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An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 1. Nov 2005, 20:34
von Lottajohanna
Hallo, ich bin sehr neugierig...mit welcher Rose hat Eure "Sucht" begonnen?Als Kind blühten bei meinen Eltern im Garten Edelrosen...die mochte ich nicht so besonders...Vor vielen Jahren habe ich mir dann für meinen damaligen kleinen Balkon eine englische Rose im Kübel gekauft ( ohne wirklich zu wissen, was ich da kaufe...) und war plötzlich fasziniert vom Duft und ihrer Erscheinung ( es war wahrscheinlich eine Abraham Darby...). Diese Jahr war ich zum ersten Mal in Sangerhausen und nun bin ich vom Virus infiziert... ;Dhg Lottajohanna
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 1. Nov 2005, 21:25
von Dorothea
Liebe Lottajohanna,meine Oma hatte in ihrem Bauerngarten, der ein richtiger Bauerngarten war und in dem die Gemüsepflanzen fürs Feld und für den Verkauf gezogen wurden, am Hintereingang einen Rosenbogen, an dem eine wunderschön duftende Rose stand. Und diese Rose hatte auch eine Geschichte, jemand aus dem Dorf sollte sie um 1900 von seiner Wanderschaft nach Italien mitgebracht haben. Und so eine Rose wollte ich auch haben und probierte vor 25 Jahren erfolgreich meine ersten Stecklinge.Und da hatte ich dann diese wunderschöne Rose, die keinen Namen hatte. In einer Gartenzeitschrift las ich, daß es in Schleswig- Holstein jemanden gab, der alte Rosen vermehrte und bekam den ersten Katalog von Jensen. In den Folgejahren habe ich viel Geld für Rosen (und Rosenbücher) ausgegeben, um heraus zu bekommen, wie der richtige Name von Omas Rose sein könnte. Und irgendwann stellte ich fest, daß Mrs. John Laing in allem paßte, nur in der Größe nicht (aber meine Oma hat bestimmt besser gedüngt und der Boden im Garten war jahrhundertelang Gartenland gewesen). Auf diese Weise kam der erste Teil meiner Rosensammlung zusammen. Dann habe ich in einem anderen Garten in unserem Dorf eine kleine Zentifolie entdeckt und in wieder einem anderen Russelliana und da ging die Suche wieder von vorne los. Die Besuche in Sangerhausen (das erste Mal war ich nach der Öffnung der Grenze dort) haben der Rosenbegeisterung neuen Auftrieb gegeben.In der Zwischenzeit mußte ich meinen Garten für ein paar Jahre anderen überlassen, die Rosen wurden zum Teil umgepflanzt oder gingen ein, nur Niphetos hat mich in den gartenlosen Jahren begleitet, stand winters in meinem eisekalten Schlafzimmer und im Sommer am Südostfenster. Seit ein paar Jahren bin ich wieder zurück, der Bestand ist wieder hergestellt und erweitert und ich muß mich strengstens im Zaum halten (ein weiteres Indiz für das Rosenvirus, der Leidensdruck!).Na ja, so wird das wohl weitergehen, solange ich einen Garten zur Verfügung habe.Dorothea
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 1. Nov 2005, 22:15
von Lottajohanna
...das ist ja wirklich eine schöne Geschichte...

!
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 1. Nov 2005, 22:15
von winterliesel
Hallo, zu diesem Thema gab es vor noch nicht allzu langer Zeit bereits einen Thread. Ich versuche mal, ob ich ihn verlinkt bekomme:
http://forum.garten-pur.de/Rosarium--23 ... 069_0A.htm
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 1. Nov 2005, 22:18
von Lottajohanna
...na schau einer an...habe ich noch gar nicht entdeckt! Da werde ich gleich einmal schmökern...

!hg Lottajohanna
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 3. Nov 2005, 19:18
von rorobonn †
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 3. Nov 2005, 20:01
von Lottajohanna
...zu Befehl

...gleich nächstes Jahr werde ich mir eine besorgen...aber vielleicht lieber für die Kübelpflanzung...da nicht ganz frosthart??? ???hg Lottajohanna
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 3. Nov 2005, 20:11
von Raphaela
Kommt drauf an: Hier im südlichen S-H ist sie auch an ungeschützten Stellen frosthart.
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 3. Nov 2005, 20:34
von Irisfool
Meine Rosenliebe begann mit Sutter's Gold. Eine sehr alte Rose, mit einem herrlichen Duft. Mein Vater bekam immer eine der 1. Blüten zum Geburtstag, Anfang Juni. Ich bin bei dieser Farbe "hängen"geblieben. Dazu kommen noch ein paar mauve- grauen "abartigen Friedhof's Rosen ", wie mein Mann behauptet , aber ich finde sie schöööön

LG
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 8. Nov 2005, 00:30
von Loli
Wegen der Rose, die "jeder haben sollte" noch folgende Anmerkung:Ich habe in diesem Jahr während der Regenperiode im Mitsommer ein paar Mal meine Mandanten verwirrt. In meiner Schreibtischschublade lagen nämlich eine Plastikplane und einige Wäscheklammern. Wann immer ich aus den Augenwinkeln den wieder einsetzenden Regen wahrnahm habe ich "Tschulligung" gemurmelt, die Schublade aufgerissen, die Utensilien geschnappt, bin durch die Praxis in den Garten gestürmt und rorobonns "Jedermannsrose" (hallo, denk mal an die "Jederfraurose"

) vor den Unbilden zu schützen. Einmal bin ich sogar, weil es so pressierte, durch GGs Sprechzimmer durchgerannt, obwohl er gerade beurkundete

. Die Souvenir de la malmaison ist auch nicht regenempfindlicher als andere Rosen. Aber - und da gebe ich rorobonn aus ganzem Herzen Recht - jedefrau und jeder-(Mann) sollte sie haben und darauf achten, daß keine Blüte zuschanden geht

. Dafür riskiere ich sogar eine Rüge des GG für "Störung der notariellen Amtshandlung". LG Loli
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 8. Nov 2005, 07:59
von rorobonn †
eine herrliche geschichte

wir haben ja schon ein paar mal über die unterschiedlichen aussagen diskutiert, die über die rose die einfach jedweges kauffähiges lebewesen (

) haben sollte diskutiert...es scheint wirklich daran zu liegen welche "version" man wo sich bestellt hat...hier in bonn ist ja leicht reden, aber ich ahbe die souvenir noch nie für frostanfällig gehalten

Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 8. Nov 2005, 13:34
von Raphaela
Klasse Loli!

Was ist schon eine Beurkundung gegenüber einer Rosenblüte? 8)Bei mir waren´s blühende Gallics und Albas, die die Sucht ausgelöst haben. In zweiter Linie Rambler und Austin Rosen. Alle zusammen hab ich das erstemal im Garten einer Freundin gesehen und geschnuppert und war völlig hin und weg. Von Félicité Parmentier mußte ich regelrecht weggeschleift werden (eigentlich war´s nämlich eine offizielle Einladung zum Tee

), weil ich die Nase aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Strauch bekommen hätte

Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 8. Nov 2005, 23:22
von Sarzine
Meine ersten Erfahrungen mit Rosen waren die Monokulturen meiner Grosseltern, über die ich immer nicht springen durfte (dabei waren sie passend mickrig). Im Garten meiner Eltern irgendwann das sehr einschneidende Erlebnis, dass Rosen duften können und damit in all ihrer Vergänglichkeit einen besonderen Zauber darbieten - in Form einer Gloria Dei. Heut ist es mein Garten, und sie ist, neben einigen alten Nichtduftenden, immer noch da. Und um sie herum mittlerweile viele Zugewanderte, aber nahezu alle mit Duft, ohne den für mich eine Rose nicht den besonderen Zauber hat.
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 9. Nov 2005, 08:54
von Lottajohanna
Für mich ist auch der Duft ganz entscheidend

!!! Besonders mag ich die alten Rosen...nun versuche ich bei meiner Gartenplanung ein Gleichgewicht zwischen einmalblühenden und öfterblühenden Rosen zu finden...damit die schöne Pracht nicht im Juli schon vorbei ist...! ;)hg Lottajohanna
Re:An alle "Rosensüchtigen" eine Frage...
Verfasst: 9. Nov 2005, 10:45
von Christine
Souvenir de la Malmaison ist zwar frostempfindlich - aber nur die Teile, die aus der Erde herausgucken!Wenn diese Rose hoch mit Erde angehäufelt wird, dann überlebt sie auch in Bayrisch Sibirien. Aber ich habe auch schon mal eine dieser Pflanzen (weil ich an verschiedenen Stellen welche stehen habe) nicht angehäufelt. Zuerst war alles ebenerdig schwarz. Spät im Mai treibt sie dann aber wieder aus der Erde aus und holt dann ganz schnell auf. Allerdings bleibt dann der erste Blütenflor aus. Das wollte ich nur erwähnen, damit ja jeder diese Rose sich zulegt und keine Ausreden gebrauchen darf - von wegen "nicht frosthart".Christine