Ganz tolle Disussion hier!
Meine Devise ist: Raus mit all den asiatischen und fremdländischen Gewächsen! Keine Rhododendron, Azaleen, Ziergras und Thujawüsten! Sie sind zwar pflegeleicht, aber wer will das schon? (...)
Wie schön ist dagegen eine Buchenhecke; (...).Die Eberesche: Sie blüht herrlich weiß, hat interessant geformtes Laub und knallig orange Früchte im Herbst und Winter für die Vögel.
Löwenzahn und Klee im Rasen sind farbliche eine Bereicherung. Voller Insekten auch für die Vögel. Und an der Nordecke des Hauses wächst auch ein Schlehenbusch. Das Fallobst im Herbst ist kein Schandfleck, sondern überlebenswichtig für die Amseln, die im Frühjahr schon fast lästig laut zwitschern, noch vor dem Wecker.
Naja. Monokultur ist immer blöd. Aber auch die Hainbuchenwand ist jetzt nicht sooo der Bringer. Eine schöne gemischte Hecke, mit Blüten und Früchten und durchaus auch nicht-einheimischem, ist besser. Allerdings nur bei leidlich großen Gärten zu bewerkstelligen.
Ich habe hier 50 qm Garten, die Nachbarn sitzen quasi auf meinem Schoß, der eine Nachbar hat als Sichtschutz Fichten, der andere einen großen Holunder. Die Fichten sind häßlich, verhindern aber auch im Winter, dass man uns ins Schlafzummer schaut. Der Holunder ist toll, aber im Herbst ist alles voller Fliederbeeren. Nein, ich bin kein Pedant, aber bei so wenig Garten ist es schwer das zu ignorieren (zumal da auch die Sandkiste der Kinder steht).
Fallobst - die Menge machts. Ich hatte im Kleingarten einen wunderschönen alten Boskoop. Und jedes Jahr Unmengen an faulenden und schimmelnden Äpfeln. Das kann es ja auch nicht sein.
Löwenzahn ist toll. Ich mag die knalligen Blüten, und ich mag auch Pusteblumen. Aber wenn es nur noch Löwenzahn ist, finde ich es nicht mehr witzig. Denn so läuft es in der freien Natur ja auch nicht. Im Garten muss der Gärtner versuchen, etwas Gleichgewicht zu halten.
Wenn man den Platz hat, ist es toll, wenn man Vielfalt hat, ein Ecke mit Brennesseln, einen Totholzhaufen, Nistkästen, Früh- udn Spätblüher, heimische und "neue" Arten (die ja nun nicht per se alle schlecht sind. Viele jetzt heimische Pflanzen sind ja Einwanderer), eine Blumenwiese usw. Aber nicht jeder hat so viel Platz, udn jeder hat noch seine Vorlieben - Gemüse, Obst, Wein, Rosen.
Das Gleichgewicht ist wichtig, und dass man aus Freude an der einen Sache, nicht das Ganze aus den Augen verliert.