garten-pur

Hallo, in unserem Garten gibt es 3 wildgewachsene Kürbissämlinge. Ich habe sie die ganze Zeit stehen gelassen, weil sie an der Stelle nicht stören und mir interessant war was daraus wird. Jetzt gibt es ziemlich viele kleine ca. birnengroße Kürbisse und ich bin nicht schlauer. Wer hat eine Idee? Und sind sie essbar? Ich vermute irgendeine Art Zierkürbis, kenne mich aber nicht aus. Die meisten sind so gelb wie in den Bildern, bei einigen ist das grüne Teil deutlich größer, teilweise bis mehr als die Hälfte von der Frucht.

Bild 2.

Essen würde ich sie jedenfalls nicht. Rückkreuzungen mit Zierkürbissen enthalten oft Cucurbitacine. Das gibt einen bitteren Geschmack, außerdem sind Cucurbitacine sehr giftig, die Vergiftung kann lebensbedrohlich sein.

Kenn ich nicht. Sieht aus wie wenn eine Zucchini im Stammbaum ist. Wenn sich ein anderer c. pepo eingekreuzt hat (sind Zierkürbisse häufig!) könnte er unangenehm schmecken. Einfach probieren. Wenn bitter, dann wegwerfen.

Bei Zufallskreuzungen aus Kübissen kam bei mir gleich welche Art noch nie was gutes raus. Maximal etwas "brauchbares". Schade um den Platz. Die Dinger gehen ja leider auf wie Unkraut.

Das ist ein Zierkürbis auf dem Rückweg zur Wildform. Essbar wird der nicht sein. Als Deko kann man den irgendwo hinlegen.

Wenn wir grad bei bitteren Zufallskürbissen und "essbar" sind: Wie ist das eigentlich bei Hühnern? Vertragen die Kerne solcher Bitterlinge oder ist das für die auch giftig?

Ich würde es nicht ausprobieren weil die gründliche Reinigung zu aufwendig wäre.

Schau mal hier:
https://www.kcb-samen.ch/kuerbissamen/215530/Birne-bicolor

So heißen sie :)

K hat geschrieben: ↑20. Aug 2023, 10:47
Schau mal hier:
https://www.kcb-samen.ch/kuerbissamen/215530/Birne-bicolor

So heißen sie :)
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Super, danke! Dann lasse ich sie ausreifen und meine Frau kann dann im Herbst Spass beim Dekorieren haben. :)

[quote author=zorro link=topic=72780.msg4081969#msg4081969 date=1692517864]Essen würde ich sie jedenfalls nicht. Rückkreuzungen mit Zierkürbissen enthalten oft Cucurbitacine. Das gibt einen bitteren Geschmack, außerdem sind Cucurbitacine sehr giftig, die Vergiftung kann lebensbedrohlich sein.

Interessant, danke für die Info. Meine Frau hat vor 1-2 Wochen ein Stück probiert, es war aber sehr bitter und sie hat es ausgespuckt. Jetzt wissen wir warum.

cydorian hat geschrieben: ↑20. Aug 2023, 10:13
Wenn wir grad bei bitteren Zufallskürbissen und "essbar" sind: Wie ist das eigentlich bei Hühnern? Vertragen die Kerne solcher Bitterlinge oder ist das für die auch giftig?

Frage doch mal im 'Hühnerfaden' bei den Haustieren ;)

Wenn er nicht bitter ist, kann man ihn essen. Viele 'Deko'kürbisse sind gute Lagerkürbisse mit bestem Fleisch. Ich kaufe die gern billig, nehme mir die Samen für eigene Nachzucht raus und gebe das Fleisch den Hühnern.
Schlechtes Fleisch haben viele der sehr bunten Sorten und Halloweenkürbisse. Letztere waren nicht bitter, aber das Innere taugt nur als Viehfutter. Hell, weich, nichtssagend. Die Bunten sind oft bitter.

Hühnern kann man Kürbis geben. Bei großen Mengen kann's durchgehen, Vergiftungserscheinungen wie wir kriegen sie aber nicht.
Aber eher nicht für Ausstellungszüchter. Der hohe Karotingehalt kann zu Farbveränderungen beim Gefieder sorgen.
Im Winter durchfrieren lassen und mit Axt spalten. Unsere lieben es, aber die sind auch nicht so verwöhnt. :D

Ivoch hat geschrieben: ↑20. Aug 2023, 11:39
...
Interessant, danke für die Info. Meine Frau hat vor 1-2 Wochen ein Stück probiert, es war aber sehr bitter und sie hat es ausgespuckt. Jetzt wissen wir warum.

Vor Jahren gab es hier einen tragischen Todesfall , allerdings durch bittere Zucchini :-\

W hat geschrieben: ↑20. Aug 2023, 13:44
Vor Jahren gab es hier einen tragischen Todesfall , allerdings durch bittere Zucchini :-\

Das war aber auch von seltener Blödheit, vielleicht Altersstarrsinn oder Demenz. Vor ein paar Jahren musste "die Notzeit" noch als Ausrede für alles herhalten - aber die Generation deckt nun wohl wirklich der grüne Rasen. Da half kein Verweis darauf, dass das EIN Winter war und seitdem x Dutzend andere ohne Not kamen. Aber etwas unbedingt essen zu müssen, was weder schmeckt, noch teuer oder anderweitig kostbar ist - da fehlen mir echt die Worte.
Auf die Bitterstoffe ist Verlass: Ist der Kürbis nicht bitter, kann man ihn essen. Ansonsten wird man leicht ein Fall für die natürliche Auslese. Zu Recht, wenn ich mal ätzend werden darf.

;D
Ich hätt's jetzt nicht so gesagt, aber das trifft's.
Keine Ahnung warum, aber Todesfälle durch giftige Pflanzen und Pilze nehmen zu.

Bitterkeit ist bei Kürbissen, Gurken und Verwandten ein absolut eindeutiger Hinweis auf Giftigkeit. Man darf aber in Bezug auf andere Tiere nicht annehmen, daß das bei denen auch so ist. Was wir vertragen, ist nicht unbedingt für unsere Haustiere ungiftig und umgekehrt. Und die Dosis macht das Gift.

Die Bitterkeit ist bei giftigen Kürbissen auch nicht zu überschmecken. Da kann man gar nichts falsch machen.

Und wenn der Kürbis nicht bitter ist, dann ist er essbar.