Ja, ich weiß auch net, natürlich kann über diese interessante Sache nicht oft genug berichtet werden, aber so wie es im Artikel dargestellt wird, hört sich das wie ein absolut neues Forschungserbgebnis an. Diese Thematik interessiert mich seit mehr als 20 Jahren, vielleicht entgeht mir ja auch tatsächlich die bisher bahnbrechende neue wissenschaftliche Erkenntnis, wenn nicht, würde ich mir schon deutlich mehr fundierte und trotzdem allgemeinverständliche Publikationen statt halbseidener Yellowgreen-Press-Artikel wünschen.
Mit diesem nach „lavendelriechenden Öl“
ist ja wahrscheinlich die jasminduftende Jasmonsäure gemeint. Wenn nicht, warum beschreiben sie es nicht etwas genauer. Und dass bestimmte Substanzen im Speichel der Fressfeinde Reaktionsauslöser sind, ist doch an sich auch schon lang bekannt
Nur einige Beispiele:
Die Stresssignale der Pflanzen Von Erwin Lausch, Peter Rockel und Jürgen Wildt, aus Spektrum der Wissenschaft August 2001
„ Generell können unterschiedliche Stressfaktoren zu unterschiedlichen Terpenmustern führen. Das demonstrierten schon 1997 Paul W. Pare und James H. Tumlinson vom Center for Medical, Agricultural and Veterinary Entomology in Gainesville (Florida). Ihre Versuche ergaben, dass Baumwollpflanzen bei rein mechanischer Verletzung nur unmittelbar gespeicherte Terpene freisetzen, aber keine späteren Reaktionen mehr zeigen.
Nach Raupenbefall verbreiten sie dagegen einige Stunden später andere VOCs, darunter auch aus drei Isopren-Einheiten bestehende Sesquiterpene. Diese werden nach der Attacke frisch synthetisiert; als Auslöser fungieren dabei Stoffe im Speichelsekret der Raupen. Auch wenn die Bedeutung der VOCs für uns vielfach noch im Dunkeln liegt, lassen solche Ergebnisse immerhin erahnen, dass ihre Abgabe im Überlebenskampf der Pflanzen sehr wohl eine wichtige Rolle spielen muss.“
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Als wir 1990 die Rolle der Jasmonsäure für die pflanzliche
Mechanotransduktion erkannten, war über die herausragende
Bedeutung der Dodecanoide in Pflanzen noch nichts bekannt.
In der Jasmonsäure erblickte man seinerzeit nichts anderes,
als einen der vielen Seneszenzfaktoren. Parallel zu unseren
Untersuchungen haben aber die Arbeitskreise von Clarence
Ryan (Washington) und Meinhart Zenk (München) gezeigt, daß
dodecanoiden Substanzen (Jasmonsäure, 12-OPDA)
eine
Schlüsselfunktion als Signalüberträger bei der, durch, von
Fraßfeinden (Herbivoren) erzeugten, Verletzung ausgelösten,
Herbivorabwehr sowie bei der durch mikrobielle Schädlinge
(Phytopathogene) ausgelösten Pathogenabwehr zukommt.
oder auch hier
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2001/pri0108.htmhttp://www.zv.uni-wuerzburg.de/forschungsbericht/FOBE-akt/LS-70001030/SFB%20365-D.htmhttp://www.g-o.de/redaktion/presseportal/mpg/biomax_07_99.pdfhttp://www.innovations-report.de/print/print01.php3?id=140&ctyp=1Versteht mich jetzt net falsch, insbesondere Fisalis, das Thema sollte ständig auf den Tisch, aber schaut euch mal die Jahreszahlen an, die in den Links genannt werden!
Da hab ich mittlerweile wirklich das Gefühl, die Medien oder die Wissenschaftler
verkaufen mir interessierten Laien seit Jahren immer wieder nur ihre alten ausgelutschten Kamellen.
Schnelle Forschung mit praktischen Ergebnissen scheint nur mit einem wirtschaftlichen Sponsor zu funktionieren
liegrü g.g.g.