es geht um was völlig anderes. Jonas Reif möchte die Strategiegeschichte von John Philip Grime einbringen und richtet alles danach aus.
Die Charakterisierung von Lebensräumen wie es in der Geobotanik üblich ist und wie es in botanischen Werken Eingang findet, wäre in der Legende zu dem Bild angebracht. Da sind Strategiegeschichten wenig schlüssig. Und die Formulierung ist ohne weitere Erklärungen an dieser Stelle irritierend. Der Text geht weiter mit "... artenreichen Hochgebirgswiesen ..." und zwar zeigt das Foto Crested Butter in Colorado, USA. Auf den Wiesen wird im Winter Ski gelaufen. Oder Snowboard.
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Ich finde sowohl die Blackbox als auch die Strategiegeschichte etwas kompliziert und wirr an den Anfang des Buchs gestellt. Der Konkurrenzaspekt wird immer betont ohne auf die genauen geologischen Bedingungen einzugehen.
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Sowieso bildet sich bei Reinlesen der Eindruck, dass die Basis für Blackbox das Umkrempeln des Bodens ist. Bodenvorbereitung durch Graben, Pflügen, Oberboden abtragen. Ausgetauscht gegen Kies oder Weißtorf. Konventionell. Und eine Legende zu einem Bild von Dungeness: "Doch Dungeness ist überall. Überall gibt es die Ödnis, die bei genauer Beobachtung und wenigen Ergänzungen um ein Vielfaches gewinnt."
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Heißa! Kiesgarten für alle!?! Oder was?
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Der Abschnitt "pH senken" ist völlig konfus und der Gesamteindruck verstärkt sich, ein überflächlich schnell zusammengehauenes Buch, dem die Erfahrung und Konsistenz fehlt. Die gezeigten Gärten haben überhaupt nichts mit Blackbox zu tun.
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Die Autoren haben sehr schöne Bilder von sehr vielen Gärten gezeigt, aber keine eigenen Bilder um zu zeigen wie ihre eigene Methode, über die sie ein ganzes Buch schreiben, in Stufen funktioniert. Die Abfolge der einzelnen Stadien bis zur Klimax, der Verlauf der Sukzession, das wäre was. Gewesen.
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Ein Kandidat für die Tonne.