Wir haben im vorletzten Herbst
dieses Gartenhaus von WEKA gebaut. Mit Blendläden damals 2084 Euro.Fundament Dacheindeckung, Farbe und Dachrinne kommen extra.Ich hab es mal
hier mit stolzgeschwellter Brust vorgestellt.Wir haben auch endlos viel herumgesucht, bei diesem Haus passten die Maße besonders gut in die Gartenecke und auch die Optik gefiel mir.Es durfte nicht allzu teuer sein, aber 28 mm war Minimum.Bei meiner bevorzugten Gartenfachberaterin in unserem heimischen Baumarkt hab ich dann auch noch weiter gefragt, da sie selber schon etliche Häuser im Ausstellungsbereich zusammengebaut hatte, riet sie mir von der Marke mit dem Geweih ab und riet mir zu der dann auch gekauften. Die Teile seien einfach passgenauer und besser zusammenbaubar, auch sei der Service besser.Also haben wir uns für ein Modell durchgerungen und den ganzen Rest hab ich ganz allein gemacht, weil GG mehrfach auf Dienstreise war und sowieso lieber das Geld für das Haus verdienen sollte.Einzig den Firstbalken hat er mit mir zusammen als so eine Art Richtfest aufgesetzt, den Rest hat Frau allein ohne weitere Hilfe geschafft.Zunächst das Wichtigste, das Fundament. War hier eine Herausforderung, da das Haus am ziemlich steilen Hang steht. Der Hersteller stellt per Internet Fundamentpläne zur Verfügung.Ich hab mich für ein Streifenfundament entschieden, da wir sonst eine große Menge Beton mit Schalung hätten kommen lassen müssen, zu wenig, das wirklich ein großer Betonwagen kommt (der zudem mit Rüssel hätte arbeiten müssen, ich hatte ja nicht 10 Leute, die mit Schubkarre das Zeug rasch hätten transportieren können). Und nur Schotter ging ja wegen der Hanglage nicht.Dann hab ich erstmal eine Woche mit Schlauchwaage usw. herumgemessen und mir aus Dachlatten und Maurerschnur eine halbwegs horizontale Ebene ins Gelände gebastelt.Dann mit der Spitzhacke im steinigen Boden Gräben ausgeschachtet und mit Betonschalsteinen Streifenfundamente aufgebaut, die Speismühle vom Nachbarn geliehen und die Schalsteine mit Beton und Baustahlarmierung verfüllt. Schalsteine und Beton hab ich mit dem Pkw aus dem Baumarktt geholt, ich denke mal, ich bin so etwa 6 mal gefahren. Schalsteine müsste ich nachgucken, wieviele, Beton müsste etwa 1 Tonne gewesen sein (oder war das zusammen mit den Schalsteinen? Müsste ich mal nachgucken, kann man ja ausrechnen).Der Versand war kostenlos, die Straße muß für (30?)-Tonner befahrbar sein. Der nette Fahrer ist mit seinem Gabelstabi, der mit an Bord ist, sogar unsere sehr steile und nur mäßig befestigte Einfahrt runtergejuckelt, um mir das Paket ganz nah an den Aufbauort zu legen, damit die Tragewege kürzer sind. Ich hatte Angst, er packt es nur auf den Gehweg und der ist dann unpassierbar. Das Paket war auch erstaunlich klein und lag auf Paletten recht trocken.Alle Teile hab ich vorher sortiert (die Anleitung erschlägt einen zunächst, aber wenn man sich schrittweise durchkämpft, geht es wunderbar, und immer schön gucken, dass man die Teile auch richtig identifiziert). Nicht nach dem Motto .dreimal abgesägt und immer noch zu kurz. Sägen braucht man auch kaum, höchstens mal ein paar Lättchen oder dünne Bretter. Akkuschrauber und Bohrer sind eine große Hilfe.Und dann war es, wie Lego für Große, hat wirklich viel Spaß gemacht. Alle Bohlen sind auch mit einer Person handlebar. Die Bodendielen sollte man vor dem Zusammenbau schon mit Nadelholzgrund imprägnieren, an die Unterseite kommt man ja nicht dran.Betonfundament mit Dachpappe gegen Feuchtigkeit abdecken, evtl. feinmaschigen Karnickeldraht als Mäusesperre unterbauen.Die Stirnseiten der Bohlen hab ich auch immer vor der nächsten Bohle mit Imprägnierung gestrichen. Alles passte perfekt zusammen, zweimal musste ich etwas tordierte Balken mit Schraubzwingen und Dachlatten etwas richten, damit die Schlitze inenandergreifen, nach dem ersten Mal klappte das aber super und so wuchs das Haus in wenigen Tagen. Material war reichlich vorhanden, von allen Brettern auch mal eines mehr, falls eines mal kaputt ist (ich hab das eine oder andere hässliche Brett da verarbeitet, wo man es nicht sieht, war auch o.k. so)Nervtötend für mich und die Nachbarn fand ich die Hämmerei bei Boden und Dach, aber auch das geht vorbei. Bei der Flügeltür hab ich allein etwas herumgehext, ich bekam den Firstbalken nicht eng genug an die Seitenbalken, aber irgendwann ging auch das.Wichtig, immer ein Brett unter die Stehleiter zu legen, wenn man im Haus herumkeltter, damit der Boden nicht gleich verdellt. Außerdem hab ich die sauberen Sicherheitsschuhe oder Galoschen im Haus stehen lassen und draussen andere angezogen, oder barfuss gearbeitet, damit ich die noch saugfähigen Dielenbretter nicht gleich gnadenlos einsaue. Später, als das Dach drauf war, hab ich den Fußboden mit Parkett-/Dielenlack gestrichen, damit man Fußtapsen wegwischen kann.Dann alles nochmal mit Bläueschutz gestrichen. Eindeckung mit mitgelieferter Dachpappe, dann mit im Baumarkt preisgünstiger zugekauften Biberschwanz Dackpappenschindelbahnen. Das war das nächste Gehämmer...Und dann hat das Haus noch einen doppelten Anstrich mit Bondex Holzschutzfarbe bekommen. Da hab ich auch lange überlegt, aber das Haus steht unter Bäumen, den atmungsaktiven Lack kann man auch mal abwaschen (ich wollte ja unbedingt weiß...)An Nachbars Saunaschuppen hab ich auch nicht direkt angebaut, hab einen Meter Platz gelassen (Achtung, in manchen Bundesländern darf man entweder direkt anbauen, oder muss mehr Abstand halten, unserm Nachbarn war es egal..), so ist der Aufbau wesentlich enfacher und man kann rundherum gehen, streichen, oder was instand halten.Dachrinnen von Marley hab ich noch drangebaut, ein großes Wasserfass drunter und Ablauf, wenn es voll ist. Und noch eine Holzstufe vor der Türe aus KD-Holzplanken. Rankgerüste und Kübel für Wein.Diesen Herbst hab ich noch einen Holzschuppen angebaut (Eigenkonstruktion).Mir hat der Bau viel Spaß gemacht und ich war wirklich erstaunt, dass das so einfach ging.Wichtig war aber Sorgfalt und immer wieder das Studieren der Anleitung, die aber eindeutig war.Bisher hat sich das Fundament nicht bewegt (obwohl ich nicht wirklich überall 80cm tief rein bin...), die Doppeltür hat sich auch noch nicht verzogen. Die Fenster sind übrigens aus Einfachglas und das Türschloß sicher verbesserbar. Im letzten Winter sind mir die Hanfpalmen im Kübel im Haus erfroren, es pfeift wegen der Hanglage aber uch der Wind drunterher.Ansonsten sieht das Haus aus, wie neu, wir sind sehr zufrieden damit und ich bin traurig, dass es bis obenhin mit Krempel vollgestopft ist, zu nett sah es innen aus und es gäbe auch ein tolles Sommerzimmer ab. Ich denke, wenn man fleissig streicht und das Dach dicht hält, werde ich wohl am gleichen Fleck kein zweites mehr bauen müssen.