ringelnatz hat geschrieben: ↑12. Mär 2021, 17:25
Ich wollte verschiedene Methoden probieren, überlege in Multitopfplatte Melone in die Töpfe neben den Unterlagenkürbis zu säen und dann mit Gegenzunge verbinden zunächst ohne die Melonenwurzel zu kappen.
Ich veredele seit drei Jahren. 8x Gegenzunge im ersten Jahr = 1 Erfolg der es gerade so geschafft hat und noch laaange sehr schwach hinterher hing.
Im zweiten Jahr 8x Gegenzunge und 8x Kopf. 3x Erfolg bei Gegenzunge und 7x bei Kopf.
Im dritten Jahr ~30 Pflanzen alle mit Kopf von denen die ersten 20 alle funktioniert hatten und bei den letzten dann ein paar weniger optimale Paarungen bei waren bei denen es dann Ausfälle gab.
Gegenzunge hat viele Nachteile. Wenn du zusammen säst stimmt das Timing nicht und die Unterlagen sind viel zu weit bis die Melonen in Gang kommen. Wenn du die Kürbisse später in den selben Topf säst, sind sich gegenseitig dann noch die Blätter im Weg, die Keime kommen nicht unbedingt genau dort aus der Erde wo der Kern versenkt wurde und stehen oft zu weit auseinander, die Stiele sind teils sehr unterschiedlich lang, man kann nicht mehr auswählen welche Stärken von Stielen am besten zusammen passen, sondern muss zwangsläufig die beiden nehmen die zusammenstehen,... . Alles sehr fummelig und aufwendig in der Handhabung. Und dann dauert es viel länger weil man erst das eine abschneidet, eine Woche später das andere,... . Und am Ende war mein Hauptproblem dann, dass 1-2 Tag nach dem Kappen der Melonenwurzel der Stummel-Stiel der Melone über die eigentlich geglückte Veredelungsstelle hinaus eintrocknete, weil der Melonenstiel innen hohl ist. Und dann ist schon fast zu spät noch mal von vorn an zu fangen.
Wobei sich meine Erfahrungen bei der Gegenzunge ausschließlich auf Wassermelonen beziehen. Bei Zuckermelonen kommt dann generell noch das Problem dazu, dass man sie noch Zeitversetzt vor den Kürbissen aussäen muss, weil je nach Sorte die Stängel meist viel dünner sind als bei Wassermelonen und erst recht als bei den Kürbissen, die schon einen Monster Stiel haben, wenige Tage nach dem Keimen. Deswegen kann man am besten schon mit dem Veredeln loslegen, gerade wenn die Keimblätter des Kürbis ausgewachsen sind und sich das Hütchen mit den ersten echten Blättern in der Mitte zeigt. Danach wird der Stiel dann schnell zu dick.
Video kannst du hier mal schauen, da kommt die Methode noch so am besten rüber. Wobei ich bei der Temperatur wohl eher kurz vor 30°C bin und minimal Luft in die Box lasse damit die Akklimatisierung später einfacher ist und es die Pflanzen danach nicht umhaut.
Hier hab ich mal ein paar Bilder von mir vom letzten Jahr:
Akklimatisierung:
30 Tage nach Aussaat der Melone:
12 Tage nach der Veredelung:
Gurke 5 Tage nach Veredelung:
Am 05.04 veredelt, Bild vom 28.04.:
15.04.:
Selbe Pflanze am 01.05.:
06.05.:
06.05.:
23.05.:
01.06.:
09.06.:
Selbe Pflanze am 16.06.:
10.07.:
19.07.:
Ausschnitt der zwei großen Beetpflanzen am 20.07.:
26.07.:
31.07.:
04.08.:
21.08.:
25.08., die größte hängend aus dem Tunnel, eine von 6 an der Pflanze:
Eines der Problemexemplare wogegen hoffentlich das Bor helfen wird:
Naja, mal ein kleiner Ausschnitt vom letzten Jahr.