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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen  (Gelesen 8416 mal)

Querkopf

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Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« am: 03. Juli 2006, 01:37:20 »

Die ersten Schritte auf dem Gebiet der Digitalfotografie sind endlich getan. Das Datei-Verkleinern geht mir zwar noch schlecht von der Hand, speziell bei detailreichen Bildern (in einigen Fällen tat das Runterpixeln richtig weh – ein paar Fotos in diesem Thread werde ich sicher auswechseln, sobald ich mehr Übung in Sachen Bildbearbeitung und bessere Software habe…). Trotzdem möchte ich euch schon mal ein paar Proben vorstellen. Und euch Einblicke in einen Garten zeigen, der einen Ausflug wert ist.

Der Garten liegt in Luxemburg, gut 20 km nördlich von Luxemburg-Stadt, auf einem Hügel (ca. 300 m ü. NN), von dem er seinen Namen hat: "Gaard um Titzebierg". Das insgesamt 1,3 Hektar große Gelände ist privat. Aber wer zuvor einen Termin verabredet mit den Eigentümern Annette Block und Claude Vion, die dort wohnen und den Garten liebevoll selbst pflegen, darf zur Besichtigung hinein. Der Rundgang – immer geführt – dauert ca. 1,5 Stunden.

Zweierlei gibt diesem Garten seinen besonderen Charakter und Charme. Das eine ist ein Projekt: Seit ein paar Jahren blättern Annette Block und Claude Vion ein heute fast vergessenes Kapitel der Gartenkulturgeschichte neu auf, sie sammeln nämlich Luxemburger Rosen. Ihr "Conservatoire du patrimoine rosier luxembourgeois" bemerkt man freilich erst richtig, wenn man schon davon weiß (dazu später mehr).

Das zweite ist die Beziehung zwischen Garten und Umgebung: Schon auf den ersten Blick sieht man, wie harmonisch sich der Garten einschmiegt ein in die reizvolle Hügellandschaft drumherum und sich zugleich als eigenständiger, bewusst gestalteter Raum von ihr abhebt.


Garten in der Landschaft: Blick übers runde gelbweiße Beet nach Westen, 1
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #1 am: 03. Juli 2006, 01:38:52 »

Noch einmal aus größerer Distanz und anderer Perspektive, um eine Idee zu geben von der Weitläufigkeit des Gartens. Dieses runde gelbweiße Beet ist keineswegs klein, aber es ist nicht dazu gedacht und gemacht, mit dem Landschaftseindruck zu konkurrieren. Das Beet gibt vielmehr dem Hügel-Panorama bescheiden einen Rahmen, eine Fassung (so, wie gute Planer städtische Plätze durch Bebauung oder Bepflanzung "fassen") und unterstreicht so noch die Weite der Landschaft. Die wiederum lenkt den Blick zurück auf den Rahmen – sprich: auf den Garten.

Garten in der Landschaft: Blick übers runde gelbweiße Beet nach Westen, 2
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #2 am: 03. Juli 2006, 01:39:46 »

Der Garten ist noch jung, man sieht es den Bäumen an; erst 1998 haben die Eigentümer mit der Anlage begonnen. Zuvor diente das Gelände als Weidefläche für eine Schafherde, für Gemüse- und Kartoffelanbau. Weiden gibt es im unteren Teil des Hanggrundstücks immer noch, ein paar Mulis grasen dort. Und wenn der zum Garten gehörende Rasen – nein: die Wiese – Kürzung nötig hat, ziehen Annette Block und Claude Vion mobile Elektrozäune um die Beete und bringen die Mulis als lebendige Rasenmäher zwei, drei Tage nach oben ans Haus. Als Unterstand dient den Mulis eine betagte Holzhütte. Die Ramblerrosen, die am Mulistall emporklimmen, sind rasch Riesinnen geworden; Annette Block spekuliert, dass ihnen die Gesellschaft der Tiere – inklusive Naturdüngung – wohl gut bekomme...

Ramblerrosen am Mulistall
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #3 am: 03. Juli 2006, 01:40:31 »

Jetzt erstmal in den Garten hinein. Bleiben wir noch beim gelbweißen Beet: So bietet es sich von der anderen Seite her dar, mit dem Haus im Hintergrund.

Gelbweißes Beet, von Westen her gesehen
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #4 am: 03. Juli 2006, 01:41:39 »

Noch näher heran.
Vorn eins der vielen schönen Details, die im Gaard um Titzebierg auffallen: Als Pflanzenstützen dienen handgeflochtene Mini-Weidenkörbe, die Claude Vion selbst fertigt. Und zwar an Ort und Stelle, genau nach Bedarf: Senkrechte Stäbe werden fest in den Boden gesteckt, geflochten wird dann jeweils bis zur benötigten Höhe.

Gelbweißes Beet, Zoom 1
« Letzte Änderung: 03. Juli 2006, 01:41:56 von Querkopf »
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #5 am: 03. Juli 2006, 01:42:59 »

Und noch näher.
Hier haben weiße Fingerhüte und weiße Pfingstrosen vor dem dunklen Laub-Hintergrund einer Rosa glauca einen wirkungsvollen Auftritt.

Gelbweißes Beet, Zoom 2
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #6 am: 03. Juli 2006, 01:43:46 »

Die nach Westen weisende Eingangsfront des Hauses ist à la Dornröschen mit Rosen und Clematis begrünt. Und sie hat ein ausgedehntes Beet in Rot-Rosa-Lila-Tönen zu Füßen.

Rot-Rosa-Lila-Beet an der Westfront des Hauses, 1
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #7 am: 03. Juli 2006, 01:44:38 »

Noch einmal von anderem Standort aus.

Rot-Rosa-Lila-Beet an der Westfront des Hauses, 2
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #8 am: 03. Juli 2006, 01:45:41 »

Es lohnt sich, dieses Rot-Rosa-Lila-Beet genauer anzuschauen. Denn darin zeigen sich subtile Spiele mit Farben und Formen. Hier ein Beispiel: Der offene, lockere Wuchs von Strauch- und Kletterrosen und der streng gebändigte Buchs bringen einander gegenseitig – im Kontrast – besonders gut zur Geltung.

Rot-Rosa-Lila-Beet, Zoom 1
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #9 am: 03. Juli 2006, 01:46:41 »

Form-Buchs wird im Gaard um Titzebierg übrigens nicht mit der Schere getrimmt, sondern mit den Fingerspitzen gezupft. Das, so bekam ich erklärt, hat im Vergleich zum Schnitt mehrere Vorteile. Erstens entfernt man mit der Zupf-Methode stets vollständige Blätter. Die Schere hingegen halbiert einen Teil des Laubs; dieser Teil stirbt später ab, was die Schnittkanten zeitweilig braun und unschön aussehen lässt. Das passiert beim Zupfen nicht, der Buchs bleibt dauergrün. Außerdem kann man bei regelmäßigem Zupfen den Überschuss einfach in den Strauch fallen lassen, erspart sich so das Abräumen des Schnittguts, das vor allem in Kies- oder Splitt-Beeten mühsam ist.

(Ich gebe das einfach mal so weiter, als Anregung für Buchs-Besitzer. Ob Zupfen im Vergleich zum Schneiden weniger Arbeit macht, kann ich nicht beurteilen, denn ich habe selbst keinen Buchs im Garten. Aber dass und warum das Zupfen ansehnlichere Ergebnisse zeitigt, leuchtet mir ein ;)…)
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #10 am: 03. Juli 2006, 01:48:13 »

Ein ideales Paar: Das Geranium 'Bressingham Flair' webt sich in die remontierende Moosrose 'Soupert et Notting' (Pernet Père 1874). Die beiden passen nicht nur im Juni zusammen – Annette Block hat beobachtet, dass das Geranium, nach der Sommerblüte zurückgeschnitten, zeitgleich mit dem zweiten Flor der Rose nachblüht.

('Soupert et Notting' ist übrigens, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ein wahrer Gartenschatz, blühfreudig, zuverlässig nachblühend, gesund, frosthart, mit starkem, verströmendem Duft. Bei der Größe kann man sich aber vertun: In Katalogen wird sie meist als Meter-Röschen beschrieben; mein noch junges Exemplar hat’s aber schon auf einsachtzig gebracht, und im Gaard um Titzebierg ist die Rose ein üppig überhängender Zwei-Meter-Strauch.)

Rot-Rosa-Lila-Beet, Zoom 2
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #11 am: 03. Juli 2006, 01:49:41 »

Stauden-Detail aus dem Rot-Rosa-Lila-Beet: Riesen-Allium mit Katzenminze, weißen Rosen und Sommermargeriten.

Rot-Rosa-Lila-Beet, Zoom 3
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #12 am: 03. Juli 2006, 01:50:38 »

Fein abgestimmte Farbkomposition mit niedrigen Rosen und hohen Bartiris.

Rot-Rosa-Lila-Beet, Zoom 4
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #13 am: 03. Juli 2006, 01:52:10 »

Der Gartenrundgang führt nun zu einem naturnahen Teich mit Seerosen drin und Feuchtigkeit liebenden Pflanzen drumrum. Wobei es wieder Form- und Farbspiele gibt: Weiß panaschiertes Chinaschilf korrespondiert mit weiß panaschierten Binsen, Pflanze X winkt Pflanze Y zu… Weiter geht es zu einer mit leichter Hand arrangierten Gehölzpartie, in der unter anderem ein Tulpenbaum blüht und ein Cornus controversa 'Variegata' seine weißgrün belaubten Etagen in die Waagerechte breitet. Zu einer doppelten Heckenreihe, in der sich frei wachsende und streng geschnittene Partien abwechseln und einen teils besonnten, teils halbschattigen Gang bilden. Zu einem Halbzelt aus in Form gebogenen und geschnittenen Hainbuchen, das einen Sitzplatz überspannt. Zu einem formalen Teich an der Hausrückseite, einem flachen, mit rostigem Stahl eingefassten Achteck, gerahmt von buchsgesäumten Kies- und Splitt-Quadraten; dabei kehrt in allen vier Beeten der steinerne Farb-Zweiklang aus Dunkelgrau und Beige-Gelb wieder, den der Fliesenboden des Hainbuchenzelts anschlägt, aber jedes Beet ist auf eine andere Steingröße und –form abgestimmt.

Vielfältige Übergänge, kunstvolle Form- und Farb-Entsprechungen verknüpfen die eigentlich heterogenen Elemente und machen sie zur zwanglosen, selbstverständlich anmutenden Einheit. (Fotografieren ließe sich dieses Ganze wohl nicht mal mit Hilfe einer Leiter; ich habe die Kamera in diesem Gartenteil gar nicht erst ausgepackt 8)…)
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Re:Der "Gaard um Titzebierg" & Luxemburger Rosen
« Antwort #14 am: 03. Juli 2006, 01:56:54 »

Solche Raffinesse lässt vermuten, dass bei der Anlage professionelle Gestaltungsfantasie im Spiel war. So ist es denn auch. Der Entwurf für den Gaard um Titzebierg stammt von der französischen Landschaftsarchitektin Dorothée Rossert. Deren Qualifikationen rühmen Annette Block und Claude Vion mit einer Mischung aus Respekt und liebevollem Stolz: "Absolventin der Schule von Versailles" (gemeint ist die École nationale supérieure du paysage mit Sitz in Versailles) und "Schülerin von Gilles Clément". Was nicht nur etwas sagt über den Standard, das Niveau der Gestaltung. Der Name Gilles Clément steht zugleich für einen spezifischen konzeptionellen Ansatz in der Garten- und Landschaftsarchitektur – hier für Französischkundige der Text eines informativen Interviews.
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