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[Mariella]

Hallo zusammen!
Gestern ist gleich rechts neben der Terrasse ein kleines Rasenstück frei geworden. Bis jetzt stand dort unser Grill und sonst nichts. Jetzt möchte ich es gern irgendwie schön bepflanzen. Eine Hortensie "Annabelle" habe ich schon gekauft, möchte aber ein paar dunkelgrüne Pflanzen dazu pflanzen, möglichst ohne Blüten, zum einen weil die Hortensie an sich wunderschön ist, zum anderen weil die Hausmauer schneeweiss ist

Habt ihr vielleicht andere Ideen, Vorschläge? Oder Fotos ?

lg,
Mariella

[mara]

Pieris fällt mir gleich ein. Die Blüte, wenn sie stattfindet, ist sehr früh, lange vor der Hydrangea. Das neue Laub ist rot. Es gibt panaschierte Pieris, aber normalerweise sind sie mehr oder minder dunkel grün.

[Biobella]

Was für Erde hast du da? Pieris braucht, um richtig gut auszusehen, sauren Boden. Wie hoch dürfen die Pflanzen werden?

[macrantha]

Wenn es dort nicht staubtrocken ist (was Deiner Hortensie ja sowieso nicht gefiele), dann wäre auch Clethra alnifolia hübsch. Sie kann auch in neutralem Boden stehen, Kalk hingegen mag die Scheineller gar nicht. Die weißen Blüten erscheinen im Juli bis Semptember und duften sehr stark - aber erscheinen dann natürlich zusammen mit den Hortensienkugeln.
Du könntest an Deine Wand natürlich noch die kletternde Hortensie setzten ... die blüht ja schon im Juni und duftet auch himmlisch. Dazu noch die fuchsroten, abblätternden Triebe im Winter ...
Wenn der Boden schön luftig-humos ist, dann ist auch Fothergilla major/gardenii eine Möglichkeit - bekommt übrigens genauso wie die Scheineller eine hübsche Herbstfärbung.
Wenn die Feuchtigkeit und Bodenstruktur stimmt, dann brauchen sie es gar nicht so sauer. Lebst Du freilich in einem Kalkgebiet, dann sind beide doch nichts für Dich.
Wintergrüne Farne sind natürlich auch ein Muß! Haselwurz, um auch im Winter noch einen sattgrünen Teppich zu weben oder Saxifraga cortusifolia var. fortunei - aber ich trifte zu den Stauden ab ...

[Mariella]

Hallo! Vielen Dank für die Antworten, ich werd mal die von euch vorgeschlagenen Pflanzen ergoogeln müssen

@Biobella, die Erde ist lehmig, aber ich werde ca.20cm Pflanzerde aufschütten

@Macrantha, trocken ist es dort nicht, weil der Dachvorsprung zu klein ist. Hoch dürfen die pflanzen schon werden, aber nicht an der Mauer klettern - zwischen Mauer und Rasenstück ist eine Reihe 40er Platten (40x40)

lg,
Mariella

P.S. Ist es zu subtil, wenn ich ein paar kleine Buchskugeln "verstreue"?

[Eva]

Wenn Hortensie passt, ginge vielleicht auch Rhododendron? Ist auch dunkelgrün und ganzjährig belaubt.

Zur kugeligen Hortensie fände ich wahrscheinlich was aufrechtes hübscher als eine Buchskugel, z.B. Säuleneibe, Säulenbuchs.

Soll um die Gehölze rum ein Staudenbeet oder Rasen?

[Mariella]

Hallo Eva,

du hast recht, es wären dann wahrscheinlich zuviele Kugeln.
Da es ein längliches Beet werden soll und auf der einen Seite die 40er Reihe Steine und auf die andere die Terasse, wird es nur nach vor zum Rasen hin sozusagen offen sein

[Querkopf]

Hallo, Mariella,

Halbschatten, Terrassennähe, mildes Klima, grün - da kann ich ja gar ja nicht umhin, als Ergänzung für den Vordergrund mal wieder einen meiner Lieblinge zu empfehlen. Nämlich Sarcococca humilis. Zur Buxus-Familie gehörig, zwergig (ca. 50 cm hoch & breit), satt immergrün wie Buchs, aber höchst unkugelig (weil sympathisch "strubbelig" im Wuchs) und mit optisch dezenten, dafür olfaktorisch herrlich auffälligen Vorfrühlingsblüten. Geradezu ein Muss für solch einen Standort.

Ansonsten (falls der Platz frei von Staunässe und nicht "stocksauer" ist): Hast du schon mal an Strauchpfingstrosen gedacht? Paeonia rockii oder P. delavayi und ihren Abkömmlingen oder auch den Nachfahren von P. lutea, in der Regel, recht wüchsig, gefällt es da bestimmt; sie machen der Hortensie keine Konkurrenz, weil sie früher dran sind mit dem Blühen (P. delavayi hat übrigens tiefdunkelrote, recht kleine Blüten, die gut kontrastieren zu einer weißen Wand); sie zieren von März bis Oktober/November mit reizvollem Laub, im Austrieb meistens rötlich, im Herbst ebenfalls schön gefärbt.

Oder wie wär's mit Stewartia pseudocamellia? Oder - deine Klimazone müsste das locker erlauben - mit einer Kamelie?

Oder wie wär's mit einem zierlichen Japan-Ahorn? Wenn du nicht möchtest, dass Nachbarpflanzen der Hortensie die sommerliche Schau klauen, könntest du da ja was wählen, was im Frühjahr (Austrieb) und Herbst, vielleicht auch noch im Winter (Rinde) flammende Auftritte hinlegt, aber zur Hortensienblütezeit brav Kulisse spielt .

Schöne Grüße
Querkopf

[Jedmar]

Sehr schöne Vorschläge, Querkopf. Ich kann mir das mit dem Japan-Ahorn, der Sarcococca oder der Kamelie richtig vorstellen. Bei den Pfingstrosen würde ich aber auf eine Staude tendieren, da die Rockii (zugegebenermasse über lange Zeit) das halbe Beet beanspruchen könnte. Eine schöne weisse, kugelige, ach mt Duft, die die Hortensie Annabelle vorwegnimmt? z.B. Bridal Gown, Festiva Maxima, Immaculée, Shirley Temple oder Vogue?

[Mariella]

träum ... Querkopf und Jedmar, euere Vorschläge hören sich auch ganz, ganz toll an!
Sarcococca humilis gefällt mir sehr gut, habe gerade gegoogelt!
Strauchpfingstrosen gefallen mir an sich sehr gut, hab zwei in ein anderes Beet stehen, leider wollen sie nicht so recht - vielleicht ist es ihnen zu sonnig dort Die Idee mit der Kamelie ist auch sehr reizvoll. Nachbarn von uns haben mehrere ganzjährig draussen stehen, allerdings in Töpfen.

Wenn ich so nachdenke und beim Fenster raus schaue ... fällt mir auf, dass mein anderes, bereits bestehendes Beet auch recht verhärmt aussieht. Irgendwie habe ich es voriges Jahr nicht geschafft, dass ich eine Linie hineinbringe. Habe alle "obdachlosen" Pflanzen von diversen Nachbarn und Freunde übernommen und dazu alles reingepflanzt was mir gefällt
Vielleicht poste ich mal ein Bild vom Garten und vielleicht fällt euch da was zu ein

Liebe Grüsse,
Mariella

[Querkopf]

Hallo, Mariella,

Jedmar hat Recht, beim Strauchpäonien-Vorschlag ist mir, was den Platz betrifft, ein wenig der Gaul durchgegangen. Auch wenn im Durchschnitt (und das auch erst auf lange Sicht) ein Quadratmeter gut ausreicht für eine Pflanze - Wildarten wie P. rockii und vor allem P. delavayi können größer/ breiter werden. Und so viel sind vier Quadratmeter ja doch nicht .

Also konkreter: Den Lutea-Spross 'High Noon' kenne ich als schlank aufrechtes Sträuchlein, hoch, aber schmal. Die Delavayi-Nachkommen 'Black Pirate' oder 'Gauguin' wachsen, wie mir Fachleute versichert haben, ebenfalls eher hoch als breit (eigene Erfahrungen habe ich damit aber noch nicht). Außerdem gibt's aus gleichen Abstammungs-Zusammenhängen auch Sorten, die insgesamt klein bleiben, ca. 70-80 cm Höhe & Breite, also gut vordergrundtauglich. Von Staudenpäonien würde ich an diesem Platz die Finger lassen; denn die gedeihen besser in der Sonne.

Bei Japan-Ahörnchen muss man übrigens auch aufpassen in Sachen Größe: Etliche Sorten, die schmal anfangen, lassen mit den Jahren die Zweige rundum überhängen. Das sieht wunderschön aus, macht die Pflanzen aber unerwartet breit - nur gut, wenn sie dann Raum genug haben.

Prachtvolle ausgewachsene Kamelien habe ich im vergangenen Jahr am Lago Maggiore gesehen: Riesensträucher auch das ... (Schade, bei uns ist's dafür leider zu kühl.)

Auch Clethra alnifolia, von Mara vorgeschlagen, ist herrlich - vor allem: Sie duftet . Geht mehr in die Höhe als in die Breite, ließe dir also noch Platz genug für weitere Sträucher .

Schöne Grüße
Querkopf