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Trockenheit macht alles kaputt ! (Gelesen 206270 mal)

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nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #975 am:

Mich würde aktuell interessieren, ab wann wir (botanisch) betrachtet hier in unseren Breiten von Trockenheit und wann von Dürre sprechen.Gibt es da Richtlinien?
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Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Danilo » Antwort #976 am:

Mich würden ja mal die monatlichen Regenmengen interessieren. Viel und Wenig ist relativ.
Hatten wir erst kürzlich: ;)
Danilo :| hat geschrieben:Die Südsteiermark gehört als erheblich von adriatischer und tyrrhenischer Zyklogenese partizipierender Bereich der illyrischen Klimazone zu den regenreichsten Regionen Europas und wird auch in kommenden Jahrtausenden von orographisch zuverlässig induzierten Niederschlägen gespeist werden - daran werden ein paar Grad mehr oder weniger nicht rütteln. [...] Deine Region wird mit ihrem ausgeprägten Niederschlagsmaximum während der Vegetationszeit in absehbarer Zeit gärtnerisch keine akuten Probleme bekommen, ja selbst der Grenzstreifen rund um Fürstenfeld als traditionell niederschlagsärmste Region erhält im Mittel fast das Doppelte der hiesigen Niederschläge. Trockenste Station war zuletzt Leoben mit 840 mm, ähnliche Werte in Fürstenfeld und Bad Radkersburg.Zum Vergleich das Barnimplateau, Station Bernau bei Berlin: 415 mm [Jahresniederschlag 2014], bei marginal verschiedenen Durchschnittstemperaturen: Bad Radkersburg war mit 11,6 °C zuletzt wärmste Station der Steiermark, Bernau bei Berlin lag bei 11,1°C.
hymenocallis

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

hymenocallis » Antwort #977 am:

Ich weiß. Mich würden ja mal die monatlichen Regenmengen interessieren. Viel und Wenig ist relativ.
Allgemein kannst Du hier vergleichen - wir leben südlich von Graz (haben aber weniger Niederschläge - der Wolkenstau regnet sich am Nordrand von Graz an den Hügeln ab): http://de.climate-data.org/; bei Euch regnet es wohl übers Jahr etwas weniger, dafür gleichmäßiger verteilt und im Schnitt ist es bei Euch auch kühler als hier (verglichen mit Michelrieth). Die Daten von heuer für Graz findest Du hier: http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klima-aktuell/klimaspiegel/jahr/graz_universitaet/?jahr=2015Gefühlsmäßig war es hier relativ feucht (die Bewässerung war wenig in Betrieb und lief hauptsächlich über die Zisterne) - trotzdem gibt es in der Region lt. Zamg wohl heuer schon ein Niederschlagsdefizit ???.LGPS: die sinnfreien Vergleiche von JAHRES-Durchschnittsniederschlägen und Durchschnittstemperaturen helfen im Garten nicht weiter - auch daran zu erkennen, daß Berlin keine Weinbauregion ist 8).
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lord waldemoor
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

lord waldemoor » Antwort #978 am:

dabei hat es anfang august fast 150 lt geregnet,von dem merkt man nichts mehr es gab aber heuer mehr heiße tage als in den letzten 10 jahren zusammen sagte der wetterfrosch gesternim vorigen sommer über 700lt war aber auch nicht normal
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nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #979 am:

PS: die sinnfreien Vergleiche von JAHRES-Durchschnittsniederschlägen und Durchschnittstemperaturen helfen im Garten nicht weiter - auch daran zu erkennen, daß Berlin keine Weinbauregion ist 8).
Meine Rede. Das gleiche gilt m.E. für monatlich erhobene Daten. Davon hatte ich es vorher schon in diesem Faden.Aber ab wann ist tatsächlich die Rede von Trockenheit oder Dürre? Sind die Begriffe scharf definiert?
mifasola

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

mifasola » Antwort #980 am:

Eher relativ als scharf - siehe zB diese Typologie.
hymenocallis

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

hymenocallis » Antwort #981 am:

Meine Rede. Das gleiche gilt m.E. für monatlich erhobene Daten. Davon hatte ich es vorher schon in diesem Faden.
Die Werte übers Jahr aber monatlich gesplittet finde ich brauchbarer, weil man daran den Beginn und die Dauer der Vegetationsperiode ablesen kann. Die ist im Süden einfach länger und die Pflanzen sind dadurch früher weiter entwickelt, haben eher höheren Wasserbedarf. Hier regnet es oft sehr intensiv in der zweiten Septemberhälfte - hilft den im August vertrockneten Pflanzen auch nicht wirklich. Jahresniederschläge machen als Wert an sich aber Sinn, wenn man die zur Unzeit fallenden Mengen sammeln und zeitgerecht ausbringen möchte.
nana hat geschrieben:Aber ab wann ist tatsächlich die Rede von Trockenheit oder Dürre? Sind die Begriffe scharf definiert?
Lt. Wikipedia eher schwammig - ups war zu langsam. LG
löwenmäulchen
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

löwenmäulchen » Antwort #982 am:

Ich meinte eher die feuchten und sumpfigen Ecken Würzburgs. Wo vorgestern 17 mm und gestern 21 (?) fielen 8).
Bei mir gab es gestern "nur" 8 Liter, insofern denke ich noch nicht über die Anlage von Entwässerungsgräben nach. Aber vermutlich erkenne ich auch insofern die Zeichen der Zeit nicht ;)
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lerchenzorn
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

lerchenzorn » Antwort #983 am:

wann ist tatsächlich die Rede von Trockenheit oder Dürre? Sind die Begriffe scharf definiert?
Das kommt auf die Bedürfnisse an, die Du damit in Verbindung bringst. Der Xerophyten-Gärtner wird das anders beurteilen als der Gemüsegärtner.Der Sonnenanbeter am Strand (mit Bar) kennt keine Dürre und wird ohne Bar auch im Regen verdorren. ;)Der Permanente Welkepunkt bezeichnet, ab wann Pflanzen nicht mehr nur Reaktionen auf Trockenheit zeigen, sondern tatsächlich zugrunde gehen.
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Mediterraneus
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Mediterraneus » Antwort #984 am:

...dabei hat es anfang august fast 150 lt geregnet,von dem merkt man nichts mehr
Hier hat es einen guten Millimeter Anfang August geregnet. Einen (1!) Von dem sieht man jetzt auch nichts mehr.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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enigma

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

enigma » Antwort #985 am:

dabei hat es anfang august fast 150 lt geregnet,von dem merkt man nichts mehr es gab aber heuer mehr heiße tage als in den letzten 10 jahren zusammen sagte der wetterfrosch gesternim vorigen sommer über 700lt war aber auch nicht normal
Irgendeine beliebige Gegend in Mitteleuropa, gleich wo, in der es in 10 Tagen im Hochsommer 150 Liter regnet, leidet sicherlich nicht unter Trockenheit.
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Mediterraneus
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Mediterraneus » Antwort #986 am:

Ein guter Index für Dürre kann auch die Wasserbilanz sein.Das ist in etwa die Aufsummierung von Niederschlag und Verdunstung. Sie kann angeben, wieviel Feuchtigkeit im Boden ist, ob Wasser versickern kann etc.Diese Wasserbilanz ist hier in diesem Jahr extrem negativ. D.h. der Boden wird unterm Strich immer trockener.Beispiel aus Mainfranken:Veitshöchheim hat bisher im Jahr 2015 insgesamt 213,1 mm an Niederschlag gehabt.Die Bilanz steht aber im gleichen Zeitraum bei Minus 357,4 mmDie haben dort übrigens 10 mm bekommen, gestern. Die werden wohl auch gleich wieder verpuffen, da der Boden bis in große Tiefen trocken ist.Quelle: www.wetter-by.de (Ort auswählen und am besten auf "Monatsmittel" klicken)Solche agrarmeteorologischen Seiten geben eine gute Auskunft über den Wasserhaushalt des Bodens. Und auch über Temperatur und Co.Man kann dort auch mit dem "langjährigen Mittel" vergleichen. Insofern nutzen Jahres- und Monatsstatistiken schon etwas. Sie geben Auskunft über das "Normale" in einer Region und man kann mit dem Istwert gut vergleichen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Mediterraneus
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Mediterraneus » Antwort #987 am:

dabei hat es anfang august fast 150 lt geregnet,von dem merkt man nichts mehr es gab aber heuer mehr heiße tage als in den letzten 10 jahren zusammen sagte der wetterfrosch gesternim vorigen sommer über 700lt war aber auch nicht normal
Irgendeine beliebige Gegend in Mitteleuropa, gleich wo, in der es in 10 Tagen im Hochsommer 150 Liter regnet, leidet sicherlich nicht unter Trockenheit.
Meinst du? ;D
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #988 am:

Die Verdunstung scheint mir recht interessant zu sein. Ich wusste nicht, dass die für die Agrarwirtschaft tatsächlich herangezogen wird ... wobei es scheinbar ein aus anderen Parametern berechneter Wert ist. Ob man wohl an die Daten für die Verdunstung rankommt ::) also die aus der Vergangenheit, meine ich? Mal schaun.Den Trockenheitsindex hatte ich auch schon mal gesehen. Da ist die Berechnung einfacher, weil Niederschläge zur Temperatur ins Verhältnis gesetzt werden. Aber ich habe keine Ahnung, ob der tatsächlich Aussagekraft für den Gärtner hat. Was mir bei der ganzen Sache mit den Jahres- oder Monatswerten einfach zu flach behandelt wird, ist die Tatsache, dass die zeitliche Verteilung der Niederschläge nur sehr grob berücksichtigt wird. Zehn mal ein Millimeter Regen ist eben nicht so viel wie einmal zehn Millimeter. Und zwei aufeinanderfolgende Monate mit jeweils 100mm bedeuten nicht, dass es nicht zwischendurch einen Monat lang nicht oder nur sehr wenig geregnet hat und der Salat vertrocknet.Vielleicht interpretieren wir hier den Begriff Trockenheit tatsächlich als im Vergleich zu den Vorjahren sehr geringe Niederschlagsmenge. Wobei das wohl nicht alle gleichermaßen trifft. Heißt: Für einige von uns funktionieren die bisher erfolgreichen Pflanzungen / Bewässerungskonzepte jetzt nicht mehr wg. zu geringer Niederschläge.
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Natternkopf
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Natternkopf » Antwort #989 am:

Hallo Trockenheitsgeprüfteund Wasserverwönte.
Das ist doch ganz einfach: Bestimmend sind Größe des Gartens im Verhältnis zu verfügbaren Brunnen, Wasserentnahmestellen, Grundwasserstand, Pumpenleistung etc. und vorhandener Zeit....... 6.000qm Garten ...........
aber nicht die Mengen die benötigt würden
sind. Was ist daran nicht zu verstehen? ???
Nun, solche Dimensionen (6.000qm Garten) bin ich mir nicht gewohnt. ::)Wobei der Zeitfaktor mit einem Schlauch und einer reduzierten Auslaufmenge gehandhabt werden könnte. Wenn denn genug Wasser zur Verfügung stände. :-\Wasseranschluss ist/wäre evtl. bei den Mengen idealer als Pumpe, sofern man hat.
Ja, ich grantele grad. Weil es nicht mehr möglich ist, Gemüse und Obst und Stauden und geliebte Gehölze alle zu retten. Kann bitte irgendjemand endlich die Regentrude wecken?!
Die Regentrude kann ich lieder nicht wecken, geschweige denn vorbeischicken.Dein >:( Granteln kann ich nachvollziehen.
Mediterraneus hat geschrieben:Genau. Selbst wenn man einen Brunnen hätte. Oder einen Garten mit Wasseranschluss.Ich bin auf Regentonnen und Gießkannen angewiesen............................ Insgesamt 2000 Quadratmeter. Vielleicht kann man sich das aber auch nicht vorstellen, wenn man in der wasserreichen Schweiz lebt.
Kein Thema mit Regentonnen und Gießkannen.Noch eine solche Dimensionen (2.000qm Garten) die ich nicht gewohnt bin.> Vielleicht kann man sich das aber auch nicht vorstellen, wenn man in der wasserreichen Schweiz lebt.<Ist definitiv so, kann ich mir kaum vorstellen bin anderes gewohnt. Wobei es sehr darauf ankommt auf welcher Seite der Wasserscheidenabflüsse man ist.Mit eueren Schilderungen zu euren Flächen und Wasserbezugssituationen kann ich mir das nun gedanklich vorstellen.Nach was zu Zisternen.Tönt ja gut, logisch, nachvollziehbar, richtig etc.Nur was nützt mir eine Zisterne, wenn es so wenig bei euch oder bei mir regnet. ???Habe 10'000 Litertank im Boden, nur der ist schnell leer und schon eine Weile.Bzw. Regenwasserbezug umgestellt, das kriegen nur noch die Pflanzen welche den Kalk nicht mögen.Das es zwei Leitungssysteme im Haus sind habe ich diesen Monat, Anschlüsse eingeschlauft wo ich die beiden Systeme über 2 Hähen mit Schlauch verbinden kann.Hatte bisher zwei Schläuche, farblich unterschiedlich im Garten, wenn es so lange Trocken ist.Bitte keine Diskussionen ob Rücklauf vom Dachwasser ins Haussystem immer verhindert ist / oder erlaubt oder nicht / etc.Was soll die Pumpe laufen wenn sowieso über den Hauswasseranschluss gegossen wird.Lasse die Pumpe auch nicht laufen wenn über längere Zeit stark reduziert Wasser ausläuft.Also eine Zisterne nützt nur wenn die zwischendurch gut nachgefüllt wird.Dann die Kostenfrage: Bzw. keine Frage, ist klar. Oder ich hätte gerade im Lotto gewonnen.Angenommen ich hätte also einen 35'000 Litertank wäre der jetzt auch leer.I D E A L ;D eine klitze kleine Quelle, oder Brunnen mit wenig Menge oder kleines Rinnsal durch den Gartenund von dem lässt man immer etwas einlaufen. 8)Das haben die allerwenigsten von uns.Ich wollte niemanden zu Nahe treten als ich schrieb: "Verstehe ich nicht."im Stile von: Nimm den Schlauch, öffne den Hahnen, lass dem Saft durch und gut ist.Ich verstand es nicht wegen den Dimensionen die ihr habt und der Gewohnheit es hat ja Wasser.Frech gesagt und unterstellt:Ich träume, solche Fläche für den Garten möchte ich auch haben.Ihr träumt, eine solche vorteilshafte Wassersituation hätte ich auch gerne.Nun wünsch ich allen noch eine schadensarem GartenzeitGrüsse NatternkopfPSHatte gedacht Fotos einzustellen was gemeint ist wenn ich wässere. Das wäre unangebracht.Lass es deshalb sein.Von gewöhnt (CH) auf gewohnt (DE) korrigiert.
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
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