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Autor Thema: Braunfäule -- Rettung möglich?  (Gelesen 24472 mal)

Heinone

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Braunfäule -- Rettung möglich?
« am: 30. Juli 2004, 13:46:11 »

Heute fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Was ich bisher für merkwürdig welkende Blätter am Fuß meiner Tomatenpflanzen hielt -- diese Blätter sind jetzt fast schlagartig verdorrt -- scheint die Braunfäule zu sein, die ich bisher nicht kannte. Bei genauer Inspektion entdeckte ich dann etliche befallene grüne und eine befallene fast reife Tomate.

Einige Triebabschnitte komplett braun, darüber liegende intakte Triebspitzen verdorrend oder noch gerade ernährt.

Entfernen sämtlicher befallener oder auch nur verdächtiger Triebe, Blätter und Früchte.

Eimerkultur von Tomaten betreibe ich seit vielen Jahren. Mischung aus Mutterboden und Kompost. Bisher immer gesunde Pflanzen. In diesem Jahr habe ich erstmals zusätzlich Blaukorn mit in die Eimererde gemischt, angeregt durch Diskussionen hier oder bei den planten, das Blaukornthema doch nicht so unter ideologischen Aspekten zu sehen. Blaukorn kannte ich vorher nur vom Namen...

In Bild 1 kranke Tomaten und abgestorbene Triebteile, in Bild 2 (nächstes Posting) die Planzen nach der "Beschneidung".

Rettung möglich??
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Heinone

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #1 am: 30. Juli 2004, 13:47:20 »

Fortsetzung des vorherigen Posts
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Silvia

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #2 am: 30. Juli 2004, 14:58:47 »

Diese Fäule ensteht bei feuchtwarmer Witterung durch den Pilz Phytophthora infestans.

Ich denke, das Wichtigste hast du schon gemacht. Nun musst du noch aufpassen, dass die Tomaten keine Feuchtigkeit von oben bekommen. Dann gibt der Pilz vielleicht Ruhe. Das Wetter ist jetzt trockener.

LG Silvia
« Letzte Änderung: 31. Juli 2004, 09:23:51 von Silvia »
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Hortulanus

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #3 am: 30. Juli 2004, 15:09:10 »

Zu Braunfäule gibt es mehrere Theorien. So auch Verbreitung durch hochspritzendes Gießwasser.

Wie auch immer: Einige Tomatensorten sind besonders anfällig, insbesondere, wenn es sich um F2-Hybriden handelt.

Blaukorndüngung ist bei Tomaten, so weit ich weiß, nicht besonders günstig. Zuviel Stickstoff. Es gibt spezielle Tomatendünger, mit denen ich gute Erfahrungen gesammelt habe.

Spritzen mit Fungiziden ist zwecklos und wohl auch nicht gewollt, da man die Tomaten dann gleich bei EDEKA kaufen kann.

Es gibt m.E. nur eins: rauspflücken und wegschmeißen und darauf hoffen, dass die eine oder andere Tomate heil durchkommt.

Ich habe nur die alte Sorte "Berner Rose" gepflanzt. 5 ins Gewächshaus und weitere 5 ins Freiland. Voriges Jahr benötigte ich eine Schubkarre, um zu ernten. War bei dem heißen, trockenen Sommer allerdings auch keine Kunst.

Dieses Jahr bleibt abzuwarten. Da ich sehr spät gesät habe, bilden sich jetzt erst ein paar Früchte.
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brennnessel

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #4 am: 30. Juli 2004, 15:12:08 »

 :( Auweia, Heinone! Solche Jammergestalten stehen auch in meinem
Folienzelt herum ! Ich mag nun aber keinesfalls für das Blaukorn sprechen, (verwendete es auch in gaaaanz geringer Menge: höchstens 10 Körndl pro Kübel, weil sie schon gelb vor Hunger waren!),aber meine Folienhaustomaten bekamen kein Körnchen - und sind so kaputt!
Da ja jetzt doch Sommerwetter zu kommen scheint, haben sie vielleicht noch eine kleine Chance .... Bei mir wurden auch heuer erstmals welche in Kübeln befallen, und zwar jene, die ich wegen der langen nasskalten Witterung noch im Folienzelt aufgestellt hatte! Ich stellte die erst nach draußen, als ich im Zelt die ersten kranken Blätter entdeckte - zu spät !!!!Die draußen im Regen standen, sind heute noch gesund!
Ich glaube, heuer wurden viele Pflanzen aber schon durch das langsame Wachsen in der Anzuchtsphase so geschwächt, dass ihnen dann der kalte "Sommer" nur noch den Rest gab!
LG Lisl
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Heinone

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #5 am: 30. Juli 2004, 17:40:38 »

Zitat
Silvia:
Ich denke, das Wichtigste hast du schon gemacht.
Hortulanus:
Es gibt m.E. nur eins: rauspflücken und wegschmeißen und darauf hoffen, dass die eine oder andere Tomate heil durchkommt.
Brennnessel:
Da ja jetzt doch Sommerwetter zu kommen scheint, haben sie vielleicht noch eine kleine Chance ...

Ihr habt mich aufgebaut :). Danke.
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cimicifuga

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #6 am: 30. Juli 2004, 18:00:05 »

Meine Tomaten schauen haargleich aus - liegt bestimmt am wetter - mach dir nichts draus. nächstes jahr wirds bestimmt wieder heiß und dann gibts auch schönere Tomaten :-*
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Susanne

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Re:Phytophtora infestans, auch an Kartoffeln
« Antwort #7 am: 30. Juli 2004, 22:31:04 »



Irgendjemand hatte mal nach einem Bild von Krautfäule bei Kartoffeln gefragt.

So sieht die Krautfäule an Kartoffeln aus. Ich habe die Kartoffeln noch immer in der Erde und hoffe, daß sie bei dem heißen Wetter jetzt noch so weit ausreifen, daß ich sie zumindest ein paar Wochen lagern kann.

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Silvia

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #8 am: 30. Juli 2004, 22:35:30 »

Kartoffeln soll man schön hoch anhäufeln, damit der Pilz nicht an sie ran kann. Das hilft vielleicht ein bisschen.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

biggi67

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Re:Phytophtora infestans, auch an Kartoffeln
« Antwort #9 am: 31. Juli 2004, 09:20:22 »



Irgendjemand hatte mal nach einem Bild von Krautfäule bei Kartoffeln gefragt.

So sieht die Krautfäule an Kartoffeln aus. Ich habe die Kartoffeln noch immer in der Erde und hoffe, daß sie bei dem heißen Wetter jetzt noch so weit ausreifen, daß ich sie zumindest ein paar Wochen lagern kann.


Da schreie ich mal ganz laut IIIIIIICH
Danke! Du hattest mich ganz schön durcheinander gebracht. Meine Kartoffeln wurden inzwischen auch schon gelb, kippten um. Laufend lief ich raus um zu schauen, ob die Stängel auch braun werden. Ist gottseidank nicht so und solche wie auf deinem Bild hab ich wirklich auch noch nie gesehen. Meine sind einfach erntereif. Hab auch schon ganz schöne aus der Erde rausgeholt.
Was mich jetzt aber doch etwas verblüfft: Bin sicher, dass meine Kartoffeln noch nie so ausgesehen haben. Die Fäule bei den Tomaten habe ich aber schon gehabt. Dachte immer die würde von den Kartoffeln kommen. Kann mich da mal jemand aufklären? ???
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Susanne

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #10 am: 31. Juli 2004, 10:34:56 »



Der Pilz wird von den Blättern bei andauernder Feuchtigkeit auch in den Boden eingeschwemmt und befällt dann die Kartoffeln. Dabei sehen diese manchmal noch ganz okay aus, sind aber bereits infiziert und faulen dann im Lager. Die Kartoffeln haben dann leicht eingefallene Stellen, darunter entwickelt sich Fäulnis. Manchmal faulen sie ganz weiß, also warte nicht auf braune Flecken.
Wenn deine Kartoffeln jetzt schon anders aussehen als sonst, würde ich besonders luftig lagern und den Bestand ständig kontrollieren.

Der Pilz lebt überall, aber so richtig in Fahrt kommt er erst, wenn die Bedingungen stimmen. Dann überfällt er seine Lieblingspflanzen, hauptsächlich Tomaten und Kartoffeln, aber auch andere Nachtschattengewächse (Paprika) und andere Pflanzen.





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Heinone

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #11 am: 31. Juli 2004, 14:21:36 »

Wenn diese gelblichen Aufhellungen an den Bättern meiner Tomatenpflanzen der Beginn der Braunfäule sind, was ich vermute, kann ich jetzt alle Pflanzen wegschmeißen und bitte hier schon mal um Rezepte für grüne Tomaten ??? :-\.
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brennnessel

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #12 am: 31. Juli 2004, 14:42:31 »

Ja, Heinone, so sahen meine auch vorher aus! >:( !!!! Aber Die graubraunen Flecken kamen dann nicht genau überall dort, wo die gelblichen Fleckchen waren, sondern vorzugsweise an den Blattspitzen oder auch mal mitten auf einem Blatt, doch auch an Stängeln und Früchten. Diese kannst mal gleich entsorgen! Ich habe bei noch nicht stark befallenen Pflanzen die größeren noch total unreifen Früchte geerntet und versuche, sie noch notreif werden zu lassen. zum Verkochen gehen sie dann schon noch, aber viele davon beginnen auch noch länger danach zu faulen (nicht nach dem Kochen natürlich ;) ).......
Sind das bei dir alle Tomaten"stauden", die da so gelbe Fleckchen haben und stehen sie alle beinander?
Biggi, ich freue mich für dich, wenn die braunfleckigen Blätter bei deinen Kartoffeln nur das ganz normale Zeichen der einziehenden oberirdischen Pflanzenteile war und keine Krankheit! Hast wahrscheinlich Frühkartoffeln gesetzt, oder sind die bei euch einfach früher ?
Aber Susanne hat völlig Recht, wenn sie dir rät, deine Ernte ganz luftig zu lagern und gut zu beobachten ! Man soll Kartoffeln auch nicht bei zu hohen Temperaturen (über 25°) ernten und nie sofort einlagern, sondern längere Zeit locker aufgeschüttet ín einem dunklen Raum abtrocknen lassen, bevor man sie in den kühlen Keller bringt. Man darf nie warme Kartoffeln in einen kalten Raum bringen, sie beginnen da zu schwitzen und faulen unweigerlich....
LG Lisl
 
« Letzte Änderung: 31. Juli 2004, 14:53:54 von brennnessel »
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Albrecht

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #13 am: 31. Juli 2004, 15:12:23 »

Bisher hat das MykosII recht gut die Fäulewirkung aufgehalten, wie lange das geht weiß ich noch nicht. Und ob sich das in einem akuten Zustand lohnt.

Aber ein Rezept bei dem dem man auch grüne Tomaten verwenden kann:
Tomatenkonfitüre

750g grüne unreife TOmaten
1kg Gelierzucker
1Teelöffel Zimt
die geriebene Schale von einer Zitrone oder Orange
oder 1 Teelöffel Senfpulver

Tomaten abwaschen und abtrocknen,
Stengelansatz entfernen,
im Mixer pürieren,
mit allen zutaten unter Rühren kochen,
Gläser heiß abfüllen.

Soll ancsheinend irre gut schmecken und keiner der kostet kommt je drauf das das Tomaten sind.

Gruss
Jürgen
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Re-Mark

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Re:Braunfäule -- Rettung möglich?
« Antwort #14 am: 01. August 2004, 00:04:35 »

Ich war gerade in Fürstenberg, in unserem 'Ferngarten'. Habe die Hälfte der Tomatenpflanzen rausgerissen, Braunfäule vom Feinsten... :'(

Habe leider nicht mehr bei allen Schildchen gefunden, aber Tigerella , Kasachstan Rubin und Gourmet F1 waren jedenfalls unter den Opfern, ebenso einige Wildtomaten von Manufactum. Matts Wild Cherry steht noch.

Es stimmt, daß die unteren Blätter als erste komplett wegfaulen, aber ich hatte auch große braune Flächen sehr weit oben am Stängel. Mir scheint, das Hochspritzen von Wasser war zumindest bei mir nicht der Hauptgrund.
Übrigens hatte ich mal gelesen, daß die Phytophtera zwei Dinge braucht: Feuchtigkeit und Wärme. Der Regen macht also möglicherweise nichts, solange es sehr kühl ist, wie bei uns in diesem Juni. Aber jetzt, wo die Temperaturen steigen, stoppt die Fäule nicht mehr, sondern schreitet sehr schnell voran. Im Gartencenter habe ich mindestens zwei Mittel gesehen, ein vorbeugendes und eines, was auch bei Befallsbeginn noch spritzen kann. Ich werde es dieses Jahr nicht kaufen, aber wenn ich gar keine Tomaten ernte, dann werde ich mich mal nach Erfahrungen erkundigen.

Habe seit kurzem auch ein Fläschchen Wasserglas (ein Natriumsilikat) da. Ob das etwas hilt? Auch jetzt noch?

« Letzte Änderung: 01. August 2004, 00:05:40 von Re-Mark »
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