garten-pur

Hallo in die Runde,

endlich habe ich mal wieder die Möglichkeit, nach Rosen für mich zu suchen... der neue Garten ist an vielen Stellen zwar schon eingewachsen, aber an anderen bieten sich Möglichkeiten. Haus und Garten bieten sich vom Stil perfekt für meine große und langjährige Liebe zu historischen Rosen an (= Rosen mit Geschichte). Allerdings bin ich mangels Möglichkeiten etwas aus der praktischen Erfahrung raus.

Eine lang gewünschte Rose - 'Guirlande d'Amour' - zieht gerade an einem Rosenbogen ein. Von ihr führt ein kleiner Kopfstein-Pfad Richtung Terrasse.

(die Thuja rechts im Bild ist inzwischen gefallen, genau wie der zünslerbefallene Buchs vorne links und an der Terrasse...)

Nun überlege ich, dort einen ca. 2,5m hohen Obelisk an den Übergang zu stellen und suche dafür nach einer Rose.



Das Beet um die Terrasse herum wird komplett neu gestaltet. Als Sichtschutz möchte ich mit Gräsern arbeiten (erste Idee: Calamagrostis auct. 'Karl Foerster'), dazu Stauden, Kräuter etc. Eine 'Rose de Resht' ist auch schon vorhanden und würde mit ca. 2m Entfernung endlich aus ihrem Topfdasein befreit ins Beet kommen.

Bei den Hortensien bin ich noch unschlüssig, ob ich sie stehen lasse, gehe aber erst mal davon aus, dass alles raus kommt.

Die Herausforderung wird sein, dass die Herrschaften sich nicht alle gegenseitig die Show stehlen...

Bei der Farbe bin ich momentan noch relativ offen, weil die historischen ja eh recht verträglich untereinander sind. Wichtiger sind mir da Duft! Winterhärte, Blattgesundheit etc.

Ich habe mich zwar gerade schon mal bei Schultheiß durchgeklickt und ein paar (viele ) Möglichkeiten notiert, bin aber auch für andere Ideen offen.

Habt ihr spontane erste Ideen?

edit: Die Hamamelis steht nur im Augenblick als Eyecatcher da an der Terrasse, damit der Blick darauf nicht ganz so frei liegt. Sie kommt später an andere Stelle.

Hier noch ein Bild wie es dort im Sommer aussah.



An sich nicht hässlich und in sich alles stimmig. Aber der Garten ist in die Jahre gekommen, die Vorbesitzerin und Gärtnerin vor 8 Jahren verstorben. Danach ist nicht mehr viel im Garten passiert. Und der Zünsler tut sein übriges. Erstaunlich, wie lange sich die Buchsbäume hier gehalten haben - aber das ist ja schon fast ot...

Guten Morgen

über Nacht habe ich das Ganze sich ein wenig setzen lassen. Das Bild, das vor meinem geistigen Auge entsteht, zeigt eher eine weißblühende Rose, die zwar durch Duft und Gesundheit auffällt, aber weniger durch Blütenfarbe. Ich glaube, allein das könnte die Kombination mit vor allem 'Karl Foerster' und Stauden gut ermöglichen.

Die Rispenhortensie darf evtl. bleiben, die Bauernhortensie sehe ich dort nicht mehr. Auch alles andere, was dort noch an Sträuchern steht, kommt im Laufe der Woche weg.

In die engere Wahl sind nach meiner Recherche bei Schultheiß dabei folgende Arten bzw. Sorten gekommen:

Arten: Alba, centifolia, gallica?

Weiß, stachellos, für Obelisk geeignet
Aimée Vibert
Mme Plantier (zu hoch? -> bis 4m)
Mme Legras de St. Germain
Blanche Moreau?
(Lemon Rambler)

Was sagt ihr zu den Ideen und vor allem den Rosen? welche eignet sich für meinen Plan am besten? Sie sollte an der Stelle natürlich auch nicht zu breit werden.

In Bezug auf (historische) Rosen kann ich dir keinen Tipp geben, aber einen zum Rosenbogen. Falls du durchgehen möchtest, achte unbedingt auf die Breite, ist fast wichtiger als die Höhe. Die meisten Rosen bleiben nicht konsequent außen, und auch Rosen mit wenig oder keinen Stacheln können den Durchgang vermiesen.

Wollte ich auch schon schreiben. Guirland d'Amour würde ich auch woanders hinpflanzen, sie hat schmerzhafte Stachel, also für einen Durchgang nicht geeignet, ist auch keine historische Rose.
Für den anderen Bogen würde ich eine öfterblühende Rosen nehmen, ist ja direkt am Haus. Aimée Vibert hat kaum Stacheln und blüht öfter, beginnt aber etwas später als andere Rosen. Sie wird aber sehr kräftig, also lange Triebe. Soll sie nun an der Pergola hochwachsen oder wirklich auf einem schmalen Obelisk? Dann ist sie zu groß. Ich habe meine an einer Seite des Rosenbogens (3x3m), sie ist mir auch zu kräftig für diesen Zweck, muß sie ständig zurückschneiden. Sie wäre an einer großen Wand besser.
Noch ein Nachteil: Verblühtes fällt nicht ab, muß man selbst wegscheiden, denn die braunen Büschel stören.

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Die Guirlande dÀmour benötigt einen fast doppelt so breiten Bogen wie der eingezeichnete.
Nachdem einige Gehölze weg sind, hast du genügend Platz dafür.

Für den Obelisken würde sich die Climbing Souvenier de Malmaison eignen. Mit der hast du eine Rose mit Geschichte, Duft und Schönheit. Vor allem öfterblühend. Das ist für mich sehr wichtig.

Vielen Dank für eure Antworten

Der Bogen hat eine Breite von ca 1,20m, die Zeichnung im Foto ist in keinster Weise maßstabsgetreu. Es wird definitiv breiter. Und Platz ist seitlich des Weges inzwischen reichlich.
Trotzdem ist der Hinweis mit den Stacheln natürlich wichtig - werde ich nochmal überdenken.

Danke auch für die Aussagen zu Aimée Vibert. Das ist dann nicht passend - auch wenn ich die Möglichkeit hätte, sie am Terrassendach noch weiter zu ziehen. Aber ständig Blüten rausschneiden habe ich definitiv weder Zeit noch Lust.

Die Cl. SdM ist natürlich ein Träumchen, hatte ich tatsächlich auch im Vorfeld schon einen Moment mit geliebäugelt. Die Mutter war eine der ersten historischen, die ich vor vielen Jahren hatte. Ein absoluter Traum... - wenn die Blüten nicht verkleben wo ich jetzt wohne, hat es deutlich mehr Regen als damals. Das macht daher vermutlich wenig Sinn, leider.

Also wie groß (hoch und breit) soll die Rose denn werden?
Bei den üblichen Rosenbögen sind Noisettes zu wüchsig. Da muß man eher Kletterrosen suchen

Im Vordergrund stand ja erst mal der Obelisk an der Terrasse (s. Post 1)

Da dürfte die Rose ca. 1,5 - 2m hoch werden, Breite max. 1,5m, lieber schmaler. Im Vordergrund stehen Duft, und Gesundheit / Winterhärte.

Ich hatte oben noch folgende beiden erwähnt:

Mme Legras de St. Germain
Blanche Moreau

Hat da jemand Erfahrung?

Für den Bogen könnte ich mir z.B. Lemon Rambler vorstellen, müsste da aber noch mal recherchieren, was sonst noch in Frage käme. Bin aber auch hier für Empfehlungen dankbar. Der Bogen kann von beiden Seiten berankt werden.

Mit den Größenangaben ist das so eine Sache. Du kannst in einem gewissen Rahmen durch entsprechenden Schnitt die Größe der Rose selbst bestimmen. Das erfordert allerdings bei Einmalblühern ein wenig Übung und Arbeit macht es natürlich auch

Hier stehen abgesehen von Lemon Rambler alle genannten Rosen. Allerdings ist Aimée Vibert hier eher kümmerlich, sie hat sich nach einigen fiesen Wintern nie erholt.

Das ist Madame Plantier, die ich durchaus ans Herz legen würden.
Mme Legras wäre sicher auch eine Option. Meine steht schattiger, ist auch jünger und daher insgesamt noch schmaler.
Vielleicht wäre Chloris auch etwas für dich , ebenfalls annähernd stachellos.


Ganz andere Farbe, aber kaum bestachelt und gut nachblühend ist Reine des Violettes II ( Ruf)


Blanche Moreau ist nun nicht gerade stachelarm und als Moosrose eher anspruchsvoll , was den Standort angeht. Sie ist sicher eine der besten weißen Moosis aber für deine Verwendung sehe ich sie nicht.

Souvenir de la Malmaison Clb ist in der Tat ähnlich regenempfindlich wie die Stammform , an einem guten Standort wird sie aber auch recht groß.

Diese Bourbonrose läuft bei Schultheis als Province Panachée.Ebenfalls eher wenig bestachelt lässt sich an einem Obi durchaus bändigen.

Ja, die Größe... Thema für sich. Hier im Lehmboden erreichen sie üblicherweise locker die angegebenen Maximalgröße auch das sollte ich einkalkulieren.

- Mme Plantier mag ich sehr, hatte sie auch in der Auswahl, dann aber bei Schultheiß gelesen, dass sie angebunden locker 4m macht damit war sie für den Obelisk aus meiner Sicht raus?!

Chloris könnte ich mir durchaus vorstellen - bleibt als Option im Hinterkopf, abhängig vom Rest der Beetbepflanzung.

Reine de Violettes und Province Panachée müsste ich im Original sehen, könnte zum roten Klinker des Hauses kritisch werden.

Moosrosen hatte ich früher mal, weiß nicht mehr, welche. Ja klar, ordentlich bestachelt, aber ich habe die Stacheln der Moosis nie als so schlimm und wehrhaft erlebt, wie bei manch anderen Rosen. Dafür fand ich den harzigen Duft als absolut hinreißendes Add-On. Deswegen kam die Blanche mit ins Rennen.

(Es muss auch nicht zwingend von Schultheiß sein, nur a) habe ich bisher gute Erfahrungen da gemacht, genau wie Ruf b) ich finde die Suche / Rosenfinder bei denen gut)

Bei Rosen an der Terrasse würde ich eher öfterblühende pflanzen. Reine des Violettes wäre so ein Fall, blüht aber nicht deutlich violett, eher pink. Für eine Noisette fällt mir noch Alister Stella Gray ein, die wächst deutlich kleiner als Aimée Vibert, passt auch zu einem Spalier. Ich habe sie bei Groenloof bestellt, also jetzt direkt Karin Schade.

Louise Bugnet wäre auch noch eine Idee für eine stachelarme Rose


Aufgebunden erreichen auch Kleinstrauchrosen erstaunliche Höhen

Für den Rosenbogen hätte ich noch einen Vorschlag:

Plaisanterie, eine Lensrose, öfterblühend, sehr attraktives Farbspiel.

Wächst bei uns moderat und kann durch rel. kleine Schnittmaßnahmen im Zaum gehalten werden.

Eine einmalblühende, stachelarme alte Rose.

De la Grifferaie

Höhe bei uns ca. 2 m, gesund und frosthart.

Guter Duft.