Mein Ton war etwas daneben. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Ich möchte aber darlegen, warum ich so reagiert habe.
Das Problem einer fachlichen Diskussion zu diesem Thema liegt einmal darin, dass man auf die falschen Behauptungen oder Informationen, die die Gartenfreunde zitiert haben, keine überzeugenden kurzen Anworten geben kann, noch dazu in einer leicht verständlichen Form. Das heißt, das Forum garten-pur ist zum einen nicht der richtige Ort für ellenlange Diskussionen zu Physik und Kernphysik und zum anderen ist es aber ein Ort, die Ängste der Forumsmitglieder auszudrücken, ohne das man aus o.g. Gründen die z.T. tendenziösen Behauptungen bzw. Informationen richtig stellen kann. Diese Ohnmacht der Wahrheit und der daraus resultierende Frust waren der Grund für meine "Entgleisung".
Ich kann aber nicht den Gartenfreunden die Schuld für ihre falschen Behauptungen / Informationen geben. Diese haben nur in echter Sorge auf bestimmte Veröffentlichungen, insbesondere im Internet, reagiert. Schuld sind die Initiatoren der falschen "Urinformation", die mit diesen Falschinformationen Angst und Schrecken verbreiten wollen, um mehr Mitglieder und Spenden einzuwerben. Ohne solche Katastrophenmeldungen würde das Spendenaufkommen rapide sinken, was das Aus für diese (militanten) Umwelt-Organisationen wäre. Die örtlichen (meist seriösen) Umweltverbände berufen sich dann in gutem Glauben auf diese "Urinformationen" und ahnen nicht, wie sehr sie auf den Rollmops geschoben worden sind.
Außerdem haben diese Organisationen weder die technischen Voraussetzungen zur Messung der behaupteten Daten noch die Fachkompetenz, diese richtig zu bewerten. Vielleicht rennen deren Mitglieder wie die Pfadfinder mit dem Geigerzähler durch die Gegend, aber mit diesem kann man z.B. Tritium gar nicht messen.
Es gilt eben immer noch der alte römische Spruch: Wem nutzt es? Also, wer hat welches Motiv? Diese Frage ist geradezu entlarvend und es lohnt sich sehr, darüber nachzudenken, bevor man etwas in dieser brisanten Angelegenheit für bare Münze nimmt.
Deshalb traue ich auch nicht unbedingt Informationen der Kernkraftwerksbetreiber, denn diese haben objektiv ein Interesse am Vertuschen und Herunterspielen und haben dies in der Vergangenheit oft genug praktiziert.
Die einzigen verlässlichen Datenquellen sind das Bundesamt für Strahlenschutz bzw. das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Diese Institutionen stehen nicht im Verdacht, mit der Kernindustrie zu kungeln.
Alle anderen haben zu viel Eigeninteressen, als das man denen vorbehaltlos glauben kann. Das trifft leider auch auf viele scheinbar seriöse Quellen an Hochschulen und Universitäten zu, die entweder ihren Auftraggeber von dieser oder jener Seite nach dem Mund reden oder einfach Frust haben, wie wissenschaftlich unbedeutend sie sind. Die Unis sind eben nicht frei in Lehre und Forschung, sondern müssen die meisten Mitarbeiter über eingeworbene Drittmittel bezahlen und schwupps ist es mit der Objektivität dahin.
Ich könnte Euch eine ganze Liste solcher völlig unglaubwürdigen Quellen nennen, über die alle Fachleute eigentlich nur lächeln, die aber trotzdem gefährlich sind, weil ihre Falschmeldungen von denen geglaubt werden, die ehrlich um die Umwelt besorgt sind und den Charakter dieser Quellen nicht kennen.
Ich weiß, dass diese ganze Thematik sehr emotionsbeladen ist und das Thema ist sehr brisant, aber ich empfehle Euch, jeder dieser Informationen erst einmal wie ein Detektiv auf den Grund zu gehen, woher die Ur-"information" kommt, d.h. wer die Behauptung ursprünglich in die Welt gesetzt hat und wer sich diese Mühe macht, diese ganze Kette nachzuvollziehen, wird zur Erkenntnis gelangen, dass er oft von dieser oder jener Seite manipuliert worden ist.
Wenn jemand Interesse hat, bin ich gern zu einer sachlichen Diskussion bereit. Ich habe aber keine Lust, an einem Glaubenskrieg teilzunehmen.
@gart
Dumme Bemerkungen kann ich selbst machen.
Wenn Du dagegen etwas sachlich beizutragen hast, dann nur zu.