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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 395992 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Floris
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Re:Obstclub

Floris » Antwort #900 am:

Maßnahmen gegen Schädlinge finden üblicherweise nicht in der winterlichen Ruhezeit statt.Ich entferne während der Ernte auch faule Früchte und Fruchtmumien und schneide gebrochene Zweige glatt nach, allerdings nur bei eher kleinen Bäumen. Sonst passiert jetzt nichts mehr. Vor allem keine weiteren Schnittmaßnahmen weil die Wunden jetzt nicht mehr verheilen. Mulchmaterial (außer Rindenmulch) kommt von der Baumscheibe runter, damit die Mäuse sich nicht einnisten.Kalkanstriche habe ich nie gemacht, ich empfinde das bei uns als nicht nötig.Sonst fällt mir nur noch das Anlegen von Leimringen ein, falls du Probleme mit Frostspannern erwartest.
gardener first
Moso

Re:Obstclub

Moso » Antwort #901 am:

Pfirisch- und Aprikosenspalier blühen erfreulich und werden, nein, nicht von Bienen, sondern vorab von Hummeln besucht. Blöd, dass es nachts so kalt ist. Da erfrieren erfahrungsgemäss einige Blüten.
Sternrenette

Re:Obstclub

Sternrenette » Antwort #902 am:

Hat jemand Erfahrungen mit der Ontariopflaume und mit der Birne Neue Poiteau? Ich trage mich mit dem Gedanken, mir diese zuzulegen, da sie als robust und geschmacklich gut beschrieben werden.
Apfebam
Beiträge: 221
Registriert: 29. Apr 2014, 00:22

Re:Obstclub

Apfebam » Antwort #903 am:

Ende Mai - Die Blüte der meisten Obstarten ist zu Ende und es lässt sich der Fruchtansatz erkennenWie sieht es bei euch aus? Haben eure Bäume gut angesetzt oder wird es ein eher schlechtes Obstjahr?Bei uns sieht es bisher ganz gut aus, vor allem bei den Äpfeln und Birnen. Hier ist so gut wie jede Blüte eine Frucht geworden, bei den Birnen und Äpfeln muss ich stark ausdünnen. Bei Zwetschgen und Kirschen sieht es nach einem normalen Ertrag aus, manche Bäume dieses Jahr weniger und manche mehr. Erfreulich, dass die meisten meiner Jungbäumen dieses Jahr das erste Mal bzw. den ersten richtigen Ertrag bringen.Zur Pflanzengesundheit kann ich auch fast nur Gutes berichten. Bei den Kirschen haben nur wenige Bäume etwas Schrotschuss, sonst gesund. Blattläuse habe ich dieses Jahr kaum und bei den Bäumen, wo sie sind, bin ich mit der Bekämpfung nun erfolgreich und habe kaum Neuansiedelung von Blattläusen. Die Gespinstmotte ist auch weniger als letztes Jahr anzutreffen, sodass sie sich von den kleinen Bäumen leicht entfernen lässt. Der Frostspanner hat auch nur wenig bis keinen Schaden gemacht.Der Wuchs ist bisher bei allen Bäumen gut und manche Sorten haben schon die ersten 20 cm Neuzuwachs erreicht.Großer Gewinner scheint bei uns dieses Jahr generell das Kernobst zu sein.Wie sieht es da bei euch aus? Gesund und wüchsig oder kränkelnd und kümmernd?Gerne auch mit Fotos.
b-hoernchen
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Registriert: 10. Mai 2013, 19:07

Re:Obstclub

b-hoernchen » Antwort #904 am:

Hier am Alpenrand haben die Obstbäume sehr gut geblüht. War großenteils auch gutes Wetter für Bienenflug. Mit den Fruchtansätzen sieht es aber in meinem Garten mager aus:Cox Orange: Dick mit Blütenknospen besetzt, jetzt schon nur mehr zwei bis fünf Befruchtete am Baum. Drittes Standjahr auf M26 und MM111 (wenn's stimmt), aber wenn das so weitergeht fliegen die raus. Hab' schlicht nicht den Platz für solche Experimente. Berlepsch (roter): Hat dieses Jahr nur verhalten geblüht, entsprechend kann ich die Fruchtansätze mit Handschlag begrüßen. Es werden täglich weniger Handschläge.Piros: Gut geblüht, die Befruchteten waren aber großenteils bald angefressen. Jetzt vielleicht noch 10 bis 12 äußerlich gesunde Ansätze.Rebella, Reglindis, Retina und Rewena - alle haben noch Ansätze. Könnt' was werden. Retina muss ich vorsorglich gegen Marssonina behandeln, war letztes Jahr ab September entlaubt. Rebella sollte ich auch behandeln, ist es mir aber vielleicht nicht wert. War letzten September schwärzlich überzogen (Rußfleckenkrankheit?).Zuccalmagliorentte: Dieses gakelige Bäumchen habe ich dieses Jahr kräftig zurückgeschnitten, damit auch die meisten Fruchtnsätze entfernt. Ich kann nicht glauben, dass der auf MM111 steht, sieht m. E. wie auf M9 aus.Totalrückschnitt auch beim Gravensteiner. Stammt aus dem Gartencenter, wahrscheinlich auf M9. Gakelig und krank (kaputte, rissige Rinde am unteren Stamm, viel Mehltau).Apfel Yummy Alex: Üppige Blüte, aber der Baum leidet unter dem Wetterstress. April, Anfang Mai: Heißes, sommertrockenes Mehltauwetter. Jetzt seit gut einer Woche fast Dauerregen. Same procedure as every year: Mehltau und Schorf.Birnen auf Quitte sind noch klein - mit viel Glück gibs vielleicht ein, zwei Probierfrüchte Williams, Harrow Sweet oder Gellerts Butterbirne, dann weiß ich vielleicht auch, ob die Sorten stimmen. Clapps Liebling wächst gut (auch auf Quitte?) hat aber bereits jetzt weniger Füchte als letztes Jahr zur Erntezeit (da waren's 5 oder 6).Feilnbacher Hauszwetschge (gepflanzt 2011) hat heuer das erste Mal gut geblüht, aber bereits jetzt sind die meisten Früchte befallen: Schwarze Pünktchen, vermutlich Pflaumensägewespe. Ich rechne mit Nullernte. Dito bei der später gesetzten Jojo und den Renekloden.Hoffe auf einige gelbe Kriacherl, hier gibt's aber Narrenkrankheit... .Auch mein großer Kirschbaum macht mir Sorgen:Schwarze Punkte auch bei den wenigen Fruchtansätzen des großen Kirschbaumes (Schneiders Späte Knorpel? - ich hab' mal Fotos eingestellt, hat aber keiner erkennen können, welche Sorte). Wird wohl Zeit den Baum rauszuwerfen.Eventuell gibt's erste Früchte von der Säulenkirsche Sylvia, na ja.Pfirsiche: Unbekannter Gelbfleischiger hat wieder sehr gut angesetzt, wieder eine Menge herzförmiger Zwillingsfrüchte. Ich sollte ausdünnen... .Michelini: Fruchtansatz normal, Ausdünnen nicht nötig, es sollte eher nichts abfallen (dabei schmeckt garade der so gut). Benedicte: Wächst nicht richtig. Mickert trotz Düngung- zumindest weiß ich nicht so richtig, ob und wo ich den zuschneiden sollte. Angesetzt hat er trotzdem.Roter Weinbergpfirsich (gepflanzt letztes Jahr): Ist noch klein, hat Ansätze, leidet aber stark unter Läusen (Boden zu speckig?).Wunder von Perm (gepflanzt 2014) - erste Fruchtansätze.Johannisbeeren: Gute Fruchtansätze. Bona, "die Gute" lässt ihe Ruten hängen, muss hochbinden; die anderen (Titania, Ometa, Silvergieters Schwarze) wachsen robuster. Mal schauen, was die KEF uns lässt.Jostabeeren: Ein fürchterliches, wucherndes Unkraut mit sauren Früchten. Aber wenn man nix Besseres hat-? Darf vorerst bleiben, bis die KEF zuschlägt.Stachelbeeren (Hinnonmäki gelb und rot, Süße Lea und noch ein, zwei andere): Wachsen sehr verhalten. Ruten hängen herunter, kriechen fast am Boden und sind schwach. Ohne Hochbinden geht es nicht.Letztes Jahr war die süße Lea ab August entlaubt. Nur eine alte aus den 70er Jahren steht robust hinter dem Haus.Schwierig die Sache mit dem Obst hier. Pflanzen und einfach zuschauen, wie's wächst und fruchtet, ist nicht. Und der Wetterstress wird immer schlimmer.Entweder zu trocken oder Dauerregen.
Cum tacent, consentiunt.

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Damax
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Re: Obstclub

Damax » Antwort #905 am:

........warum werden neue Apfelsorten auf den Markt gebracht .......weil Ausreißen und Neupflanzen auch gutes Geschäft is. Die großflächig angebauten Sorten müssengroß sein, fest/mürbe, gelb oder rot, druckfest, haltbar, sortierbar, Ca-lagerfähig, ertragreich (3ooo g/ha),unterlagen kompatibel, Standard. Kronen formen ect. Da bleibt nimmer viel für Geschmack in unseremSinne. Gib amal einem Kind an GRAVENSTEINER oder ADERSLEBER KALVILL oder RIBSTON PEPPIN ect,wirst sehen wie sich das Gesicht verzieht. Was is das Geschmack ?? Denk an die Salami Pizza, Weich-würste, Digital Käse . . . das is heute Geschmack - ..........und darum werden neue Apfelsorten ........ damax, der schmackhafte
ellison
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Re: Obstclub

ellison » Antwort #906 am:

Damax,bei neuen Sorten geht es meist nur um Geld, viel Geld. Kommt eine Sorte gross raus wird auch entsprechend viel Geld gemacht. Doch die Anforderungen dafür sind v.A. gute Transport - und Lagerfähigkeit, feinschalig soll sie sein und bloss keine Rostspuren aufweisen.Aroma ?Es gibt aber auch private Züchter, da geht es um was ganz Anderes,einerseits Freude was zu tüfteln und einfach mal eine eigene Sorte zu haben, da steht dann auch meist innere Qualität vor Aussehen und Handelsfähigkeit. Diese Sorten wären für den Hausgarten interessant.Ich kann dir sagen , da tut sich auch was, von einem befreundeten Züchter in Frankreich wird in den nächsten paar Jahren eine ganze Palette an hervorragend schmeckenden Apfelsorten verfügbar sein. Endlich wieder intensiver Geschmack! Und von meinen eigenen Züchtungen sind welche dabei die der Orleans Reinette an Intensität nicht nachstehen (falls du sie kennst weisst du was ich meine). Sie werden derzeit in England und Portugal für den Probeanbau vermehrt. Noch ist der Geschmack nicht verloren - und die Hoffnung auch nicht!
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Re: Obstclub

Wühlmaus » Antwort #907 am:

Sagt mal, gibt es bei euch an den Äpfeln dieses Jahr auch so viel Monilia?Ich bin da ein wenig überrascht, besonders da es in meinen Augen heuer sehr früh los geht. Ich war immer der Meinung, Monilia bräuchte feuchtes Wetter. Aber es ging bereits vor einigen Wochen in der größten und trockenen Hitze los.
WühlmausGrüße

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Re: Obstclub

cydorian » Antwort #908 am:

Ja. Bei mir jedenfalls liegt am starken Befall durch Apfelwickler.
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Re: Obstclub

Gänselieschen » Antwort #909 am:

Jetzt, wo du es sagst Wühlmaus - ja, mein Boskop schmeißt massenhaft moniliabefallene Äpfel ab. Er trägt aber auch enorm gut - vielleicht gleicht sich das dann ja auch wieder aus.
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Re: Obstclub

Wühlmaus » Antwort #910 am:

Cydorian, du meinst: Erst Wickler, dann Monilia? Wird die nicht schon während der Blüte übertragen?Und ich hatte mich so bemüht, noch alle Mumien vor der Blüte zu entfernen :(
WühlmausGrüße

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Re: Obstclub

Gänselieschen » Antwort #911 am:

Ich habe gestern nochmals bewusst drauf geachtet - ja - es stimmt, extrem viel Monilia. Die Früchte fallen schon komplett braun runter. Allerdings wäre bei meinem Baum nichts drin mit absammeln der Mumien ;D Der Baum hinter dem Wohnwagen ist der Boskoop - er wird bestimmt trotzdem genug haben für ein paar Apfelkuchen und bissel Apfelmus - mehr brauche ich nicht.
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Re: Obstclub

Wühlmaus » Antwort #912 am:

Sooo groß sind meine Bäume nicht und beim Frühjahrsschnitt hab ich halt auf die Mumien geachtet. Wir lassen ja immer Most von den eigenen Äpfeln machen und heuer hab ich wg der noch immer anhaltenden Trockenheit die Befürchtung, dass wir die Mindestmenge nicht schaffen. Die Äpfel sind noch recht klein und während der Blühte war die Witterung suboptimal :(
WühlmausGrüße

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Re: Obstclub

cydorian » Antwort #913 am:

Erst Wickler, dann Monilia?
Ja, so wars gemeint. Die Beschädigung durch Wickler bildet die Eintrittspforte für den Moniliapilz. So siehts dann aus: http://www.lfl.bayern.de/ips/kleingarten/035533/ , "Fraßloch des Apfelwicklers als Eintrittspforte für Monilia"
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Re: Obstclub

Thüringer » Antwort #914 am:

Eine beräumte größere Brachfläche im Garten soll jetzt im Herbst mit Obstbäumen "aufgeforstet" werden, denn unsere frühere Obstwiese auf dem Grundstück hat sich schon vor Jahren der angrenzende Wald zurückgeholt und wurde inzwischen amtlicherseits in einen "Geschützten Landschaftsbestandteil" eingegliedert.Schwerpunkt werden Apfelbäume sein (maximal mittelstark wachsend); andere Obstsorten wachsen in geringer Zahl schon in anderen Gartenbereichen.Wir haben heute in der Baumschule unseres Vertrauens in der Kreisstadt die Vorschläge des Familienrates umgesetzt und meist in doppelter Ausführung folgende Apfelsorten wurzelnackt gekauft:- Alkmene- Carola- Roter Boskop- Helios- GoldparmäneEine Zwetsche als Ergänzung zu bereits vorhandenen fiel auch an und Töchterchens Schwiegermutter hält noch einen kleinen selbstgezogenen Pfirsichbaum bereit.Zwei Apfel-Re-Sorten kann ich morgen abholen; sie müssen erst noch "geerntet" werden.Jetzt fehlt mir nur noch ein Doofer, der die (vorerst eingeschlagenen) Bäume einpflanzt. Und dann werden wir sehen, was die Zukunft bringen wird ...
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
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