Salü sebastian
Gemüsebeet und noch nicht optimaler Boden dafür, ist mir nicht unbekannt.
Da hier vor Jahrzehnten, aus einer Überbauung von ca. 20 Häusern, der Kelleraushub oben darüber verteilt wurde.
Spreche hier von der Grössenordnung von 80- 100 cm. Hier wonhen wir nun und unser Garten ist da.
Zum Glück war die Bauparzelle ca. 30cm zu Tief, so dass ich entsprechend humusreiche Erde anfahren konnte.
Nur der Lehm darunter bleibt und beim durchmischen der Bodentiere kommt das hoch.
Entweder Abfinden damit und nur das Pflanzen was passt. Oder etappenweise bzw. im grossen Stil eingreifen.
Wenn genug Geld vorhanden im grossen Still grössflächig tiefgründig Einfluss nehmen.
Ich schreibe mal was rein dazu.
sebastian79nrw hat geschrieben:
- Ich lege zurzeit ein neues Gemüsebeet im Garten an. 8)
- Der natürliche Boden ist bei uns sehr lehmig mit Tonanteilen, so dass ich den Boden, um darauf was anbauen zu können, mit erheblichen Anteil an Kompost, Sand und organischem Dünger aufbereiten muss. Passendes Vorgehen.
- Ich frage mich nur, wie ich eine Verbindung des natürlichen Bodens mit den zur Verbesserung eingebrachten Stoffen erreiche. Essentielle Überlegung für langfristige Zufriedenheit des Gärtners
- Der natürliche Boden liegt nach dem Umgraben in dicken, speckig glänzenden Schollen dar. Lest sich nach grösserem Anteil an tonigem, lehmigen Bestandteilen an.
- Wenn ich es so lasse, werden diese im Sommer unter Trockenheit betonhart sein, an eine Bewirtschaftung ist nicht zu denken. Leider lösen sich diese Schollen aber nicht von selbst auf.
Wenn ich nun Material zur Bodenverbesserung aufbringe, erfolgt keinerlei Bindung mit dem Boden, Nennen wir das mal salopp, "Cremschnitten-Bodenhorizont-Übergang"
- d.h. das aufgebrachte Material rieselt zwischen den Schollen rum,
die unverändert bleiben und nach wie vor bei Trockenheit zu betonharten Boden werden... Die Schollen zerfallen leider nicht, Bei solchen tonigem, lehmigen Bestandteilen ist das so. Die halten zusammen. "Marmorstein und Eisen bricht aber unsere Ton-Lehmehe nicht."
- wenn ich mit der Harke oder anderen Geräten rangehe, einzig das zerbröseln mit dem Finger ist möglich... Ist eine Möglichkeit, geht ein bisschen lange.
- Hat jemand eine Idee?, letztlich geht es um das Auflösen dieser großen Bodenschollen (Die Frostgare reicht leider nicht aus, bzw. hilft nur unmittelbar nach dem Winter weiter, nach Bearbeitung verklumpt der Boden dann erneut). Also,
wie oben erwähnt ist, so weitermachen und abfinden. Dauert bei deinen passenden Massnahmen, geschätzte 8-10 Jahre bis ein passabler/optimaler Gemüsebeetboden sich entwickelt hat.
Gehe davon aus: Dies willst du kaum, sonst hättest du nicht hier gefragt. :-)
Die Fragen die sich im Vorfeld ergeben sind:
Was sind deine Möglichkeiten?
- Flächentechnisch --> Platz
- Zeit + Geduld
- Finanzieller Art
- Fahrbare Zugangsmöglichkeiten
(Schubkarre, PKW, LKW)
- Erde wegführen oder innerhalb verwendbar
- Lust, Zeit, Material zum Kompostieren
- Zugang zu viel organischem Material (vermutlich von Ausserhalb)
Deine Überlegungen und der Ansatz mit dem Einmischen passt.
Wenn das mit dem Boden jedoch so ausgeprägt ist:
Zitat: -> die unverändert bleiben und nach wie vor bei Trockenheit zu betonharten Boden werden... Die Schollen zerfallen leider nicht, < /
*Bodenfräse
Ich weiss nicht, wie mächtig die Schicht bei dir ist. Doch zum veranschaulichen.
100cm Tonig- Lehmiges. / Meine gewünschte Mächtigkeit der Gemüsebeetschicht 30 cm. Mische Sand Kompost etc. dazu.
Angenommenes Praxisbeispiel:
Nehme 30% Sand, etwas vom vorhandenen Boden, mische mit den übrigen Zutaten und habe nun 30cm "Optimus- Schichtus-Gemüsegenussus"
Tja, nun arbeiten die Würmer und die will ich. Die ärgern mich nicht, die machen und arbeiten mit dem was sie haben. Der Rosarote Regenwurm geht locker 70-200cm tief.
Der Schwarzkopf Regenwurm 30-140cm tief. Das heisst die bringen Lehm hoch und in kurzer Zeit ist oben wieder tonig-lehmig.
Sandanteil verechnet auf die Schicht bis 200cm ungefähr noch 1/7 sprich: Noch etwa 4% Sand. Das geht langsam vor sich, im Frühling Sandig - im Herbst " Habe ich da wirklich Sand eingebracht?"
Deswegen die Zeitangabe von 8-10 Jahren wenn du dran bleibst.
Mögliche Wege die Umwandlungszeit zu verkürzen:
- Schaufel Tief arbeiten / Zu Beginn vordergründig etwas zu viel Sand rein und das ganze Jahr hindurch bei Wurmtätigkeit mit Häufen Sand nachstreuen.
(Annahme: Es hat genügend + verschiedene Regenwürmer)
- Bodenfräse / Schollen vorstechen, zuvor schon Sand darauf ca. 2-3 cm. Schollen liegen da. Sand drauf mit Komposterde und weiter passenden Zugaben bis fast Eben. Motor starten.
- Ausheben sofort + Kauf / Schicht von ca. 20-30 cm ausheben. Sand ca. 2-3cm einbringen und etwas ein einarbeiten oder geich mit Fräse durch dann mit 4-7cm Sand. Neue, zugeführte Erde einbringen.
- Ausheben später / Die liebgewonnene Erde abschaufeln und sorgfältig zur Seite legen. Da wo es nun klar tonig-lehmig wird 15-25cm ausheben. Kompost rein. Die erste Lage, 2-5cm, etwas
einarbeiten + verbinden mit dem Untergrund. Weiter auffüllen etwas mehr als der Aushub ist. Die liebgewonnene, sorgfältig zur Seite gelegte Erde, mit Sand ergänzen und wieder aufbringen. Kompostgabe oben
drauf und etwas ** abdecken ca. 1-2cm als Fütterunggrundlage für die Würmer und zugleich Bodenpflege. (**Abdecken mit Hanfstreu, Laublätter, angerottettes Häckselmaterial, Rasenschnitt u.ä.)
Führe dir das mal zur Gemüte.
[size=11pt]Grundlegend: Bei Lehm ist nix schnell.[/size] Ist kein so ein Spring-ins-Feld wie der Sandboden.
Ton und lehmigenhaltige Böden, finde ich, sind eine gute Grundlage für einen guten Gartenboden.
Jedoch, wenn nicht schon vorher gepflegt und man/frau übergibt ihm spezielle/empfindliche Pflanze wie Gemüse, dann Gute Nacht.
Dann beginnt oft das beim Gärtner oder der Gärtnerin. >:(
Durch Hilfsmassnahmen in die gewünschte Richtung, Fütterung- und Weiteransiedlung von Bodentieren, allg. Bodenpflege,
[size=11pt] ist/wird es ein dankbarer, gutmütiger verlässlicher Boden![/size]
Doch meist muss er erst werden für unsere Wünsche, doch es lohnt sich.
Zum Abschluss noch ein paar links zum Thema.
Vielleicht kennst du die schon, wer weiss.
Einfache Bodenbestimmung im Alltag
Eher lehmig oder tonig, vieleicht beides?
Hilfreich zu wissen für die Massnahmen in den nächsten Jahren.
-
Bodenarten bestimmen / Die Fingerprobe
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Bodenarten bestimmen / Schlämmprobe
-
Wie erkenne ich die Bodenart? / Unterscheidungsmerkmale
-
Für die meisten Gärtner ist Lehmboden im Garten ein Alptraum,
- Wie kommt der Bauherr zu einem guten Gartenboden?
- Um aus Ihrem Garten das Beste zu machen, müssen Sie wissen, wie der Gartenboden beschaffen ist, hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen
- Regenwürmer spielen ein herausragende Rolle bei der Humusbildung im Boden und leisten dadurch einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Fruchtbarkeit des Bodens.
Wünsche dir ein spannendes Gartenjahr 2017
Grüsse Natternkopf
* Ja ich weiss, Bodenfräse, Würmer und so, doch ich gehe davon aus, dass es hier drin nur wenige hat, vermutlich den Rosaroten Regenwurm. Shit happens, kann man vorher teilweise rauslesen.
Viel wichtiger ist: Dies später zu kompensieren mit guten Bedingungen für Würmer. Die arbeiten das ganze Jahr ohne zu murren ohne montärer Lohn, nur Futter und TLC.
Optimalerweise bei Regen einsammeln und einbringen. Die kriechen ja oft rum, also Gefäss im Auto, auf dem Velo, wenn du zu Besuch bist, mitführen und dann einsammeln. Wichtig dran bleiben und Kommentare im Umfeld mit schmunzeln überhören! Kein Witz habe ich ca. 5 Jahre lang konsequent gemacht. Hilft enorm. Jetzt nur noch sporadisch. Danach Futter aufbringen nicht unterlassen.