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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205376 mal)

rohir

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9570 am: 13. März 2023, 11:02:01 »

Alles klar, danke!
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Starking007

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9571 am: 13. März 2023, 14:02:34 »

Pflege über den Jahreslauf ist bei mir:

Schnitt im Herbst, wenn das Laub ab ist und ich eh kehren muss.
Ausdünnen, ausbrechen, sollte immer strenger sein als ich mache.
Entschultern und eingazieren.
Ernten.
Das ist reichlich genug!

Es stehen (noch)
Muscat Bleu
Birstaler Muskat
Venus
im Versuch: Ontario und irgendeine Nummernsorte.
Das reicht.
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Gruß Arthur

cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9572 am: 13. März 2023, 14:18:14 »

Blattners Birstaler Muskat ist gar nicht schlecht. Du könntest aber noch was frühreifendes dazusetzen, um die Erntezeit um mehrere Wochen nach vorne zu verlängern. Der ersten Sorten werden Mitte August (je nach Gegend) reif.
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alpen-feigen

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9573 am: 08. April 2023, 09:05:00 »

Hallo zusammen,

ich brauche mal euren Rat.
Ich wohne direkt an den Alpen, mein Garten ist im Tal auf gut 600m. Als wir den Garten vor ein paar Jahren angelegt haben, hab ich von meinem Papa zwei weiße Weinreben geschenkt bekommen. Die stehen an einem Holzzaun, der ca 2m hoch ist und nord/Süd verläuft an dessen Ost Seite. Der Boden ist lehmig. Es regnet sehr viel hier, im Frühjahr lange Schnee, im Sommer dafür schön heiß, der Herbst kommt recht früh.

Eine der beiden Sorten ist super. Die Trauben sind im Vergleich zu Supermarkt Sorten sehr süß und aromatisch, aber auch klein. Sie hat keine Kerne und hat ein recht großes Erntefenster von bestimmt 6 wochen. Mein Papa vermutet dass es eine Himrod sein könnte, wir wissen es aber nicht sicher.

Die andere Sorte hat etwas größere Trauben, trägt im Vergleich weniger, hat manchmal etwas verkrüppelte Blätter. Die Kinder essen sie nicht, weil sie Kerne hat. Und außerdem hat sie einen komischen Nachgeschmack, der uns nicht schmeckt.
Diese würde ich gern ersetzen und frage mich durch welche.

In Italien hab ich mal die vermutlich besten Trauben meines Lebens gegessen, es war die Sorte Sugra41. Das wäre natürlich ein Traum, die im Garten zu haben. Ich finde sie aber nirgendwo zu kaufen und ich vermute auch, dass sie Pflanzenschutz benötigt (was ein KO Kriterium ist) und dass sie bei uns nördlich der Alpen nie so werden wie in Italien.

Was würdet ihr mir empfehlen? Gibt’s mittlerweile was noch besseres wie die Himrod?
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9574 am: 08. April 2023, 15:13:16 »

Sugra41 ist wie alle Sugras eine streng abgabekontrollierte Lizenzsorte aus den USA der Firma Sun World. Sie haben teilweise (auch für mich erstklassige) Aromen, die im gegenwärtigen üblichen Tafeltraubensortenspektrum nicht zu finden sind. Speziell Sugra41 ist aber Muskatbetont, diesen Stil findet man durchaus auch in Tafeltrauben. Schwieriger ist sowas wie Sugra17, die ist geschmacklich ein Hit. Alle diese Sorten sind wie du schon vermutest nur etwas für den kommerziellen Anbau, sie haben hohe Ansprüche und sind krankheitsanfällig.

Der "komische Nachgeschmack" ist vermutlich der bekannte Fuchsgeschmack einiger Hybridreben und die verkrüppelten Blätter sind Kräuselmilben. 600m Höhe sind kein Problem, bei deiner Sortenwahl solltest du nur auf nicht zu späte Reife und besonders gute Pilzfestigkeit achten, Druck durch echten und falscher Mehltau sind in solchen Lagen stärker.

Die Kombination aller gewünschten Eingeschaften ist dann nicht mehr so einfach. Muskat, kernlos, sehr pilzfest. Da passen ein paar Kischmischs vielleicht am besten. Zimus, Zolotze etwa. Kräftig muskatig sind die aber nicht, ein bisschen eben und die Pilzfestigkeit muss ausprobiert werden, hängt auch vom konkreten Standort ab.
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alpen-feigen

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9575 am: 08. April 2023, 20:24:41 »

Danke für deine wirklich hilfreiche Antwort cydorian. Dann werde ich es mit den Sorten versuchen!

Die Rebschule Schmidt hat diese Sorten zwar im Programm, aber nicht mehr Vorrätig. Mit Google habe ich auch keinen anderen Versender gefunden der die vorrätig hat. Hast du einen Tipp, woher man die noch bekommen könnte?
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9576 am: 08. April 2023, 21:37:53 »

Pflanzsaison ist vorbei. Weiss nicht, wer noch was hat. Ab August oder September wird wieder die neu veredelte Ware verkauft.

Seit drei Jahren brummt das Geschäft ausserdem. Schmidt hat seine Preise teilweise verdoppeln können, er und auch andere Verkäufer verkaufen viel und sind trotzdem schnell ausverkauft.
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9577 am: 08. April 2023, 22:06:07 »

Eigentlich fängt die Pflanzsaison jetzt langsam erst an.
Bei ebay gibts noch jemanden, der die Zimus auf 5BB hat: https://www.ebay.at/sch/i.html?item=314491491932&rt=nc&_trksid=p2047675.m3561.l2562&_ssn=antonino-de
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9578 am: 08. April 2023, 22:14:16 »

Früher ging das in den Mai. Das ist unüblich geworden. Heute Herbst bis Anfang April, es wird früher gepflanzt und gekauft. Winter kein Problem mehr und es wird früher heiss, so dass das Mai oft zu warm und trocken ist.
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9579 am: 08. April 2023, 22:27:45 »

Früher kaufen und pflanzen machen die Leute nur weil sie es können. Fachlichen Sinn macht es keinen.
Hier ists derzeit auch fast noch zu feucht, das gibt keinen guten Bodenschluss.

Auch an den Wurzeln ist noch absolut nichts los. Ich habe vorgestern welche getopft, keinerlei Aktivität unten, oben bei der Sorte Wolle.
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Der Buddler

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9580 am: 08. April 2023, 23:42:05 »

Danke für deine wirklich hilfreiche Antwort cydorian. Dann werde ich es mit den Sorten versuchen!

Die Rebschule Schmidt hat diese Sorten zwar im Programm, aber nicht mehr Vorrätig. Mit Google habe ich auch keinen anderen Versender gefunden der die vorrätig hat. Hast du einen Tipp, woher man die noch bekommen könnte?
Würde bei dem Standort zum erprobten, pflegeleichten und sehr wohlschmeckenden (gewinnt regelmäßig Verkostungen) Klassiker Muscat bleu raten. Nachteil: Kerne. Kernlos wäre die Sorte Venus eine Option. Die oben empfohlenen osteuropäischen Sorten (Kischmisch und co) mögen geschmacklich gut sein, müssten bei deinem Klima aber wahrscheinlich öfter gespritzt werden.
« Letzte Änderung: 08. April 2023, 23:44:24 von Der Buddler »
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alpen-feigen

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9581 am: 09. April 2023, 08:51:14 »

Danke für eure Anregungen. Ich hab jetzt die Zimus bei ebay bestellt (danke für den Link), sowie den Muscat Bleu bei der Rebschule Schmidt. Die esse ich halt dann, mir machen die Kerne nichts aus und so bleibt mir wenigstens was, was die Kids übrig lassen.

Im angehängten Bild sieht man den Pflanz-Ort. Die markierte Rebe ist die, die dann Platz macht für die beiden. Links davon im nächsten Zaun-Feld steht die mutmaßliche Himrod. Die Schnüre sind provisorisch, da plane ich dieses Jahr was professionelleres hin zu bauen, auch an meinem Schnitt muss ich wohl noch arbeiten.

Bei uns hats grad noch regelmäßig Minus-Temperaturen. Der Verkäufer hat mir gesagt, entweder ich soll die Rebe so pflanzen, dass sie komplett unter der Erde ist und nix raus schaut, oder erst im Juni pflanzen und sie solange im Haus lassen. Ich bin etwas verwirrt. Wenn sie ganz eingebuddelt ist, dann ist ja auch die Veredelungsstelle unter der Erde, ist das wirklich gut?
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9582 am: 09. April 2023, 08:55:50 »

Da müsste beim pflanzen angehäufelt werden und wenn die größte Gefahr mit Frösten weg ist wieder abgehäufelt.
Also Veredlungsstelle bleibt dann mal kurz untergetaucht das eben nix erfriert, aber Wurzeln darf sie nie machen.
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Hyla

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9583 am: 09. April 2023, 11:16:51 »

Wieviel Wasser brauchen die Reben eigentlich im Sommer? Werden die Weinberge stark bewässert? Wie tief wurzeln Weinreben?  ???

Als ich das Foto von alpen-feiges Zaun gesehen habe, ist mir eingefallen, daß wir auch so einen Sichtschutzzaun zum Nachbarn haben. Der liegt aber am anderen Ende des Gartens, wo ich nie gieße, weil der Schlauch nicht bis dahin reicht. Gießkannen schleppen wäre mir auch zu blöd und mein Rücken wenig erfreut.
Der 1,80m hohe Zaun hat volle Südseite und der Boden ist etwas erhöht und eher trocken. Was anderes als ein bißchen Unkraut wächst da nicht. Angießen ist natürlich möglich und mal zwischendurch.
Das würde mir den Bau eines Gerüsts für meine drei kleinen Weinreben ersparen.  :)
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #9584 am: 09. April 2023, 11:27:54 »

Hier ists derzeit auch fast noch zu feucht, das gibt keinen guten Bodenschluss.

Seit Jahren ist es im Frühling viel häufiger viel zu trocken für einen guten Bodenschluss. Man pflanzt aber nicht im Februar, sondern im Herbst. Speziell letzten Herbst hat man auch in klimatisch benachteiligten Regionen gesehen, was für eine gute und wichtige Wachstumsjahreszeit das geworden ist. Wer seine Weinreben beobachtet hat, konnte deswegen lange Assimilation, späten Laubfall und gute Holzreife feststellen. Ich habe zwei Reben Anfang November gerodet, ausgegraben und ich meine gesehen zu haben dass auch die Wurzeln noch bis dahin gewachsen sind. Die dann noch gesetzten Neupflanzungen treiben jetzt pünktlich, flott und schön aus. Perfekt. Der Weinbau hier pflanzt im Gegensatz zu früher nur noch im Herbst. Einer hats Ende April gemacht und musste dann noch hektisch mit grossem Aufwand schnell Bewässerungsschläuche verlegen, weil wegen der üblichen Frühjahrstrockenheit eine Katastrophe drohte.

Frost jetzt ist nur kritisch, wenn die Reben schon im Austrieb sind, weil sie z.B. aus einer wärmeren Gegend kommen und in kühler Gegend gepflanzt werden. In so einem Fall lässt man sie eben noch eine Zeitlang im Topf, frostgeschützt.

Himrod ist gar nicht so so superresistent, wenn die dort überwiegend nicht krank wird, ist der Platz durchaus gut und auch Sorten wie Zimus und die anderen sind einen Versuch wert. Venus hatte ich nicht vorgeschlagen, denn zu Reifebeginn hat sie noch diesen offenbar weniger gewünschten Erdbeer-Fuchsgeschmack, der verliert sich zwar und wird angenehm, aber das könnte im Höhenklima lange dauern, sie reift dort auch vielleicht zu spät. Frühere Sorten wären dort mehr zu empfehlen.
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