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Gartenzeitschrift mit Anspruch! (Gelesen 181060 mal)

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Mediterraneus
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Mediterraneus » Antwort #915 am:

... Danach hatte ich sie gekündigt, weil ich sie langweilig fand, staubtrocken, schlechtes Layout, und vor allem an meinen Interessen, an Garten-PRAXIS vorbei...
Dieser Punkt ist wichtig, finde ich. Ich mag Reportagen über andere Gärten, auch über berühmte Gärten. Meiner ist leider nicht bekannt und ein Herrenhaus dazu hab ich auch nicht. Deshalb les ich sowas mal ganz gern, aber vorwiegend wegen der Pflanzen, der Pflanzenkombination, weniger wegen des Gartens und des Anwesens.Was mir ein bißchen zu kurz kommt, sind die gängigeren Pflanzen. Ich habs ja schonmal geschrieben, wenn 1987 ein Thema abgehandelt wurde, dann kommt das nie mehr dran. Mich interessiert es aber trotzdem auch heute (z.B. das Thema Bauerngarten). Es ist auch megaspannend, wenn man immer neue unbekannte Arten vorstellt, Spezialisten für Steinfugen und anatolische Steppen, Salzwüsten und die Autobahnabfahrt Kasachstan/Nord. Aber NUR mit solchen Pflanzen mag ich auch nicht leben ::)
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sarastro

Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

sarastro » Antwort #916 am:

Gerade das Layout der GP gefällt mir, noch dazu mit wenig Werbung, in dieser Weise bin ich gerne konservativ. Außerdem in vielen Dingen die Nase vorne zu haben ist ja nicht verkehrt! Und eine Ausfahrt nach Kazachstan ist mir lieber wie ein Vorort von Hamburg, wobei die Provinz auch manch Ungeahntes verbirgt. ::) Es hat sich bei der GP vieles sehr zum Positiven entwickelt. Es weht Berliner Luft. ;) Unübersichtlichkeit, gepaart mit viel Klimbim und Bremborio wie bei manchen Hochglanzzeitschriften ist für mich unbefriedigend. Ich liebe klare Linien, Übersichtlichkeit und Kontinuität. Ist wie bei einer Website! Und nicht den Leuten nach dem Maul schreiben, sondern auch mal unkonventionelle Töne anschlagen.
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RosaRot
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

RosaRot » Antwort #917 am:

Gerade das Layout der GP gefällt mir, noch dazu mit wenig Werbung, in dieser Weise bin ich gerne konservativ. ....Unübersichtlichkeit, gepaart mit viel Klimbim und Bremborio wie bei manchen Hochglanzzeitschriften ist für mich unbefriedigend. Ich liebe klare Linien, Übersichtlichkeit und Kontinuität. ....
Das geht mir ganz genauso und deshalb finde ich die in manchen Artikeln schräg und übereinander herumgeisternden Fotos äußerst albern. Das es auch anders geht beweisen die sonstigen Seiten. Solch gewolltes Design verabscheue ich. Auf der Rückseite der GP ist ein Buch angekündigt in dem die Fotos ebenso herumflattern- würde ich nie kaufen. Gutes Design sollte klar und zurückhaltend sein (dem Zweck dienend- was in diesem Fall Lesen und betrachten ist) und nicht "gewollt" modern.Schön finde ich dass Zeichnungen die Buchauszüge ergänzen, gute Idee.Überhaupt das "Gartenmanifest"- fand ich sehr spannend, das Buch steht schon auf der Wunschliste...
Viele Grüße von
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Maja

Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Maja » Antwort #918 am:

Mir ist sie etwas zu hochglanzig. Stattdessen ein wenig mehr Inhalt? :-X ;)P.S.: Mein Abo behalte ich aber. ;D
biene100
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

biene100 » Antwort #919 am:

Dieser Punkt ist wichtig, finde ich. Ich mag Reportagen über andere Gärten, auch über berühmte Gärten. Meiner ist leider nicht bekannt und ein Herrenhaus dazu hab ich auch nicht. Deshalb les ich sowas mal ganz gern, aber vorwiegend wegen der Pflanzen, der Pflanzenkombination, weniger wegen des Gartens und des Anwesens.Was mir ein bißchen zu kurz kommt, sind die gängigeren Pflanzen. Ich habs ja schonmal geschrieben, wenn 1987 ein Thema abgehandelt wurde, dann kommt das nie mehr dran. Mich interessiert es aber trotzdem auch heute (z.B. das Thema Bauerngarten). Es ist auch megaspannend, wenn man immer neue unbekannte Arten vorstellt, Spezialisten für Steinfugen und anatolische Steppen, Salzwüsten und die Autobahnabfahrt Kasachstan/Nord. Aber NUR mit solchen Pflanzen mag ich auch nicht leben ::)
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Genau das hätte ich mir auch gewünscht.Mittlerweile habe ich das Abo gekündigt.
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Maja

Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Maja » Antwort #920 am:

Das bringe ich nicht fertig. Welche Alternativen gibt es denn?
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RosaRot
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

RosaRot » Antwort #921 am:

Keine. Alle anderen Gartenzeitschriften lege ich nach kurzer Zeit entnervt zur Seite weil a) zuviel Werbung, b) zu banale Texte, c) zuviel Dekokitsch usw.Eine Zeit lang las ich Gardens Illustrated. Dort wurden interessante Gärten und Pflanzen vorgestellt, aber vieles sonstige war eben Kitsch, Kochen, Deko, Tüddelkram, Werbung. Das geht mir völlig ab, also habe ich das Abo nicht verlängert.
Viele Grüße von
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maliko
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

maliko » Antwort #922 am:

Für mich bisher keine.Mein Abo habe ich bereits 2 x gekündigt - weil genau die bereits genannten Argumente mich dazu bewegten. Und dann wieder abonniert.... weil diese Zeitschrift die einzige ist, bei der auch nach Jahren noch Artikel von Interesse sind (meist die, welche über verwendbare Stauden und Gehölze in unseren Breiten berichten - am liebsten Sichtungssortimente u.ä.). Aktuell bin ich mal wieder abo-frei. Internet für das Spezielle und Bücher zum schmökern lassen mich die "Gartenpraxis" derzeit nicht vermissen. maliko
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

biene100 » Antwort #923 am:

Und auch Euch stimme ich zu, Alternativen gibts auch für mich keine. Aber ich komme mittlerweile ganz gut ohne Gartenzeitschrift zurecht. ;) :) Alles hat seine Zeit. Oder " das Leben ist Veränderung"....
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zwerggarten
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

zwerggarten » Antwort #924 am:

nun, ich behalte die gp derweil vor allem abonniert, damit es sie weiterhin gibt; ohne eine ausreichende zahl an abonnenti und käufi gibt es irgendwann dann plötzlich gar nichts mehr. gelesen habe ich sie seit einiger zeit meist später, z.b. oktober erst anfang november, als die neue ausgabe da war. 8)das geld ist mir der anspruch wert, zumal ich letztlich die von mir sehr gern genutzten bandwurmwortbegriffsneubildungen verwendet (oder kopiert?! :o ) sah. :D >:( ;)
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

sarastro » Antwort #925 am:

Es gibt im deutschsprachigen Raum schlichtweg keinerlei Alternative zur GP. Dies wurde mir schon als Jungspund 1979 in meiner ersten Schweizer Staudengärtnerzeit von meinem damaligen Chef und Mentor Domenico Tommasini klargemacht. Er hatte mir damals das Abo vermittelt und seither möchte ich sie nie mehr missen.Für den ersten eigenen Artikel verhalf mir vor über 20 Jahren der damalige Chefredakteur Karlheinz Rücker, ich schrieb damals über die Sichtungsergebnisse von Staudenphlox im Burgenland, welche niederschmetternde Ergebnisse erbrachten und mir den Spott mancher Kollegen aus nah und fern. Es jedem recht zu machen, ist eben ein Ding der Unmöglichkeit. Das Layout und die Bildauswahl ist nun mal ein Stück weit eine subjektive Angelegenheit, die nicht jedem gefällt. Und die GP hat seit ihrer Entstehung 1975 einige Entwicklungsphasen hinter sich gebracht!Eines sei jedenfalls gesagt: wenn ich die Artikel der "Gartenschönheit" zwischen 1920 und 1930 lese, dann weiß ich, dass wir von deren damaligen Qualität und dem Inhalt meilenweit entfernt sind. Ich will nicht über den heutigen Wissensstand reden, aber diese Artikel von damals gingen sehr in die Tiefe, waren für diese Zeiten einfach wundervoll! Ob dies heute noch wer lesen würde, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht in anderer Form.
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Mediterraneus
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Mediterraneus » Antwort #926 am:

Solche Artikel würde ich gerne lesen. Überhaupt alte Pflanzenberichte. Wenn ich allein lese, was man damals über Obstsorten wußte und niederschrieb.Der Punkt, dass es neben der Gartenpraxis keine Alternative gibt, spricht nicht unbedingt für deren Qualität. In der Not frisst der Teufel Fliegen ;)
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Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

raiSCH » Antwort #927 am:

Eines sei jedenfalls gesagt: wenn ich die Artikel der "Gartenschönheit" zwischen 1920 und 1930 lese, dann weiß ich, dass wir von deren damaligen Qualität und dem Inhalt meilenweit entfernt sind. Ich will nicht über den heutigen Wissensstand reden, aber diese Artikel von damals gingen sehr in die Tiefe, waren für diese Zeiten einfach wundervoll! Ob dies heute noch wer lesen würde, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht in anderer Form.
Es gab vor der "gp" noch eine sehr qualitätvolle Zeitschrift, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau der "Gartenschönheit": "Pflanze und Garten" (1951 - 1969), die dann mit "Grün" liierte und schließlich von "Mein schöner Garten" geschluckt wurde.
Maja

Re:Gartenzeitschrift mit Anspruch!

Maja » Antwort #928 am:

Ja, Pflanze und Garten ist wirklich sehr empfehlenswert. Für die Nachkriegszeit auch noch eine Zeit lang die Gartenwelt oder Garten und Landschaft. Davor gab es zahlreiche, hier einige:Neubert's Deutsches Garten-Magazin, Möller's Deutsche Gärtner-Zeitung, Gartenflora, Der praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau. Die Gartenschönheit war eine von vielen, aber besonders, weil von Foerster und Schneider begründet. ;)
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Briza » Antwort #929 am:

Eines sei jedenfalls gesagt: wenn ich die Artikel der "Gartenschönheit" zwischen 1920 und 1930 lese, dann weiß ich, dass wir von deren damaligen Qualität und dem Inhalt meilenweit entfernt sind. Ich will nicht über den heutigen Wissensstand reden, aber diese Artikel von damals gingen sehr in die Tiefe, waren für diese Zeiten einfach wundervoll! Ob dies heute noch wer lesen würde, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht in anderer Form.
Wem sagst Du das. Und wie andere hier im Forumsfaden schon seit dem Jahre 2004 festgestellt haben: einige englische oder britische Gartenzeitungen scheinen immer einen Deut besser zu sein, als die deutschen. (Gilt übrigens auch für die Gartensendungen der BBC und anderer. Viele sind auf Youtube.)Ich denke, viele Redaktionen greifen sich einen alten Jahrgang, ändern das Datum, lassen ein paar neue Fotos machen, schummeln geponsorte Reklameartikel unter: fertig nach dem Motto: es ist wieder Zeit die Obstbäume zu schneiden. Vergessen sie dabei nicht eine standfeste Leiter, scharfes Messer und diese Pampe zum Zukleistern der Schnittflächen.Offenbar gibt es zu wenig Neues unter der Sonne.In alten Gartenzeitschriften gibt es häufig Zeichnungen, die oft wesentlich instruktiver sind als schwarz-weiss Fotos, ja selbst besser als heutige Buntbilder mit 1000 Megapixeln.Das gleiche gilt für Reiseführer und Vor-Wikipedia-Lexika. Ich reise immer auch mit alten Reiseführern, Baedecker aus den 50ern, unübertroffen, Bibeldruckpapier.
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