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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205193 mal)

Urmele

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6210 am: 03. Oktober 2016, 19:57:03 »

Daher war die Pilzfestigkeit der Reben noch nicht ganz so wichtig wie heute, denn die Organza-Beutel behindern den Luftaustausch an den Trauben, so dass die Gefahr von Botrytis und Pero an den Trauben steigt. Auch die Spritzmittel kommen durch die Organzabeutel nicht durch, d.h. nach Aufziehen der Organzabeutel  muss man systemisch wirkende Mittel verwenden.

Die Beutel werden zum  oder kurz vor dem Farbumschlag beziehungsweise bei Reifebeginn über die Trauben gezogen. Zu diesem Zeitpunkt will ich die Reben nicht mehr spritzen! Weder mit Kontakt- noch mit systemischen Mitteln. Da kommt man nie und nimmer mit den Wartezeiten hin! Ich möchte meine Trauben schließlich mit Appetit essen!

Inzwischen habe ich über 20 verschiedene Rebsorten zusammengesammelt, immer wieder tausche ich welche aus ,heuer sind drei wegen massivem Peronosporabefall rausgeflogen, Probleme mit Botrytis macht von allen Sorten einzig die Druzba. Allerdings hatte die das auch ohne Organzabeutel und seit die Wespen eben wegen der Beutel nicht mehr dran kommen ist es sogar besser geworden. Kein Grund zu spritzen, einfach beobachten.
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6211 am: 03. Oktober 2016, 20:14:09 »

Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.
Widerrum Sorte Thuran nur 10 20% zum Galanth oder egal welche blaue Sorte bring dir solche Taninen dass die Zunge nach trinken blau wird. Getrunken habe ich Wein aus Galanth Thuran und Heute guten Pinot Noir aus Rumänien aber der ersten war besser

Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6212 am: 03. Oktober 2016, 20:24:14 »

Ich hatte mal berichtet, das die Muskat Letni störende Beerenhäute besitzt. Mittlerweile sind die Trauben voll gereift und die störenden Beerenhäute gibt es nicht mehr. Nunmehr sind die Trauben sogar überreif. Die Beeren sind sehr süß und aromatisch geworden, so süß, dass meine Frau sie deswegen nicht mehr essen will. Da habe ich die verbliebenen Trauben zu 2,4 l Saft verarbeitet. Auch ohne Zuckerzusatz ist der Saft so süß, dass er nur stark verdünnt getrunken werden kann.

@Dietmar,endlich was positives auch von deinem Garten! Das heißt dass sogar nicht ganz so frühen Sorten haben noch Kapazität für mehr Fruchbelastung pro Stock! Du muss irgendwas anderes gemacht haben wie sonst... ;)
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6213 am: 03. Oktober 2016, 20:32:20 »

Zitat
Du muss irgendwas anderes gemacht haben wie sonst... ;)

Wir hatten einen sehr warmen und sonnigen September, so dass auch die mittelfrühen Sorten Muskat Letni und Tigin voll ausgereift sind. Auch Ontario ist voll ausgereift. Wir hatten dieses Jahr zwar einen langen Winter und kurzen Frühling, aber der Sommer war ohne die übliche lange Hitze- und Trockenperiode und einen super Herbst, so dass der Verzug im Frühjahr mehr als wett gemacht wurde.

Galachad übrigens war erst Mitte September reif.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6214 am: 03. Oktober 2016, 20:36:46 »

Zitat
Die Beutel werden zum  oder kurz vor dem Farbumschlag beziehungsweise bei Reifebeginn über die Trauben gezogen. Zu diesem Zeitpunkt will ich die Reben nicht mehr spritzen!

Der Farbumschlag bei meiner Kodrianka begann schon Anfang/Mitte August, aber reif war sie erst Ende September. Insofern komme ich beim Spritzen nicht in die Wartezeiten, denn zum Schluß spritze ich nur Mittel mit kurzen Wartezeiten. Ich musste die Kodrianka so zeitig eintüten, weil die Wespen kamen und noch nicht die KEF.
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6215 am: 03. Oktober 2016, 20:52:31 »

darf ich euch bitte etwas fragen.
ich plane eine reihe wein in einem neuen garten(6 Weinreben sollen es sein) . der boden ist sand aber jahrelang mit organischem dünger gut gepflegt, also gar nicht so schlecht.
wir haben jetzt lange gesucht und diese in die engere wahl genommen:
Rote Victoria
Olimpiada
Galbena nou
Gala
Aroczny
Tara
Liwia
Nadescha
Wodograi
 ev piesnia oder Lira
die lage ist vollsonnig , niederschlag 450mm, die winter können sehr kalt, deutlich unter -20 werden.(die letzten jahre allerdings nicht, da ist der winter ausgefallen), winterhärte ist also ein sehr wichtiges kriterium
bisher haben wir garant und venus, die sich beide gut machen
Welche würdet ihr am ehesten empfehlen?

Wenn ich nur diese auswahl von 108 Sorten was r\s Schmidt hatt,hätte ich..
Für den Wein gibts hier gar keine gute Sorte...
Als Tafeltraube hette ich nur zwei genommen Liwia und Gala
Onhe zuspritzen Gabiena Nou und Pesnia
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6216 am: 03. Oktober 2016, 20:55:18 »

Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.


Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!
Jakob, das verstehe ich nicht. Die beiden sind die selbe Sorte. ?
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6217 am: 03. Oktober 2016, 20:57:43 »

Zitat
Probleme mit Botrytis macht von allen Sorten einzig die Druzba.

Ich hatte Mitte August Switch gespritzt und deshalb bei allen Sorten außer Kodrianka keine Probleme, aber bei Kodrianka trotz Spritzen gegen Botrytis. Allerdings war die Schutzfrist von Switch Ende September längst abgelaufen, denn die Wirkungsdauer eines Spritzmittels beträgt maximal 2 Wochen und die Wartezeit ist immer viel länger. Man kann also die Reben nur "ertüchtigen", indem die Erreger durch das Spritzen minimiert werden. In dem Zeitraum zwischen dem Ende der Wirkungsdauer des Spritzmittels bis zur Lese muss dann die Rebe selbst klar kommen.

Deshalb habe ich in letzter Zeit immer wieder daran erinnert, dass bei Neupflanzungen möglichst nur Reben mit sehr guter Pilzfestigkeit gepflanzt werden, insbesondere auch gegen Botrytis, denn die Mittel gegen Botrytis haben eine längere Wartezeit als die Mittel der Wahl für die letzten Wochen gegen Pero und Oidium.

Gegen Oidium kann man mit Molke spritzen - bis zum letzten Tag, denn die Wartezeit ist Null. Die Wirkung von Molke ist zwar nicht umwerfend, aber bei regenfreien Wetter eindeutig nachgewiesen und besser als nichts.
Gegen Pero kann man mit Phosfik spritzen und eigentlich scheint Phosfik auch kurz nach dem Spritzen ungefährlich für den Verzehr zu sein. In einer kürzlichen Anmeldung des chemischen Grundstoffes zum Pflanzenschutzmittel wurde eine Wartezeit von 14 Tagen festgelegt, obwohl es dazu eigentlich keine belastbaren Nachweise gibt. Diese Festlegung der Wartezeit war taktischer Natur, um das Genehmigungsverfahren nicht zu gefährden. Diese 2 Wochen sind aber nur halb so lange als die Wartezeit von Switch, d.h. man kann die ungeschützte Zeit bis zur Lese im Vergleich zu Switch halbieren.
Damit ist in der Endphase vor der Lese Botrytis die größte Gefahr für die Reben, denn ich kenne keine Spritzmittel dagegen mit kurzer Wartezeit. Also muss die Widerstandsfähigkeit der Reben gegen Botrytis besonders hoch sein.
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6218 am: 03. Oktober 2016, 20:58:43 »

Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.


Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!
Jakob, das verstehe ich nicht. Die beiden sind die selbe Sorte. ?

ja,hast du diese Sorte? und Juliane heißt Nadeschda Aksajskaja...
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6219 am: 03. Oktober 2016, 21:09:30 »

Zitat
Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!

In vinograd.info werden Muskat Odeskij und Tigin völlig anders beschrieben, auch andere Eltern. Hier verwechselst Du bestimmt etwas. Muskat Odeskij würde bei mir nie reif werden, aber Tigin dieses Jahr doch. Auch Trauben- und Beerengröße sind völlig verschieden.
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6220 am: 03. Oktober 2016, 21:11:53 »

Nein, aber viele meiner Kollegen im Polen und die sind mit diese Sorte sehr zufrieden.
Piesnia bei mir steht im ungünstige Ecke und hatte zwei kleine gut schmeckende Kontrolltrauben.
Juliane habe ich Erfolgreich auf Weinrebe umveredelt. Da bin ich selber neugierig was wird.
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2016, 21:15:36 von silesier »
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6221 am: 03. Oktober 2016, 21:14:06 »

Zitat
Juliane heißt Nadeschda Aksajskaja...

Ob das so hier ist, weiß ich nicht, aber bei Keltertrauben ist bekannt, dass aus Marketinggründen ein und dieselbe Sorte bis zu 400 verschiedene Namen hat.

Selbst hier in D gibt es solche Mehrfachbezeichnungen, z.B. Muskat Nay und auch Lubera gibt Reben schnell einmal einen anderen Namen.
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6222 am: 03. Oktober 2016, 21:28:54 »

Zitat
Juliane heißt Nadeschda Aksajskaja...

Ob das so hier ist, weiß ich nicht, aber bei Keltertrauben ist bekannt, dass aus Marketinggründen ein und dieselbe Sorte bis zu 400 verschiedene Namen hat.

Selbst hier in D gibt es solche Mehrfachbezeichnungen, z.B. Muskat Nay und auch Lubera gibt Reben schnell einmal einen anderen Namen.
Aber mir ist das egal aus welche Sorten ich mache der Wein. Vor paar Jahren bekam ich um sonst mehrere Kilo verschiedenen Tafeltrauben, aus denen war sehr guter Wein.
Ich bin kein Winzer und brauche keinen Burgunder , Risling als Muster .
Ich kann Zucker dazu geben und aus zb. Aloschenkin guten Wein machen, der muss mir schmecken und meinem Bekanntenkreis welches ich Verschenke. Für meine Weine bekomme ich viel Lob das reicht mir.
Jakob, kommst du mich besuchen bekommst du auch eine Fläschchen.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6223 am: 03. Oktober 2016, 21:42:11 »

Es gibt Sorten, die sowohl als Keltertraube als auch als Tafeltraube genutzt werden können, z.B. Phoenix, Muskat Bleu. Ein Kriterium dafür ist der Zuckergehalt, denn nur aus Zucker können Hefen Alkohol machen (geht auch aus Stärke, z.B. Wodka (Kartoffeln) und Korn/Whisky/Bier (Getreide) und sogar aus Holz, z.B. Holzgeist).

Nach der reinen Winzerlehre ist es aber verpönt, der Maische Zucker zuzugeben, außer in sehr schlechten Weinjahren.

Privat kann einem das egal sein, Hauptsache, es schmeckt und es entsteht kein Methylalkohol. In meiner frühen Jugend haben wir Wein aus getrocknetem Roggenbrot gemacht. Damals war es wichtig, dass es nichts kostet und dass das Ergebnis Umdrehungen hat.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #6224 am: 03. Oktober 2016, 21:53:58 »

Zitat
Aber mir ist das egal aus welche Sorten ich mache der Wein.

Was Du privat und im Stillen machst, ist Deine Sache. Aber spätestens, wenn Du die Weinflaschen in Umlauf bringst, auch geschenkt, greift m.E. das europäische Weinrecht, welches die Weinbereitung aus Tafeltrauben verbietet.

Grund hierfür: Jährlich gibt die EU über 5 Mrd. Euro zur Förderung des Weinbaues aus, z.B. zur Erhaltung von Trockenmauern, zur Erhaltungszüchtung von Keltertrauben, zur Neuzucht usw.. Dann produziert man in der EU ca. 20 % Wein über den Bedarf. Der "Weinsee" wird von der EU für reichlich 2 Mrd. Euro aufgekauft, um die Preise zu stützen und zu Schnaps verarbeitet, der dann nach Schwarzafrika verschenkt wird, damit die maximalpigmentierten Leute dort zu besoffen werden, um nach Europa zu wandern (kein Witz). Offenbar reicht jetzt diese geschenkte Alkoholmenge nicht mehr aus. Schließlich schnackseln diese Leute so sehr und das ohne Familienplanung, dass sich die Bevölkerung dort in jeder Generation verdoppelt, während die geschenkte Schnapsmenge wegen der Limitierung der Anbaufläche von Keltertrauben in der EU konstant bleibt.
Damit nicht noch mehr Wein in Europa produziert wird und von der EU aufgekauft werden muss, wird die Anbaufläche streng limitiert (nur noch kurze Zeit) und das wird auch per Satellit überwacht.
Tafeltrauben gelten juristisch nicht als Weintrauben, sondern als Obst. Für diese gibt es keine Anbaubeschränkungen, aber eben ein Verbot, daraus Wein zu machen.
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2016, 21:58:00 von Dietmar »
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