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Wer bin ich? -> Weisses Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Verfasst: 29. Mai 2010, 10:24
von Seidenschnabel
Diese Pflanze wächst in unseren neu erworbenem Garten.Leider sind wir frei von Wissen, wer es ist/wird.Im Herbst haben wir hier einige Tannen gefällt. Die Pflanze ist also scheinbar sehr schattenverträglich?LGSeidenschnabel
Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 10:30
von Danilo
Hallo,das sollte eine im Erblühen befindliche Cephalanthera sein, ich vermute mal C. damasonium, das weiße Waldvöglein, eine heimische Orchidee.
Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 10:38
von Seidenschnabel
Wenn das so ist, sollten wir sie dann umsetzen und wenn ja, wie und wann? Fragen über Fragen. Schattenplätze unter Tannen ständen noch genügend zur Verfügung.LG Seidenscnabel
Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 10:38
von wanda26
Hi,das könnte eine einheimische Orchidee sein - das Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium). Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weißes_Waldvögleinlg wanda
Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 10:45
von Seidenschnabel
Ja, das ist sie.Nun muss sie wohl nur noch aus der Sonne gerettet werden.Vielen Dank an Euch 2!LG Seidenschnabel
Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 10:55
von Danilo
Schatten von Gehölzen ist in der Tat besser als volle Sonne. Umpflanzen ist jederzeit möglichst, versucht aber um die Blüte zu erhalten möglichst das Wurzelwerk nicht zu stören und viel vom Substrat mitzunehmen, also die Erde nicht vom Rhizom entfernen, sondern einen ordentlichen Ballen ausstechen und so kompakt wie er ist gleich wieder ins neue Pflanzloch einsetzen. Dann merkt die Pflanze das gar nicht.

Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 11:27
von knorbs
Dann merkt die Pflanze das gar nicht.

sie merkt's schon, weil ihr pilzpartner gekappt wird + nicht mehr phosphat + andere nützliche mineralien liefert. aber wenn sie wieder in die nähe anderer tannen in dem garten gesetzt wird, wird sie einen neuen mykorrhiza-pilz finden.
Re:Wer bin ich?
Verfasst: 29. Mai 2010, 12:49
von Danilo
sie merkt's schon, weil ihr pilzpartner gekappt wird + nicht mehr phosphat + andere nützliche mineralien liefert.
Daher ja mein Hinweis, soviel Substrat wie möglich mitzunehmen, Myzel natürlich inbegriffen

Re:Wer bin ich? -> Weisses Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Verfasst: 29. Mai 2010, 18:09
von knorbs
da myzel nützt aber nichts, weil mykorrhiza-pilze obligat biotroph sind und ich vermute, dass sie auf einer
ektomykorrhiza, die mit den tannen besteht, schmarotzt. durch das ausstechen wird die verbindung zum existenziellen symbiosepartner des pilzes (der tanne) unterbrochen. ist aber alles wilde spekulationen meinerseits

cephalanthera können ja photsynthese betreiben + werden eine zeitlang auch ohne pilzpartner zurecht kommen. ich habe eine c. rubra im garten jetzt im 2 veg. jahr. ich bekam sie von jemanden getopft. also die hatte wahrscheinlich auch keinen pilzpartner mehr. mal sehen wie sie weiter zurecht kommt. ausgetrieben hat sie, aber ich meine der stängel sei etwas dünner als letztes jahr.
Re:Wer bin ich? -> Weisses Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Verfasst: 29. Mai 2010, 18:19
von partisanengärtner
Das hab ich etwas chlorotisch in einem Vorgarten in Hollfeld gesehen.War ganz sicher im vorigen Jahr nicht da. Wieder Edelkompost :-XTannen gibts da nicht.