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Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 28. Sep 2006, 18:38
von Pinguin
Hallo liebe Baumfreunde, :Dich finde Walnußbäume toll, zum einen, weil ich gerne Walnüsse esse ;D und zum anderen, weil ich die Bäume so imposant finde :D, und habe daher nun einen jungen Baum in unseren Garten gepflanzt. Nun habe ich in der Literatur immer wieder den Hinweis gefunden, daß unter Walnußbäumen keine anderen Pflanzen gedeihen, stimmt das? kann ich mir gar nicht so recht vorstellen, wir haben hier ein paar alte Eichen stehen und darunter wächst zumindest Gras, dann natürlich Zwiebelblumen aller Art (Krokusse, Narzissen, Alpenveilchen, Maiglöckchen) und auch schattenliebende Bodendecker wie die Elfenblumen. ist das bei Walnußbäumen wirklich so ganz anders, einfach kahler Boden? ???

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 28. Sep 2006, 21:11
von riesenweib
es gibt im forum zu genau dem thema schon einen thread, ich find ihn aber im moment nicht, weil ich nimmer weiss was ausser "walnuss" noch genau drin steht... und ich hab grad nicht die zeit dass ich boards durchblättere. vielleicht weiss wer genauer wann das war?und ja, es wachst einiges, v.a. in den randbereichen natürlich, und weniger erst bei alten bäumen.lg, brigitte

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 28. Sep 2006, 22:28
von Darena
Juglon hieß der Stoff, der angeblich andere Pflanzen (auch Jungvolk der eigenen Art!) daran hindert, zu keimen bzw. zu wachsen. Walnüsse mögen offenbar keine Konkurrenz...Als Unterwuchs kenne ich Lerchensporn, Himmelschlüssel und Gelbstern...unter einem knapp 40 Jahre alten Exemplar...;)edit: guck mal diesen Thread durch:http://forum.garten-pur.de/index.php?board=29;action=display;threadid=9124;start=0

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 28. Sep 2006, 23:18
von fars
Unter einem Walnussbaum wächst nahezu alles. Voraussetzung ist ausreichende Feuchtigkeit. Starkzehrer, wie z.B. Rasen, benötigen halt zusätzliche Düngung.Unter meinem Walnussbaum, über 50 jahre alt, wachsen durchaus zufriedenstellend (diese Einschränkung mache ich nur, weil die aufgeführten Gewächse bei geringerem Scahttendruck und höherer Bodenfeuchtigkeit vermutlich noch besser wachsen würden):- Rose- mehrere Hortensienarten- Jap. Ahorn- Rhododendron- Viburnum- Lavendel- Fuchsien- Taglilien- Päonien- Heptacodium- Herbstanemonen- diverse Lilien- Helleborus- diverse Zwiebelgewächse- Bodendecker (Asarum, Pachysandra)Der Rasen wird mehrmals im jahr mit Blaukorn gedüngt, wovon aber die hier aufgezählten Pflanzen so gut wie gar nicht profitieren.- recht dichter Zierrasen

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 29. Sep 2006, 00:54
von Zuccalmaglio
mein Walnusßbäumchen dürfte so ca. 10m Kronendurchmesser haben.Die Wiese drunter (kein Rasen) ist so im 2m -Kreis um den Stammschätzungsweise um ein Viertel, vielleicht ein Drittel weniger wüchsig.Vermutlich kommt weniger Wasser hin. Die Artenzusammensetzung der Kräuter und Gräser ist für mich im Traufenbereich nicht erkennbar anders als im übrigen Wiesenbereich.Im aüßeren Traufbereich wachsen Schw. Johannisbeeren und Josta ohne Probleme.Noch heute konnte ich im Kölner Stadtwald sehen, wie mehr als ein halbes Dutzend Sämlinge direkt unter dem Mutterbaum diesem fröhlich und stark entgegenwuchsen.Es mag ja sein, das durch Juglon oder was auch immer bei verschiedenen Pflanzen leichtere Wuchsdepressionen auftauchen.Die in diverser Literatur vermeldeten Kalamitäten unter Walnüssen halte ich aber für eine Mär.

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 29. Sep 2006, 08:15
von Pinguin
Ihr macht mich glücklich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ;Dhatte schon Angst gehabt, ich hätte meine Hortensien zu nah an die, jetzt noch kleine, Walnuß gepflanzt - puh, also Entwarnung *freu*, vielen, vielen Dank für Eure interessanten Beiträge! :D :D :D bin richtig erleichtert ...jetzt mag ich meine Walnuß noch lieber! :Dwieso hält sich so ein "Quatsch" dann eigentlich immer so hartnäckig in der Literatur, dadurch werden viele Gartenfreunde doch nur unnötig verunsichert?

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 29. Sep 2006, 08:52
von fars
wieso hält sich so ein "Quatsch" dann eigentlich immer so hartnäckig in der Literatur, dadurch werden viele Gartenfreunde doch nur unnötig verunsichert?
Nun, so ganz handelt es sich ja nicht um "Quatsch". Die Unterpflanzung bedarf schon einer erhöhten Aufmerksamkeit. Allein Schattendruck und abgesenkte Bodenfeuchtigkeit wie auch Nährstoffverbrauch eines großen Baumes könne das Wachstum der weniger robusten Stauden und Sträucher schon hemmen. Auch sollte man nicht zuviel des schwer verrottbaren Laubs herumliegen lassen.Man muss die Entwicklung der Pflanzengesellschaft halt sorgfältig beobachten. Ich streue jedes Frühjahr ein paar Hände voll Blaukorn in die Beete und auf den Rasen. Für Protestler gegen Kunstdünger: Diese Methode erscheint zumindest mir wirkungsvoller als Kompost, für den ich in den sehr dicht bewachsenen Beeten (Bodendecker!!) keinen Platz habe.Ich vergaß zu erwähnen, dass ich am Stamm des Nussbaums eine Clematis hochziehe (sehr wuchs- und blühfreudig) und einen Winterjasmin, dessen Zuwachs allerdings etwas schwach ist. Hier mag eine gewisse Behinderung durch den Baum gegeben sein.

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 29. Sep 2006, 09:17
von michaela
Moin,Moin!Unser Walnussbaum ist ca.25Jahre alt,und von unten aufgeastet, was seiner schönen Krone einiges nimmt. Aber es ging nicht anders, da unser Vorbesitzer diesen schönen Baum in einem Abstand von nur ca. 3m vom Haus gepflanzt hat. Re schlug schon bei den Nachbarn und bei uns an bzw. aufs Dach.Aber zum Thema, auch bei uns wachsen Hortensien, Hosta, Geranium, Taglilien und Frühjahrszwiebeln. Diesen Sommer hätte es sicher mehr Regen sein können, aber noch ist es zufriedenstellend, was sicher auch am alter des Baumes liegt.Gruss Michaela

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 29. Sep 2006, 10:54
von riesenweib
wenn keiner den thread findet, schreib ich auf, was unter oder im randbereich von unserem 90jährigen walnussbaum wächst unter ihm (kronendurchmesser 18m-20m): frühlingsgeophyten wie schneeglöckchen, krokusse, waldhyazinthen (scilla hispanica, heissen jetzt schon wieder anders, oder), helleborus foetidus, h oreintalis, clematis (nelly moser), prunus laurocerasus, buxus weisspanaschiert, holler, bergenia, hainbuche (hecke), melittis melissiphyllum (noch dazu am rand der hainbuchenhecke), liguster, kerria, am stamm eine Schizophragma hydrangeoides (Spalthortensie, die aber erst seit diesem frühjahr), luzula sylvatica, impatiens als sommerblüher.im randbereich, gerade noch überdacht, aber die äste sehr hoch über grund):hemerocallis, hosta, cotinus (ich weiss, sollte volle sonne haben), veronica pink damask, echinacea, eine niedrige herbstaster, sedum Herbstfreude, tulpen, hyazinthen, berberitze, cyclamen coum, achillea, ...in den helleren bereichen (am standort werfen nicht nur die beiden walnüsse schatten, sondern auch eine hecke und ein haus) wächst auch wiese (für uns zufriedenstellen, d.h. tlw. schütter, aber immer noch in der schrägsicht als grüner flor wirkend). nur dort wo es wirklich dunkel ist, ist's sense ;D.lg, brigitte

Re:Walnußbaum - unterpflanzbar oder nicht?

Verfasst: 1. Okt 2006, 14:01
von Pinguin
wie schön, :D das sieht bestimmt traumhaft aus! :D :D :D