Kurzer Bericht zur Tafeltraube Vanessa:
Sie steht bei uns windgeschützt in Süd-West-Lage und trägt dieses Jahr zum ersten Mal. Ihre Farbe ist viel dunkler als ich das erwartet habe (auf allen Fotos, die ich so kenne, sieht sie eher rötlich aus - hier ist sie überwiegend dunkelblau).
Der Foxton ist überschaubar. Die Süße lässt im Moment allerdings auch noch die Idee aufkommen, dass es mehr sein könnte. Dummerweise reicht sie den Wespen schon vollständig, so dass sie sich zahlreich zwischen den Trauben vergnügen. Ich teile gern, aber man muss schon sehr aufpassen, dass sie einen nicht als Bedrohung wahrnehmen, wenn man ernten möchte. Sie sind sehr ordnungsliebende Mitesser, die sich endlos mit einer Traube beschäftigen können und sie restlos von innen aushöhlen, aber in der verbleibenden Hülle hängen sie durchaus noch gemütlich rum und werden leicht übersehen. An unserer anderen namenlosen Traube habe ich allerdings noch nie eine Wespe gesehen...
Die Frucht selbst ist hier recht klein und auch nicht sehr fest, dafür aber tatsächlich völlig kernlos. Sie löst sich ganz leicht, und die Rebe trägt so reichhaltig, dass ich regelmäßig geflasht bin, wenn mein Blick auf sie fällt. Sie zeigt nicht die mindesten Anzeichen irgendwelcher Krankheiten und ist sehr wüchsig. Ich hoffe darauf, dass wir noch umfangreichere Süße im September erleben werden, so die Wespen ein Einsehen haben oder ihnen einfach irgendwann schlecht wird, und sie das dann weitererzählen.
Laut Angaben bezüglich ihrer Genussreife soll es ja eigentlich erst Anfang September losgehen, aber auch jetzt macht die Traube sich schon sehr gut in Fruchtsalaten und Müsli, denen sie eine interessante Zusatznote verleiht: leichte Süße, leichte Säure, leichter Foxton.