Nochwas zur dauerhaften Kultur: Sämtliche Tazetten, auch N. papyraceus und N. polyanthus, die beiden weißen Arten, bevorzugen in der Natur tiefgründige, nährstoffreiche, schwere. im Winterhalbjahr frische bis nasse, im Sommer mäßig trockene bis knochentrockene Standorte. Sie kommen vorwiegend in mediterranen Sumpfgebieten vor. Nur einzelne Populationen vertragen Frost, etwa der botanisch unbeschriebene, fälschlich als N. canaliculatus gehandelte Klon unbekannter Herkunft und Artzugehörigkeit (Hybride?).
Will man die Pflanzen weiterkultivieren, setzt man sie nicht in Sand oder Kies, sondern mischt Sand oder Blumenerde mit Lehm, und legt eine Drainageschicht aus Kalksplitt unter. Wichtig ist ein kühler, möglichst heller (sonniger!) Platz im Winter, und ein vollsonniger Standort im Sommer, wo die Zwiebeln ordentlich durchgebacken werden. Die hohen Temperaturen sind wichtiger als die Frage ob trocken oder feucht. Ich habe N. papyraceus, N. aureus und die Hybride 'Erlicheer' einmal einen Sommer lang durchkultiviert - bei genügend Feuchtigkeit ziehen sie nicht ein! Die Blütezeit liegt in der Natur je nach Lokalklima zwischen November und März, so auch in Kultur, abhängig von der Temperatur des frostfreien Winterstandortes.