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portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 1. Jun 2020, 22:52
von lonicera 66
Moin,

ich kannte die Sorte bis jetzt nicht, Lorbeerkirschen haben mich nicht sonderlich interessiert.

Nun möchte der neue Nachbar zu meiner Seite eine solche Hecke setzen, weil die so schön klein bleiben/langsam wachsen.

Man bat mich um Rat, ob das was werden könnte.
Lage: Südharz, rauhes Microklima am Berg (420münN)
Trocken in den letzten Sommern, aber Frost bis -12° im Januar nicht ungewöhnlich
Südhang windig aus meist Südwest, Kaltluftsee
Lehmsand/Lehmschotter auf massivem Kieselschiefer in 30-50cm Bodentiefe

Auf meiner Seite käme dann eine Mischung aus Sichtschutzwand und Säuleneibe im Wechsel.

"Beißt" sich das eventuell?

Das soll nach und nach die 4m Zypressen/Thujahecke ersetzen, soweit wir diese gerodet bekommen.
Wieviel von den alten Wurzeln darf man im Boden lassen, ohne die Neupflanzung zu stressen?

Re: Portugiesische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 2. Jun 2020, 10:41
von Bristlecone
Mit Hilfe der erweiterten Forumssuche findest du mit dem Suchbegriff "lusitanica" und eingegrenzt auf das Unterforum Arboretum mehrere Beiträge und einen Thread zum Thema "Prunus lusitanica" und deren Winterhärte.

Re: portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 2. Jun 2020, 13:59
von lonicera 66
Danke :)

Re: portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 2. Jun 2020, 14:34
von Ingeborg
ich habe mich auch zu Prunus lusitanica verführen lassen. Der Wuchs ist aber sehr unterschiedlich je Pflanze und "kleinbleibend" würde ich da nicht unterschreiben.

Es gibt ja so viele Sorten vom Prunus lauroceasus, unter anderem den wirklich niedrig bleibenden Otto Luiken. Den schneide ich nur alle paar Jahre und er wächst vor allem in die Breite. Auch Taxus lässt sich schön klein und schmal halten.

Der gesamte Habitus von Prunus lusitanica hat mich enttäuscht. Ich versuche jetzt ihn mit Schnitt wieder kompakt zu bekommen, mal sehen ob das funktioniert.

Wie das mit der Winterhärte im Harz wird kann ich nicht sagen, bei mir in der Vorderpfalz kein Problem.

Re: portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 2. Jun 2020, 16:34
von neo
lonicera hat geschrieben: 1. Jun 2020, 22:52

"Beißt" sich das eventuell?

Ich dachte spontan, dass dies ja dann quasi doppelt gefahren ist an eurer gemeinsamen Grenze? Wenn der Nachbar nicht beisst ;), ich würde versuchen eine gemeinsame Grenzlösung zu suchen. ( Dass dies nicht immer geht ist mir bewusst. Denke aber, beide Gärten würden von einer gemeinschaftlichen Lösung profitieren.)

Re: portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 2. Jun 2020, 17:21
von Hero49
Prunus lusitanica finde ich viel schöner als Prunus laurocerasus - egal welche Sorte.
Ich wohne im Weinbauklima und habe persönliche Erfahrung mit zwei Pflanzen, die im Garten meines Sohnes stehen.
Die erste Pflanze ist die Art Prunus laur.. Die wächst als frei stehender Busch locker und sollte evtl. mal geschnitten werden.
Die zweite Pfl. müsste die Sorte "Brenella" sein. Schmal und langsam wachsend. Brenella würde sich m.A.n. sehr gut für Hecken eignen, weil sie kaum geschnitten werden muß.
Bisher waren keine Schäden durch Spätfröste zu beklagen.
Stehen in der Nachbarschaft keine Pr. lusit.? Es würde nicht schaden, sich mal in der Umgebung umzusehen.

Re: portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 2. Jun 2020, 18:02
von Nox
Beim Portugiesischen Kirschlorbeer gibt es unterschiedliche Sorten :
Die Wildform wächst locker aufrecht und bildet bei mir, ungeschnitten, nach ca. 20 Jahren einen kleinen Baum.

Die dichteren Formen heissen P. lusitanica angustifolia und myrtifolia. Man sollte sie aber auch schneiden, sonst gehen sie sehr in die Breite.
Ich verwende sie als höhere Hecke, Endziel so 2-3m (Klimazone 8b-9a)

Re: portugisische Lorbeerkirsche - Erfahrung gesucht

Verfasst: 8. Jun 2020, 19:26
von Minuteman
Ich hatte einen in Hamburg auf schwerem Lehm mit Winternässe, das hat er nicht vertragen. Ich habe den dann ausgegraben , den Ballen auf die ebene Erde gestellt und rundum mit Erde angeschüttet. Seit dem ist er prächtig gewachsen und hat in zehn Jahren eine Höhe von über 3 m erreicht. Er wuchs umso besser je älter erwurde. Hat auch geblüht und den Hitzesommer 2018 ohne Bewässerung völlig unbeeindruckt gemeistert. Es war die Sorte angustifolius. Die Blüte war auch sehr hübsch, Winterschäden gab es immer nur sehr gering. Würde ich immer wieder Pflanzen.

Jochen