "bio-norddeutsch/niedersächsisch".
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re: Traditionelle nationale Gerichte
Wenn es angeblich keine nationalen Unterschiede gibt - dann versuch doch mal ein Eisbeinessen in Tel Aviv! ;D
(Oder frische Miesmuscheln auf der Almhütte....)
PS: Thüringer Hering; Veganen Eintopf beim Schlittenhunderennen; Helgoländer Rotwein....bin jetzt besser mal raus ;D
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Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
[quote author=troll13 link=topic=74140.msg4203383#msg4203383 date=1719866091]
Wie andere hier auch halte ich den Threadtitel schon für verfehlt.
Er war auch nur provokativ gemeint, es gibt keine nationalen Gerichte, nur regionale, die zu nationalen werden können. Die Kohl-Schliderung finde ich wunderbar, das ist ist es.
Wie andere hier auch halte ich den Threadtitel schon für verfehlt.
Er war auch nur provokativ gemeint, es gibt keine nationalen Gerichte, nur regionale, die zu nationalen werden können. Die Kohl-Schliderung finde ich wunderbar, das ist ist es.
Re: Traditionelle nationale Gerichte
dmks hat geschrieben: ↑1. Jul 2024, 22:46
Wenn es angeblich keine nationalen Unterschiede gibt - dann versuch doch mal ein Eisbeinessen in Tel Aviv! ;D
(Oder frische Miesmuscheln auf der Almhütte....)
PS: Thüringer Hering; Veganen Eintopf beim Schlittenhunderennen; Helgoländer Rotwein....bin jetzt besser mal raus ;D
Was hat das mit "Nation" zu tun?
Eisbein wird es in Tel-Aviv aus religiösen Gründen wohl selten auf der Speisenkarte geben und in Dänemark oder oder den Niederlanden würde man sich wohl auch dagegen wehren, Miesmuscheln als typisch deutsches Gericht zu sehen.
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
Naja, vermutlich gibt es doch regionale und nationale Unterschiede beim Essen! ;)
...so traditionell eben.
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
dmks hat geschrieben: ↑1. Jul 2024, 22:46
Wenn es angeblich keine nationalen Unterschiede gibt - dann versuch doch mal ein Eisbeinessen in Tel Aviv! ;D
(Oder frische Miesmuscheln auf der Almhütte....)
PS: Thüringer Hering; Veganen Eintopf beim Schlittenhunderennen; Helgoländer Rotwein....bin jetzt besser mal raus ;D
Wer käme auf so eine Idee? Das wäre doch nationalistisch oder kolonialistisch. Ich esse das, was es dort gibt, das wird am besten sein. Anders lernt man nie was Neues kennen.
Re: Traditionelle nationale Gerichte
Aber schwingt bei der ganzen Diskussion hier doch nicht etwas mit, dass irgendetwas bei der sog. "Deutschen Küche" etwas originär "typisch Bio-Deutsch" sein müsste?
Vergesst es... Wir sind historisch ein Konglomerat aus Germanen, Friesen, Römern, Slawen, vermutlich auch Hunnen und sonstigen historischen Völkerschaften, dessen Genpool und Küchentradition in jüngerer Zeit eben auch durch amerikanische, mediterrane und asiatische Einflüsse verändert wird.
Vergesst es... Wir sind historisch ein Konglomerat aus Germanen, Friesen, Römern, Slawen, vermutlich auch Hunnen und sonstigen historischen Völkerschaften, dessen Genpool und Küchentradition in jüngerer Zeit eben auch durch amerikanische, mediterrane und asiatische Einflüsse verändert wird.
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
da haben wir es wieder: deutschland hat keine spezifische deutsche kultur, nicht mal kulinarisch.
anders als stolze echte nationen, wie z.b. die türkei. 8)
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pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
troll13 hat geschrieben: ↑1. Jul 2024, 23:29
Vergesst es... Wir sind historisch ein Konglomerat aus Germanen, Friesen, Römern, Slawen, vermutlich auch Hunnen und sonstigen historischen Völkerschaften, dessen Genpool und Küchentradition in jüngerer Zeit eben auch durch amerikanische, mediterrane und asiatische Einflüsse verändert wird.
Das ist doch gut, die Veränderung,
sonst gäbe es keine Kartoffeln, Tomaten etc und würden immer noch Grütze essen.
Kaffee ist so ein Gewinn.
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
Genau Röschen, das ist gut :D.
By the way: Diese Diskussion hatten wir doch schon mal?
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
oile hat geschrieben: ↑30. Jun 2024, 22:41
Hast Du Minzsoße mal probiert? Ich bekam in England mal Braten mit Minzgelee, das fand ich intressant.
Ja, besagtes Gericht bekam ich auf der Isle of Man. Es war sehr gewöhnungsbedürftig....
LG Rosenfee
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
Bei meiner Kur im Allgäu gab es sehr oft Weißwürste, an die habe ich mich nie gewöhnt.
Ich bin mit norddeutscher Küche großgeworden, da ist bayerische Küche weit von weg.
Sohn hat seine Offiziersausbildung lange in Franken gehabt, und er war entsetzt darüber, dass an fast allem Kümmel war.
Er bettelte quasi jedes WE nach italienischer Küche von Mama.
Oder Grünkohl.
Und nach Kartoffelsalat wie nur ich ihn mache.
Mit Majo.
Er hat dank seiner Ausbildung viel regionale Küche kennen gelernt.
Er sagt, er kann am Kartoffelsalat unterscheiden, wo er gerade ist/isst. ;)
Ich bin mit norddeutscher Küche großgeworden, da ist bayerische Küche weit von weg.
Sohn hat seine Offiziersausbildung lange in Franken gehabt, und er war entsetzt darüber, dass an fast allem Kümmel war.
Er bettelte quasi jedes WE nach italienischer Küche von Mama.
Oder Grünkohl.
Und nach Kartoffelsalat wie nur ich ihn mache.
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„Sei wie ein Baum und lass die toten Blätter fallen.“ 🍂
Rumi
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Re: Traditionelle nationale Gerichte
Ich finde es eher spannend, dass die gleichen Gerichte in den Regionen verschieden gemacht werden, so der Kartoffelsalat. Ein schönes Beispeil ist auch Blutwurst, die vom Elsass über die Pfalz, Franken, Sachsen bis Schlesien immer mit Apfekmus serviert wird, nur in Altbayern kennt man das nicht und ist dann woanders schockiert.
Re: Traditionelle nationale Gerichte
Hatte mal für 1 Semester einen Gast aus F,
der einzige Franzose, den ich kenne, der gut deutsch spricht.
Als seine Familie zu besuch war, habe ich sie zum Essen eingeladen,
es gab traditionell schwäbisches Essen: Salat, Geschnetzeltes und Spätzle! mit einem Riesling.
Es hat ihnen sehr gut geschmeckt.
Zum Nachtisch hat Thomas einen baskischen Kuchen gebacken.
der einzige Franzose, den ich kenne, der gut deutsch spricht.
Als seine Familie zu besuch war, habe ich sie zum Essen eingeladen,
es gab traditionell schwäbisches Essen: Salat, Geschnetzeltes und Spätzle! mit einem Riesling.
Es hat ihnen sehr gut geschmeckt.
Zum Nachtisch hat Thomas einen baskischen Kuchen gebacken.
Grün ist die Hoffnung
Re: Traditionelle nationale Gerichte
troll13 hat geschrieben: ↑1. Jul 2024, 23:29
Aber schwingt bei der ganzen Diskussion hier doch nicht etwas mit, dass irgendetwas bei der sog. "Deutschen Küche" etwas originär "typisch Bio-Deutsch" sein müsste?
Brot
Wurst
Bier
Kartoffeln
in zig Sorten typisch deutsch.
Zuversicht, Mut, Ehre