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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205405 mal)

jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5040 am: 28. Februar 2016, 21:52:35 »

Womit düngt Ihr jetzt im Frühjahr Eure Reben?
Ich habe gelesen:
 
Patentkali 30% Kalium, 10% Magnesium, 42% Schwefel  (geringer Magnesiumanteil) oder
Kieserit 25% Magnesium, 50% Schwefel (hier fehlt allerdings Kalium völlig)

oder ein anderer Dünger?
Oder nur mit Kompost?

Gar nicht zu Düngen wie oft geschrieben wird halte ich nicht für gut.



Ein mal im Jahr Kieserit handvoll auf ca 1M²......Wenn Power brauchst dazu Nitrophoska perfekt handvoll auf 1M²...Wer sagt dass du Kalium brauchst ohne Stickstoff ? Ohne bestimmte Balance mit anderen Elementen is die Rebe nicht in der Lage die aufzunehmen...Das macht Schwefel von Kieserit......
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5041 am: 28. Februar 2016, 21:58:57 »

Zitat
Patentkali 30% Kalium, 10% Magnesium, 42% Schwefel  (geringer Magnesiumanteil) oder
Kieserit 25% Magnesium, 50% Schwefel (hier fehlt allerdings Kalium völlig)

Die Zusammensetzung besagt, dass die Dünger aus Kalium- und Magnesiumsulfat bestehen. Beide Salze sind gut wasserlöslich. Solche Dunger sind gut für die Blattdüngung, haben aber sonst einige Nachteile:
- Durch die Wasserlöslichkeit sind diese Nährstoffe sehr schnell verfügbar und das bedeutet, dass die Gefahr einer Überdüngung sehr groß ist.

- Diese Salze wirken nur sehr kurze Zeit, weil sie schnell ins Grundwasser versickern.

Wenn schon solche Dünger, dann nur granuliert in einer schwer löslichen Matrix, so dass die Salze nur langsam mobilisiert werden.

Kaliumdünger ist gut für die Düngung ab August, weil Kalium die Holzreife fördert und damit die Winterfestigkeit.

Wer jetzt schon düngen will, der könnte z.B. Dolomitkalk düngen, der aus Kalziumcarbonat und ca. 30 ... 40 % Magnesiumkarbonat besteht. Ein Überdüngen ist kaum möglich und eine reichliche Gabe reicht fürs ganze Jahr. Diese Empfehlung gilt nicht, wenn der Boden vorwiegend aus Kalkstein besteht, z.B. in der Gegend um Jena.

Kompostgaben sind immer gut. Der Kompost sollte aber gut durch sein und nicht mehr scharf. Den Kompost etwas einarbeiten, sonst trocknet der Wind den Kompost und weht ihn weg. Der Kompost ist auch ein Langzeitdünger. Kompost ist meist der beste Dünger, denn der enthält auch Mikronährstoffe und setzt diese durch den langsamen Abbau über einen längeren Zeitraum frei.

Nicht empfehlenswert sind Hornspäne. Diese setzen viel Stickstoff frei und das ist in der Phase des Laubwachstums gut, aber schlecht in der Spätsommerzeit, weil Stickstoff das vegetative Wachstum fördert, aber das generative Wachstum behindert, d.h. die Trauben schmecken wässrig.

Erst wenn die Blätter ausgetrieben haben, kann etwas Blaukorn gegeben werden - aber nur im Frühjahr und Frühsommer, sonst siehe Wirkung des Stickstoffs oben.

Am Besten ist es jedoch, alle paar Jahre mal eine Bodenanalyse machen zu lassen. In der Regel sind viele Böden einfach überdüngt, weil man es ja gut meint. Dann weiß man, ob und was der Boden wirklich braucht. --> meistens nichts.

Im Juni oder Juli gieße ich den Rasen und die Reben mit einer nicht zu stark konzentrierten Lösung aus Eisensulfat. Das beugt der Chlorose vor und der Rasen und die Rebenblätter werden dunkelgrüner und die Photosynthese aktiver.

Wenn Not am Mann ist, also eine Chlorose beginnt, mache ich eine Blattdüngung mit einer Lösung aus Eisen- und Magnesiumsulfat und in schweren Fällen mit Eisenchellat.

Ansonsten gilt, dass die Gefahr einer Überdüngung größer ist und mehr Schaden macht als eine "Unterdüngung". Die Wurzeln der Reben wachsen mit der Zeit sehr tief und meist brauchen ältere Reben auch in Trockenzeiten keine Bewässerung, außer in Sandboden. In der Tiefe holen sich die Reben auch Nährstoffe, die in den oberen Bodenschichten vielleicht Mangelware sind.

Was machen die Winzer? Die Winzer düngen mit Trester und geshredderten Ruten vom Rebschnitt.

Anmerkung zum Kompost: Ich werfe kein Unkraut mit Samen auf den Kompost und trotzdem geht auf kompostierten Beeten Unmengen von Unkraut auf. Das kann auch unter den Reben negativ sein. Dagegen hilft Dämpfen des Kompostes. Allerdings kostet eine solche Schubkarre zum Erdedämpfen mehr als 500 Euro. Gärtnereien nutzen aber solche Schubkarren bzw. stationäre Erddämpfer, weil sie sonst im Unkraut ersticken. Kleingärtner scheuen oft diese Investition und rackern sich lieber beim Jäten ab. Außerdem muss man erst einmal Platz zum Abstellen solch einer Schubkarre haben.
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5042 am: 28. Februar 2016, 22:01:09 »

Welche Drahtstärke würdet ihr mindestens verwenden für den Spalierbau? Reichen 1,6mm ?

ich habe veschidene von 1,2-2,5mm stahl ca auf 30-40M länge und merke kein unterschied, weil ich alle 25-30cm ein Draht habe und die Rebe macht sich fest an allen Drähten die sie erreicht und das Gewicht verteilt sich auf alle Drähte...2,5mm das sind schon profi bereich bis 200-300M länge...
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5043 am: 28. Februar 2016, 22:10:49 »

Müssen die Blätter, die die Traube ernähren an der Tragrute sein, oder helfen Blätter woanders an der Rebe auch?
Wenn also aus den Bogreben 20 Tragruten wachsen, ich lasse aber nur an jeder zweiten eine Traube, helfen die "leeren" Ruten dann bei der Ernährung der Trauben,oder zählen nur die Blätter an den Fruchtruten?

Wie problematisch ist es, wenn die Tragruten zwar von der Oberseite des Kordons kommen aber alle nach unten hängen? Verzögert das die Reife? Hat auch Auswirkung auf die Qualität?

Flash

Ja das geht ,sowas macht man wenn man besonders große Trauben ernähren will zumbeispiel...
Nach Unten ist Platz begrenzt ,nach oben ist viel besser..erstes junge blätter die am meisten Leistung bringen sind immer unter der Sonne und nicht im Schatten und zweitens nach dem obersten draht ab gehts wieder nach unten und so mit das doppelte Lauboberfläche...
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5044 am: 28. Februar 2016, 22:12:09 »

jacob,2-4jahre ich veredell äLink entfernt!1 hat seine zeit
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5045 am: 28. Februar 2016, 22:12:17 »

Warum ist Dolomitkalk so wichtig?

Es gibt Analysen von Pflanzenaschen. Diese Analysen zeigen, welche Nährstoffe Pflanzen am meisten brauchen. Der Hauptteil der Pflanzenaschen besteht aus Kalziumkarbonat und Magnesiumkarbonat, wenn mit Wasser abgelöscht, vorher aus den Oxiden, aber die sind ätzend, aber die Luftfeuchte reicht oft zur Umwandlung in Karbonate.

Einige Nährstoffe fehlen in Pflanzenaschen, weil diese bei der Verbrennung "durch den Schornstein" gegangen sind. Das sind z.B. Stickstoff und z.T. Phosphor.

Was bedeutet das: Wenn wir Pflanzenmaterial durch die Ernte dem Garten entziehen und den Rest außer den "Früchten" kompostieren und den Kompost zurück bringen, dann gibt es eine Nährstoffdifferenz durch die "Früchte" und die besteht in erster Linie aus den Nährstoffen in der Pflanzenasche.
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5046 am: 28. Februar 2016, 22:13:00 »

OK Jakob, welches Futter? :-) Siehe den Post über Deinem.

Habe ich das richtig verstanden, die Rute welche ich jetzt gebogen habe, woraus in diesem Jahr die Fruchttriebe wachsen, kommt nächstes Jahr komplett weg und wird durch einen Neutrieb aus dem basisnahen Auge ersetzt?

Ja ;D
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5047 am: 28. Februar 2016, 22:18:23 »

mich kotzt dies an  dieses keinerkennend
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5048 am: 28. Februar 2016, 22:23:04 »

Dünger muss mann betrachten wie die Gewürze in der Küche... ;D Wer macht schon Daheim unkontrolliert Gewürze beim kochen?Muss man wirklich wissen was man macht....Also ohne Bodenprobe ist nicht möglich zu korrigieren....
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5049 am: 28. Februar 2016, 22:23:56 »

mich kotzt dies an  dieses keinerkennend

 ;D ;D ;D
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5050 am: 29. Februar 2016, 10:27:54 »

@Jakob

Zitat
Also für mich hat sich 1,50-1,70M zwischen den Reihen und 1,25 zwischen den Reben rauskristallisiert...

Das hatte ich bis vor einem Jahr auch.

Fragen: Die Fruchtruten an meiner Kodrianka werden bis zu ca. 7 m lang, die von Tigin ca. 5 m. Schneidest Du die Fruchtruten oben ab oder lässt Du diese oben auf dem obersten Draht waagerecht verlaufen?

Herunterhängenlassen geht nicht, da die Fruchtruten dann bis zum Boden gehen und dann auf diesem weiter verlaufen.

Wenn oben waagerecht verlaufend, müsste im obersten Bereich des Spaliers ein wahrer Dschungel entstehen, denn allein meine Kodrianka hatte 16 Fruchtruten und letztlich müssten sich auch die Fruchtruten der nebenstehenden Reben unterbringen lassen.

Als ich meine Kodrianka früher auf nur 8 Augen geschnitten hatte, wurden die Fruchtruten noch länger und das Wachstum der Geiztriebe war noch stärker.

Wie löst Du dieses Problem?

Hast Du ein Foto, wie Deine Reben (ein Ausschnitt aus einer Reihe) im Juli aussehen?
« Letzte Änderung: 29. Februar 2016, 10:38:01 von Dietmar »
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polaris

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5051 am: 29. Februar 2016, 10:53:51 »

ich bin kein Profi wie Jakob..........
die übermäßige Wachstum von Ruten soll ein Zeichen  von Unterbelastung sein,  vielleicht dies Jahr mehr Ertrag lassen, und schauen wie reagiert Rebe,  und noch gegen ende August ,  darf man die Ruten nach 22-25 Blatt abschneiden
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Micha74

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5052 am: 29. Februar 2016, 11:15:56 »

und noch gegen ende August ,  darf man die Ruten nach 22-25 Blatt abschneiden
Mit dem ruten abschneiden würde ich vorsichtig sein Ende August , falls die Pflanze noch nicht in der Reifungs Phase ist ereicht man das Gegenteil  da regt man das vegetative Wachstum an geizwachstum und die Trauben bleiben sauer.
Es kommt auf die Sorte an trieb mit5-6 - Blatt von der Spitze , trauben in der reife Phase da in dieser Phase die Rebe sich aufs ausreifen konzentriert Ergebnis soll bis 10 %Zuwachs bei den trauben und mehr zucker
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Didi, Mittelbaden

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5053 am: 29. Februar 2016, 16:30:15 »

Wie war das noch mal, ist für das Rutenbiegen jetzt der richtige Zeitpunkt?
Ich hab jetzt mehrere ca. 2m lange, kugelschreiberdicke Ruten. Soll ich die nochmal zurücknehmen und nur 2-3 Augen in Höhe des untersten Drahtes belassen und dann jeweils 1 Traube?
Oder kann ich den Trieb schon in der ganzen Länge belassen, sind halt viele Augen und viele Traubenansätze die man aber ausdünnen könnte?
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Dietmar

Didi, Mittelbaden

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5054 am: 29. Februar 2016, 16:44:09 »

Noch was, lasst ihr bei "ausgewachsenen" Reben pro Auge nur jeweils 1 Traube oder auch mal 2?
Also insgesamt nicht mehr als 15-20 Trauben pro Rebe, damit es was Vernünftiges wird?
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Dietmar
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