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Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 13:42
von Nahila
Hallo ihr Lieben, dass ich nicht so den besten Gartenboden habe, dürfte sich ja mittlerweile rumgesprochen haben ;D Auf der Gartenseite wo es besonders schlimm ist, versuche ich mich nun schon im zweiten Jahr mit Gründüngung aber so langsam gehen mir die Ideen aus.Letztes Jahr hatte ich Lupinen (totaler Flopp) und Phacelia (ebenfalls eher kümmerlich) und Gelbsenf. Der Senf ist wenigstens gewachsen, aber für meinen Geschmack zu langsam; anfänglich hatte er keine Chance gegen das Unkraut (das wächst nämlich ::) ) Außerdem möchte ich Senf eigentlich vermeiden, der Fruchtfolge wegen...Dieses Jahr hab ich trotzdem nochmal Senf gesät (in der Tüte war halt noch was), der ist jetzt nach über 2 Monaten noch keine 20cm. Phacelia wächst in anderen Beeten super, aber dort kommt sie einfach nicht in die Pötte. Nächster Versuch: Perserklee; der ist nichtmal gekeimt. Dann dachte ich, ich geh zu härteren Bandagen über und hab Luzerne versucht. Da kommen jetzt (nach fast 4 Wochen) so kleine Blättchen zwischen dem Unkraut hoch, die wohl mal Luzernen werden könnten. Ich wässere die Fläche bei Trockenheit regelmäßig und ich hab sogar schon ein bisschen Dünger in den Boden eingearbeitet, aber offenbar hilft alles nix :'( Nichtmal Goldmohn keimt :o Hat jemand noch nen ultimativen Geheimtipp oder muss ich mich damit abfinden, dass der Boden tot ist und außerhalb von Hochbeeten nix mehr wächst?

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 13:56
von Wiesentheo
Hört sich nicht so richtig gut an.Phacelia wächst eigendlich gut.Aber es ist da was anderes,wass du probieren kannst.hab es letztes Jahr gemacht.In Massen Markstammkohl gesetzt.Riesige Blätter und so.Das dann eingegraben.ist sich gut. ;D

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 13:59
von brennnessel
Hallo Nahila, dein Boden kann nicht tot sein, wenn du schreibst, dass das Unkraut so gut wächst! Deine Gründunger-Aussaaten (wie alle anderen Aussaaten auch) brauchen erst einmal einen offenen Boden zum Keimen und Wachsen! Ich würde im Frühling Kartoffeln pflanzen und fleißig mulchen. Unkraut kann auch ein guter Bodenanzeiger sein, den man nutzen sollte!

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 14:18
von Amur
INteressant wäre ja was da für Unkraut so gut wächst.

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 14:33
von tomma
Nahila, so wie Du die Situation beschreibst, würde ich mal grundsätzlich anders an die Geschichte rangehen. Wie gefällt Dir folgendes Vorgehen?Die Fläche einmal durchhacken, danach mit der Grabeforke lockern.Darauf eine richtig dicke Schicht Stroh verteilen (bekommst Du garantiert ganz billig beim Bauern, mußt Dich mal umschauen). Darüber locker Hornspäne streuen. Und darüber zuguterletzt etwas gute Gartenerde oder einen großen Sack gekaufte Erde streuen - muß gar nicht viel sein. Jetzt erst würde4 ich Phacelia säen. Die Saat hat jetzt nur wenig Konkurrenz bei der Keimung, und es ist auch schon etwas Humus da. Die Phaceliawurzeln werden ein übriges dazu beitragen, daß sich ein gesunder Boden aufbauen kann. Klingt alles etwas umständlich, aber vom guten Boden profitiert man halt ewig.Ist die Phacelia erst einmal durchgewachsen, sieht das auch mit dem Stroh gar nicht so übel aus. Habe es selbst mal ausprobiert.

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 15:34
von Nahila
Hm, also zum Unkraut: Es ist eigentlich nicht viel, hauptsächlich so ein portulakartiges Zeug, was ich leider überall im Garten habe (das bleibt aber niedrig und wird dann letztendlich noch überwuchert). Schlimmer ist das Gras was überall kommt, vor allem jetzt wieder wo's ein bisschen geregnet hat. Das wächst schneller als ich gucken kann und überwuchert keimende Pflanzen einfach. Was für Gras das genau ist, könnte ich sicher rausfinden falls es von Interesse ist. Ansonsten wächst in dem Beet freiwillig nix :-\ Umgegraben und aufgelockert wurde der Boden übrigens auch schon, allerdings ist es sehr feiner sandiger Boden und verdichtet auch schnell wieder.Die Idee mit dem Stroh ist an sich nicht übel, aber ich fürchte für die Fläche bräuchte ich schon einiges an Stroh und vor allem an Erde (und die müsste ich dann kaufen).An Kartoffeln hatte ich auch schon gedacht, aber nachdem da halt so gar nix wächst, hatte ich bezweifelt, dass die überhaupt kommen. Außerdem würd ich halt gern dieses Jahr nochwas tun und für Kartoffeln dürfte es wohl zu spät sein, auch wenn es mir nicht auf die Ernte ankommt, oder?Hat jemand von euch Erfahrungen mit Roggen über Winter? Das würd ich gern ausprobieren diesen Herbst, im Winter ist der Boden wenigstens nicht immer gleich wieder staubtrocken...

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 16:59
von Susanne
Scheint extrem magerer Boden zu sein... Wenn du eigenen Kompost hast, würde ich den Boden mit einer Schicht Kompost deckeln und darauf säen, muß nicht unbedingt Gründünger sein, irgendwas, was große Menge Blattmasse herstellt, geht auch. Kürbis, Zuccini...Kartoffeln sind gut gegen Unkraut, auf magerem Boden haben aber auch sie mehr zu kämpfen, als für den Erfolg günstig wäre.

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 17:24
von Staudo
Ich würde ja das Beet bis zum Frühjahr vegetationsfrei halten. So nach und nach keimen die Unkrautsamen und durch dickes Mulchen oder permanentes Hacken gehen sowohl die einjährigen als auch die ausdauernden Unkräuter kaputt. Im Frühjahr hat man dann ein sauberes Beet, auf dem man frustarm gärtnern kann.

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 18:47
von freitagsfish
wie groß ist denn die fläche, über die wir hier reden?

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 19:10
von Nahila
Uff, sowas schätz ich ganz schlecht ::) Vom Weg bis zu den grausigen Thujas vielleicht 2,50m tief und gute 12m lang würd ich sagen...Kompost habe ich, aber leider ziemlich wenig. Deswegen wollte ich ja über Gründüngung ein wenig organische Substanz in den Boden bringen...Das Unkraut ist nicht das primäre Problem, aber es wächst halt schneller als die Gründüngung weil selbige nicht so recht will.Einen Teil könnte ich sicher von Kürbissen zuwuchern lassen (die bekämen dann ordentlich Kompost ins Pflanzloch), aber ich finde dass die trotz der großen Blätter im Herbst nur wenig Biomasse hinterlassen :-\ Ich hatte einfach gehofft, dass noch jemand nen Tipp hat welche Gründüngung auf solchen Böden zurechtkommt. Aber ich fürchte anspruchsloser als Luzerne gehts kaum noch...

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 19:14
von freitagsfish
rasenschnitt. habt ihr in eurem garten + gärten der nachbarn genug rasenschnitt? damit würde ich - wie auch staudo vorschlägt, wenn ich ihn richtig verstehe - die fläche in dieser saison noch vollpacken. immer ordentlich dick drauf. und im nächsten frühjahr auf einer dünnen schicht kompost noch einmal mit gründüngung probieren.du sagtest: thuja. hast du da größere bestände, angrenzend an deine problemfläche? vielleicht hat es ja damit zu tun, daß dort nix wächst? weiß das jemand?

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 19:25
von Susanne
Eine einfache, wenn auch nicht unbedingt schöne Methode ist, die Fläche mit brauner Pappe oder mehreren Lagen Zeitung zu bedecken und darauf Kompost oder Mulch aufzubringen. Wenn 12 Säcke Blumenerde (muß nicht die teuerste sein) ins Budget passen, kannst du auch gleich Gründüngung einsäen. Dann einfach wachsen lassen bis der Winter die Pflanzen platt macht.Übrigens bin ich inzwischen bei Gründüngung vorsichtig. Viele der als "im Winter absterbend" bezeichneten Gründüngerpflanzen sind in meiner Klimazone ausdauernd.

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 19:59
von Nahila
Rasenschnitt ist leider ganz knapp. Der Garten hier am Haus hat ein bisschen Rasen, aber das reicht grade mal für um's Gemüse; "mein" Garten hat gar keine Rasenflächen, Nachbarn sind ebenfalls weitgehend rasenlos ::) Mit den Thujas ist das halt blöd, die stehen um den gesamten Garten als Sichtschutz drumherrum. Weiß auch nicht ob es wirklich Thujas sind, aber so immergrünes Koniferenteufelszeugs halt. Die müssen aber bleiben und ich hab mich damit arangiert, dass direkt davor wenig bis gar nichts wachsen wird. Auf der anderen Gartenhälfte stehen sie auch und wenn man so 30-50cm Abstand hält, gab's bisher keine Probleme.Vermutlich wirds darauf hinauslaufen, dass ich mehrere Methoden ausprobier auf Teilflächen (mein Freund schreit nämlich, wenn ich was von "12 Sack Blumenerde" sag :-X ) und dann hoffentlich nächstes Jahr etwas schlauer bin. Pappe und Zeitungspapier hätte ich immerhin da und auf Schönheit kommt es nun wirklich nicht an...

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 21:38
von Zausel
Tja, ich weiß nicht, ob es Dir hilft, Nahila. Ich habe den Garten mit einer humusarmen Bodenschicht von 30 cm über reinem Sandboden übernommen. Jetzt ist die Humusschicht in meinem Garten ca. 60 cm hoch, das Bodenniveau 30 cm über dem der Nachbargärten.Fast alles kompostierfähige Material, das meine Gartennachbarn aus der Sparte nach draußen gefahren habe, habe ich wieder zurückgekarrt.Anfangs habe ich lange Hügelbeete angelegt, nach zwei Jahren so viel Kompost (nicht immer sehr gehaltvoll, da mit hohem Sandanteil) wie möglich die Beete direkt bedacht.

Re:Gründüngungs-Frust

Verfasst: 9. Jul 2009, 22:51
von freitagsfish
Bodenniveau 30 cm über dem der Nachbargärten.
das ist ja der hammer? wieviele jahre hast du dafür gebraucht? wie groß ist der garten? hammer!