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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 20:27
von polluxverde
Ein paar Wiesen weiter scheint´s besser ( plastikfrei ) auszusehen.....
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 20:30
von polluxverde
.... aber bei genauem Hinsehen der gleiche Murks, nur netzförmiges Plastik und damit optisch aus der Ferne plastikfrei wirkend.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 20:59
von Gartenplaner
Man braucht die Dinger nicht gleich in die Scheune zu karren - in Plastik macht auch ein Gewitterguß nix, Balllen ohne würden dann angefeuchtet zum Problem, denk ich mal.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 21:16
von neo
"Mein" Bauer lagert diese Ballen immer draussen, dafür hat er keine extra Scheune. Plastik an sich ist ja nicht per se schlecht, wenn man es richtig entsorgt, recycelt?
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 21:43
von polluxverde
Heu muß trocken sein - so weit , so klar, sonst gibt´s Schimmel oder es ist nur noch Silage.
Trotzdem : gibt´s Wettervorhersagen, so daß die Heuplanung heutzutage rel sicher in eine Trockenperiode gelegt werden kann, und muß
es denn wirklich Plastik sein - überall wird von Wegwerf - auf wieder verwendbare devices umgesteuert - müßte hier auch machbar sein.
Früher wurde Heu auf dem Heuboden gelagert -- hat viel Platz gekostet, hat sich leicht entzuendet, und war schwerer zu handhaben,
insofern sind diese Heuräder scheinbar ein Fortschritt, wenn sie denn plastikfrei wären.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 22:01
von Staudo
Es sind Unmassen Heu in wenigen Gramm Netz verpackt. Auf so ein gutes Verhältnis kommt keine Gemüseverpackung im Supermarkt. ;) So ist das Heu gut zu transportieren und zu lagern.
Die ersten Rollen dürften Silagerollen sein. Dafür muss das Gras luftdicht eingepackt werden.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 22:03
von lerchenzorn
polluxverde hat geschrieben: ↑19. Jun 2019, 21:43... nur noch Silage ...
Genau darum geht es. In diesen verschlossenen Ballen gärt der Wiesenschnitt zur Silage und muss nicht extra in ein Silo gefahren werden.
Das Bindegarn der Heuballen ist übrigens für die Umwelt kein Stück besser. Wenn davon Reste draußen bleiben, sind das üble Todesfallen für alle möglichen Tiere, bis dahin, dass das Zeug in Vogelnester getragen wird und dort die Jungvögel stranguliert. Ein sorgfältiger Landwirt achtet strikt darauf, dass nichts liegen bleibt.
edit: Staudo war schneller.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 22:28
von Staudo
Ich räume 30 Jahre nach Ende der DDR noch Pressbindfäden aus ebenjener Zeit aus der Landschaft. ::) Wobei die hiesige LPG ein besonderer Fall war.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Jun 2019, 23:03
von dmks
lerchenzorn hat geschrieben: ↑19. Jun 2019, 22:03 In diesen verschlossenen Ballen gärt der Wiesenschnitt zur Silage
Milchsäurebakterien.
Ist sozusagen nix anderes als unser Sauerkraut ;) Nur auf Grund der Ausgangsmasse etwas energiereicher.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 20. Jun 2019, 08:15
von neo
polluxverde hat geschrieben: ↑19. Jun 2019, 21:43insofern sind diese Heuräder scheinbar ein Fortschritt, wenn sie denn plastikfrei wären.
Man ist am Forschen; Folie zum Aufsprühen aus nachwachsenden Rohstoffen.
(Ganz am Schluss des Textes)
https://www.br.de/nachrichten/bayern/plastikwahnsinn-silo-ballen,RAynTGd
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 20. Jun 2019, 13:06
von polluxverde
Vielen Dank für interessanten link, Neo -- das Thema scheint nicht ganz so neu zu sein, guter Ansatz zur Plastikvermeidung / Verbesserung der " guten landwirtschaftlichen Praxis " .
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 21. Jun 2019, 11:50
von thuja thujon
lerchenzorn hat geschrieben: ↑13. Jun 2019, 13:02Wobei die Raine eher weniger Segetalarten beherbergen, ausser, wenn sie stärker ruderalisiert und durch Trockenheit lückig geworden sind. Hatten wir letztens, bei RosaRot, wo der Feld-Rittersporn üppig im Glatthafer-Rain blüht.
Hier ein bisschen verwilderter Segetalgetreideacker auf einer städtischen `ehemaligen Ruderalfläche´ (40-50 Jahre).
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 21. Jun 2019, 17:05
von dmks
Nee, nee, so'n Ackerrand auf'm Hungersand sieht da gaaanz anders aus! ;D ;D ;D
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 21. Jun 2019, 18:16
von lerchenzorn
Das ist immer noch ganz schön fett. Bei höherem Saatreihenabstand und reduzierter Düngung können aber schon ein paar der sensibleren Segetalarten klar kommen. (Klatschmohn und Kornblume haben meistens noch keine größeren Probleme, mitzuhalten.)
Gut ist, echte Grenzertragsstandorte für konsequente Artenschutzmassnahmen zu nutzen und gerade dort nicht die knallbunten, aber wenig wirksamen einjährigen Blühstreifen drauf zu pflastern. Oder man legt das in Kombination an: Brachestreifen, Blühstreifen, Streifen für Segetalarten in der randlich extensiv gehaltenen Hauptkultur.
Das hier sind früher verbreitete, heute nur noch selten zu sehende, im Boden und klimatisch schon recht extreme Standorte:

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 21. Jun 2019, 22:33
von dmks
Meinst Du echt sowas hier? Da wird es aber einen Konflikt geben - wenn wegen der Verbreiterung die Brücke da hinten weg soll. ;)