bb,
obwohl Du einen ISO-Wert angibst gehe ich von einem digitalen Foto aus?
Allgemein gesagt sind die Kameraautomatiken nur sehr bedingt bei Allerweltsaufnahmen zu gebrauchen. Die Belichtungsautomatik nimmt grob gesagt alle Helligkeitswerte zusammen und belichtet deren Summe so, daß ein mittleres Grau herauskommt. Das führt bei einen Schneehasen im Neuschnee zu einem Feldhasen auf Schiefer, sprich das Bild wird gnadenlos unterbelichtet, sodaß das, was eigentlich weiß erscheinen sollte, grau wird. Ähnlich geht es mir dem Weißabgleich. Der funktioniert auch nur, wenn genügend unterschiedliche Farbwerte vorhanden sind. Dominiert ein Farbton, dann wird an der Farbkorrektur solande gedreht, bis wieder ein mittleres Grau herauskommt, das heißt, eine fotografierte Rasenfläche wird von der Automatik kräftig mit Rot korrigiert, sodaß meist ein recht brauner Rasen überbleibt.
Ich hoffe, das hilft ein wenig für das Grundverständnis, sodaß man weiß, wann eine manuelle Korrektur nötig wird.
PS.: Die Belichtungszeit ist für eine Freihandaufnahme eigentlich auch zu lang. Als Richtgröße sagt man, daß man mindestens den Kehrwert der Brennweite als Verschlußzeit für eine Freihandaufnahme im Kleinbildformat (24x36 mm) benötigt, d.h. bei einer Brennweite von 300 mm führt alles unter einer 1/300 sek. zu leichter-stärkerer Unschärfe durch verwackeln. Ein Einbeinstativ oder das Anlehnen an einen Baum o.ä. entschärft das Problem etwas.