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Granatapfelbaum im Freiland (Gelesen 225478 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Roeschen1
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1290 am:

Schau mal, ob der Topf gut durchwurzelt ist, wenn ja, würde ich umtopfen.
Gute Drainage, sandige Erde, ja, Lava ist auch kein Fehler.
Grün ist die Hoffnung
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Hobelia
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Hobelia » Antwort #1291 am:

Danke Röschen. Ich habe jetzt gleich mal nachgeschaut, so richtig gut ist der Ballen nicht durchwurzelt. Also bleibt der Granatapfel vorläufig noch im Liefertopf.
philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1292 am:

Hobelia hat geschrieben: 2. Mai 2025, 11:28 Habe heute meinen ersten Granatapfel bekommen und zwar die kleinwüchsige Sorte Agat. Sie soll die nächsten Jahre vorerst im Kübel verbringen. Momentan ist sie in einem 1l Topf. Kann ich die Pflanze jetzt gleich in einen größeren Kübel umpflanzen oder lieber bis nächstes Frühjahr warten. Und welches Substrat nimmt man am besten, Kübelpflanzenerde mit Sand und Lava gemischt?
Wie groß ist die Pflanze ?
Ich topfe immer meine Granatäpfel um, sobald ich sie bekomme, besonders wenn sie in so kleinen Töpfen sind.
Notwendig ist es jetzt vielleicht nicht, aber ein 1L-Topf ist schon sehr klein und muss häufig gegossen werden. Bald wird sich dein Agat in einem mind. 2,5 L Topf sicher wohler fühlen.
Mineralisches Material ist immer gut, aber im Topf nicht zu viel davon. Achte darauf, dass die Erde noch gut Wasser speichert. Granatäpfel brauchen im Sommer eine guter Wasserversorgung um ordentlich zu tragen.
philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1293 am:

Mein großes Exemplar (Provence, gepflanzt seit 2009) hat keinen guten Start in diesem Jahr. An vielen Stellen ist der Austrieb verspätet und verhalten, fast so wie nach den starken Frösten Ende Februar / Anfang März 2018.
Dabei waren weder die Temperaturen im Winter irgendwann kritisch noch gab es Spätfröste. Mehrere Zweige sind noch kahl mit Knospen die sich gerade öffnen.

Der kleinere (Agat, gepflanzt seit 2018) ist schon voll belaubt und mit einzelnen Knospen. Bisher war er mit dem Austreiben immer mindestens eine Woche später dran als der Provence.
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Hobelia
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Hobelia » Antwort #1294 am:

philippus, oh, der hat eine sehr schöne Wuchsform, aber so klein ist der doch gar nicht. Er wirkt auf dem Foto größer als 1,5 m oder täuscht das? Wie groß war der Baum, als du ihn ausgepflanzt hast und hatte er schon Früchte?

Du hast recht, der Topf ist schon arg klein, vor allen Dingen fliegt der ja beim kleinsten Windstoß um. Der Granatapfel soll sich jetzt erst mal von der langen Reise erholen ;) und in 2 Wochen kommt er dann in einen größeren Topf (compo sana Kübelpflanzenerde + Zugabe von Lava).
philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1295 am:

Hobelia hat geschrieben: 2. Mai 2025, 17:53 philippus, oh, der hat eine sehr schöne Wuchsform, aber so klein ist der doch gar nicht. Er wirkt auf dem Foto größer als 1,5 m oder täuscht das? Wie groß war der Baum, als du ihn ausgepflanzt hast und hatte er schon Früchte?
Er ist sicher 2,5 m hoch und an der breitesten Stelle ca. 2 m breit. Als ich ihn ausgepflanzt habe (2009/10), war er maximal 40-50 cm hoch. Getragen hat er zum ersten mal 2014. Davor waren es Blüten, die immer abgefallen sind, entweder weil er noch zu schwach war um die Blüten zu Früchten weiterzuentwickeln, oder weil er überwiegend oder nur männliche Blüten hatte. Die männlichen Blüten kommen früher (teilweise am neuen Holz) und sind zahlreicher.

2018 ist er mir wegen der strengen Fröste Anfang März nach einem milden Winter zurückgefroren (nachdem er noch verhalten ausgetrieben war). Im Jahr darauf trug er bereits wieder einzelne Früchte.

2024 müssen es auf jeden Fall 50 bis 60 Granatäpfel gewesen sein. Wenn du ein wenig zurückgehst (S. 84, 85), siehst du Bilder und Berichte von mir.
Zuletzt geändert von philippus am 3. Mai 2025, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
Granate
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Granate » Antwort #1296 am:

Soll man eigentlich die Bäume wachsen lassen, wie sie wollen oder doch hier und da paar Triebe rausnehmen?

Ich habe den Crimson Sky bei Lubera gekauft und dort stand, dass man den Baum dreitriebig führen soll.
Er hatte auch drei dicke Triebe als er geliefert wurde. Jetzt haben sich aber von unten mehrere neue Triebe gebildet. Soll ich die alle entfernen?

Ich habe versucht sie auf dem Bild aufzufangen. Die Neuen Triebe habe ich mit der Hand weggedrückt, damit man die drei Haupttriebe besser erkennen kann. Sind so acht teils bereits sehr lange Triebe, die sich letztes Jahr gebildet haben. Dieses Jahr werden sich mit Sicherheit auch welche bilden.
Ab damit? Damit man konsequent bei drei bleibt. Oder einfach wachsen lassen, wie die Pflanze es will und es macht?
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philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1297 am:

Ich würde ihn mit 2-5 Stämmen ziehen, mit einem Stamm geht natürlich auch mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Such dir also 1-5 kräftige Triebe aus.
Alles was darüber hinausgeht entfernen. Neue Triebe aus dem Wurzelbereich, Wurzelschössling (root suckers) erscheinen laufend, die gehören weg.

So sieht es bei mir aus: oben Provence, unten Agat. Die sichtbaren neuen Triebe muss ich wieder entfernen.
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Zuletzt geändert von philippus am 3. Mai 2025, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Granate » Antwort #1298 am:

Ok, vielen Dank.
Und auf bis zu welcher Höhe soll man dann die neuen Triebe immer abmachen auf den Haupttrieben.
Zum Beispiel alles 30cm abwärts dann konsequent weg?

Hier mal auf dem Foto vom Agat. Da ist es etwas übersichtlicher.
Hier die Rotmarkierten dann alle ab?
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1299 am:

Wie bei allem Obst,
Licht, Luft für gesunde Blätter und Früchte.
Hier kannst du Bäume in Spanien ansehen, vermitteln eine gestalterische Option:
https://www.crowdfarming.com/de/farmer/ ... -montebelo
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1300 am:

Ich sehe zwar die ganze Pflanze nicht, aber etwa so würde ich es machen.
Ich selber entferne alles unterhalb der richtigen Verzweigung, aber es kommen immer wieder neue Triebe entweder aus den Wurzeln oder aus den Stämmen unterhalb der Verzweigungen.

Du kannst natürlich solche Triebe nutzen, um die Krone oder Verzweigung nach unten zu verlagern, wenn sie dir zu hoch ist und damit neue Äste aufbauen. Ich bezweifle aber, dass das viel Sinn ergibt.

So sieht mein Provence aus ca. 5 Metern Entfernung aus.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Hobelia » Antwort #1301 am:

philippus, jetzt muss ich nochmal nachfragen, ist das auf dem oberen Foto Provence oder Agat? Agat soll ja eigentlich nur 1,5 m hoch werden.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1302 am:

Hobelia hat geschrieben: 3. Mai 2025, 21:56 philippus, jetzt muss ich nochmal nachfragen, ist das auf dem oberen Foto Provence oder Agat? Agat soll ja eigentlich nur 1,5 m hoch werden.
Das ist Provence, der deutlich größer ist.
Mein Agat wächst tatsächlich kompakt. Ich würde die Größenangaben nicht zu genau nehmen, die werden gerne übertrieben und dienen als Verkaufsargument. Meiner ist im 8. Jahr knapp 1,5 m breit und max. 1,7 m hoch. Ihn bei 1,5 x 1,5 zu halten ist sicher kein Problem.

Agat ist eine Selektion, die 1981 in einem agronomischen Forschungsinstitut in Tashkent (Usbekistan, damals Sowjetunion) entstanden ist. Das Ziel war eine Sorte mit kompakter Größe, die für die mechanisierte Arbeit im Intensivanbau (4 x 1,5 m-System) geeignet und kältetolerant ist.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Hobelia » Antwort #1303 am:

Danke, philippus, da bin ich ja beruhigt, dass man sie leicht kompakt halten kann, sie soll nämlich später in ein relativ schmales Beet vor den Wintergarten gepflanzt werden.
Walt Scencer
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Walt Scencer » Antwort #1304 am:

philippus hat geschrieben: 3. Mai 2025, 14:34 Ich würde ihn mit 2-5 Stämmen ziehen, mit einem Stamm geht natürlich auch mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Such dir also 1-5 kräftige Triebe aus.
Alles was darüber hinausgeht entfernen. Neue Triebe aus dem Wurzelbereich, Wurzelschössling (root suckers) erscheinen laufend, die gehören weg.

So sieht es bei mir aus: oben Provence, unten Agat. Die sichtbaren neuen Triebe muss ich wieder entfernen.
Hallo, philippus,

tolle Beiträge habt ihr hier gepostet - enorm informativ und bereichernd! Du hast es mit Sicherheit bereits erwähnt, aber ich habe es entweder noch nicht gelesen oder übersehen -in welcher Klimazone liegt Dein Garten und welchen Boden hast Du?
Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken, meine Gabes/Russian/Agat auszupflanzen, habe allerdings lehmigen (also winternassen) Untergrund in Zone 6b...
Danke vorab für Deine Antwort!

Ganz liebe Grüße aus dem Hunsrück,
Walt
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