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Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 11:43
von Huschdegutzje
Hi,die Eichhörnchen haben mir einen Walnussbaum gesetzt

Kann dieser Baum später mal Früchte tragen, oder muss da auch was veredelt werden?Gruß Karin
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 12:02
von Staudo
Vermutlich sind die allermeisten Dorf-Walnussbäume solche Findlinge. Nüsse wird der Baum schon tragen. Ob sie schmecken oder gut zu knacken sind, ist eine andere Sache.
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 12:04
von Groundhog
der trägt ... ! :)Dauert zwar vielleicht ein bißchen länger und die Nüsse sind vielleicht auch etwas kleiner, aber wird ...Platz hast du ? ;)Groundhog (der auch schon Haselnüsse und Kastanien (leider nur Roßk.) "geschenkt" bekam)
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 12:17
von riesenweib
bei uns hat es 15 (oder 18?) jahre bis zum tragen gedauert. Jetzt hat der baum riesennüsse, in den absonderlichsten formen ("Christbaumnüsse"), sehr süss, in sehr dicker schale (blöd zum öffnen). Ausserdem schimmelt nix, was interessant ist, weil es bei uns zur nussernte immer regnet

.
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 12:54
von RosaRot
Es kommt sicher sehr darauf an, von welcher Walnuß das Eichhörnchen "gesät" hat. Auch ein Findling kann sich als etwas Gutes erweisen.Wir haben Bäume mit dünnschaligen wohlschmeckende Nüssen, mittelgroß und leicht zu öffnen, die ich schon durch Sämlinge vermehrt habe. So ein junger Baum brauchte etwa 8 Jahre bis zum Tragen, war noch überraschend klein als er begann zu tragen und tut dies nun schon recht üppig wie seine großen Verwandten. Die Nüsse sind genauso gut wie die der anderen Bäume.
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 13:22
von Huschdegutzje
Na dann lass ich ihn stehen
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 3. Jun 2009, 21:36
von partisanengärtner
Mir hat mal ein alter Gärtner erzählt, daß die Walnüsse früher tragen wenn man Ihnen nach den ersten paar Jahren die Pfahlwurzel kürzt.Hatte bis jetzt keine Gelegenheit es auszuprobieren.Aber bei allen Walnüssen die ich verpflanzt habe wurde zwangsläufig die Pfahlwurzel abgestochen.Der Walnußbaum im Garten meines Großvaters hat erst nach 30 Jahren getragen und auch nur mäßig. Leider wurde der Gartenteil dann verkauft und alle Bäume abrasiert.
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 7. Jun 2009, 10:43
von Damax
7 mal umpflanzen, Herz- + Zahnwurzel kappen ....... es lebe derAberglaube. Wer von Sämlingen viel hält, hat noch nie von gutenSorten gekostet. Jeder Krämer lobt seine Ware. Walnüsse, auchMaronen, Pekan, Hickory .... sind nur über Veredelung zu vermehren.Hough, ich habe gesprochen + ciao damax
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 7. Jun 2009, 10:52
von partisanengärtner
Jede Sorte war mal ein hoffnungsvoller Sämling. Bei meinem früheren Nachbarn steht ein großer Walnußbaum (sicher auch von meinem Großvater) der gut trägt, zarte

Schalen hat und einen hervorragenden Geschmack. (Keine gekaufte Sorte die ich je probiert habe kann ihm das Wasser reichen. Schon gar nicht das ranzige geschwefelte Zeug das man im Supermarkt kaufen kann.)Ich bekam die letzten Jahre gelegentlich einen Eimer voll geschenkt. Leider hat ein Hagelsturm ihn halbiert. Aber er hat letzte Saison wieder getragen.An einer Bundesstraße stehen eine Reihe von Sämlingen. Die fallen sehr unterschiedlich aus. Der beste und größte ist dem selben Sturm zum Opfer gefallen. Die anderen sind zum Teil sehr schwer zu schälen. Von dort würd ich mir keinen Sämling in den Garten holen.
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 7. Jun 2009, 11:03
von partisanengärtner
Veredelte Walnüsse tragen übrigens schon in Schattenmorellenbäumchengröße. Also etwas für ungeduldige

. Und wer will schon Jahrzehnte warten?
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 10. Aug 2009, 15:41
von gartengogel
Mir hat mal ein alter Gärtner erzählt, daß die Walnüsse früher tragen wenn man Ihnen nach den ersten paar Jahren die Pfahlwurzel kürzt.
Wie soll das gehen, wenn die Walnuss gar keine Pfahlwurzel hat, haben soll?Im Dezemberheft 2005 der Zeitschrift "Familienheim und Garten" ist zu lesen: "Entgegen landläufiger Meinung bilden sie (die Walnussbäume) keine Pfahlwurzel":
http://www.fug-verlag.de/cgi-bin/FuGGO.cgi?id=1788Gruß GG
Re:Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 10. Aug 2009, 20:55
von partisanengärtner
Noch jeder (mehr als 50!) den ich ausgegraben habe, hatte eine starke Pfahlwurzel. Waren allerding alles Sämlinge so zwischen 1 und 5 Jahre alt. (Vielleicht verwächst sich das auch. Mach doch mal den Test uns setz eine ungeschwefelte Nuß in eine Topf. Glaub nicht alles was in Gartenzeitungen steht. 8)Wenn sie allerding gekappt wird kann es wohl sein daß sie sich stärker verzweigt.
Re: Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 31. Jan 2022, 19:13
von Zittergras
Unser Walnußbaum ist gefallen! Er stand vor dem Zaun, auf öffentlichem Grund und war laut Straßenverwaltung, vom "zottigen Schillerporling" befallen. Darum wurde er heute entfernt.
Der Baum war mindestens 50 Jahre alt, ein Riese! Die Nüsse waren zwar nicht extra toll, aber der Baum war ein großer Windfang, ein Sichtschutz und ein Kosmos für sich.
Ich würde gerne wieder einen Nußbaum an seine Stelle pflanzen, denn ein Gehsteig wird in absehbarer Zeit dort vermutlich nicht errichtet werden. Und den Grünstreifen müssen auch wir pflegen.
Meine Frage: Ist es ratsam, dort nach einem Nußbaum wieder einen Nußbaum zu pflanzen? Wenn ja, wie lange müßte ich da zuwarten? (Pilz) Ich hätte nämlich auch schon einen passenden Sämling. ;D
Die Walnussfruchtfliege wird sich ja ohnehin an jeder Sorte ergötzen, oder macht die Unterschiede?
Danke schon im Voraus für Euren Rat!
L.G. Eva
Re: Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 31. Jan 2022, 19:18
von Bristlecone
Der genannte Pilz infiziert Gehölze durch Stammwunden, nicht vom Boden aus als Wurzelparasit.
Du kannst also ohne Weiteres einen neuen Nussbaum pflanzen.
Re: Walnussbaum vom Eichhorn
Verfasst: 31. Jan 2022, 19:46
von Zittergras
Danke für Deine Antwort! Das hört sich ja schon gut an!
Bodenmüdigkeit muß ich also nicht befürchten?
Und bitte noch eine Frage: Weil ich den Baum ja unten schmal halten muß, müßte ich eventuelle Nebenäste/Verzweigungen seitlich wegschneiden. Muß ich da befürchten, dass ich mir dabei den Pilz dann wieder einhandle? Sonst pflanze ich den Sämling vorerst für ein Jahr in einen großen Topf ( an einem anderen Ort) und pflanze erst nächstes Jahr aus.
L.G. Eva