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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731468 mal)

Teetrinkerin

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1155 am: 26. Februar 2016, 11:44:56 »

Ob das BfR immer so neutral ist, wie hier immer gesagt wird?

Kritik an Interessenkonflikten beim BfR


Zitat aus Wikipedia:

Die ZDFzoom-Reportage Das stille Gift vom 8. Mai 2013 vertrat den Standpunkt, dass das Institut Pestizide wie Glyphosat nicht mit Hilfe unabhängiger Experten beurteile und dass den Bewertungen des BfR keine unabhängigen Studien, sondern überwiegend von Herstellern wie Monsanto selbst in Auftrag gegebene Studien und sogar Studien unbekannter Herkunft ohne Angaben zu den Autoren zugrunde lägen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung stehe dementsprechend seit Jahren in der Kritik.[42] Eine mangelnde Unabhängigkeit und Interessenskonflikte wurden dem BfR auch im Jahr 2012 von den Organisationen Testbiotech und LobbyControl vorgeworfen.[43][44] 2012 hat sich auch der Deutsche Bundestag mit möglichen Interessenkonflikten und möglicher fachlicher Einseitigkeit in der Risikobewertung von gentechnisch veränderten Organismen und Pflanzenschutzmitteln auseinandergesetzt. Die Bundesregierung hat am 23. Juli 2012 ausführlich zur Unabhängigkeit des BfR geantwortet (Deutscher Bundestag, Drucksache 17/10373) (vgl. auch Abschnitt „Unabhängigkeit des BfR“)[45].
« Letzte Änderung: 26. Februar 2016, 11:48:19 von Teetrinkerin »
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Greg

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1156 am: 26. Februar 2016, 11:54:13 »

gegen Glyphosat und gegen Flüchtlinge zu sein ist keine Alternative, übrigens. Das zu diskutieren gehört sowieso nicht hierher.

Nun, der Konnex Flüchtlinge/Glyphosat ist heikel. Ich hoffe, Bristlecone wird sich dazu nicht äussern, weder hier noch anderswo.
Nur soviel: Wenn ein Flüchtling mit Glyphosat einreist, soll der Staat ihm das dann abnehmen? Anders gefragt: ist Glyphosat so heikel wie Bargeld, das in der Schweiz oder Dänemark ja nicht biem Flüchtling bleiben soll?
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1157 am: 26. Februar 2016, 13:05:28 »

Ob das BfR immer so neutral ist, wie hier immer gesagt wird?

All das hatten wir hier schon mal. Wühl dich mal durch den ganzen Thread - ich weiß, der ist von abschreckender Länge -, aber du wirst fündig werden.

Deshalb hier nur eines, auch nicht zum ersten Mal:

Die Krebsbehörde (IARC) der WHO hat zu dem Thema die Studien herangezogen, die der Behörde zur Verfügung standen. Eine Reihe von Firmenstudien hatte die IARC nicht und konnte sie deshalb auch nicht berücksichtigen.

Das BfR hat im Rahmen seiner Gesamtbewertung alle Studien zur Toxikologie und Ökotoxokologie von Glyphosat herangezogen, darunter insbesondere auch die im Auftrag von Firmen durchgeführten Studien, die für die Zulassung von PSM gesetzlich erforderlich sind. Diese Studien werden oft nicht veröffentlicht, sie müssen aber den Behörden für solche Verfahren vollständig zur Verfügung gestellt werden.
Das immer wieder kritisiert wird,m das BfR stütze sich auf "Industriestudien", zeigt entweder, dass der Betreffende das Procedere nicht kennt (was nicht weiter schlimm ist, wir alle sind außer auf unseren Spezialgebieten Laien), oder diese Behauptung ist rein interessengesteuert und bewusst manipulativ.

Natürlich soll man Firmendaten nicht blind vertrauen. Solche Studien werden aber zum einen nach genau definierten Richtlinien durchgeführt und dokumentiert, zum anderen ist gerade bei Glyphosat die Datenlage so umfangreich, dass aus dem Rahmen fallende Befunde auffallen.

Wer außer den Firmen selbst, die Produkte entwickeln und auf den Markt bringen wollen (PSM, Autos, Flugzeuge, Spielzeug, Computer, Software, Arzneimittel etc. etc) sollte im Übrigen solche Studien beauftragen und bezahlen?
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Teetrinkerin

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1158 am: 26. Februar 2016, 13:23:10 »

Wer außer den Firmen selbst, die Produkte entwickeln und auf den Markt bringen wollen (PSM, Autos, Flugzeuge, Spielzeug, Computer, Software, Arzneimittel etc. etc) sollte im Übrigen solche Studien beauftragen und bezahlen?

Wenn, wie z.B. hier ganz groß in der Überschrift steht, dass es sich um eine BfR-Studie handelt, dann erwarte ich als Verbraucher, dass auch die Studie vom BfR in Auftrag gegeben und bezahlt wurde. Ansonsten ist es Irreführung und Täuschung des Verbrauchers!

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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1159 am: 26. Februar 2016, 13:26:36 »

@ bristlecone: das wollte teetrinkerin gewiss nicht lesen. :-\

und ich nehme auch an, dass es ihr vollkommen egal ist, wer außer produktentwickelnden firmen teure studien finanzieren sollte oder könnte, denn sie will ja gar nicht, dass irgendwer das lebensgift glyphosat entwickelt, untersucht oder sogar eingesetzt hätte. 8) ;D
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1160 am: 26. Februar 2016, 13:29:20 »

Wer außer den Firmen selbst, die Produkte entwickeln und auf den Markt bringen wollen (PSM, Autos, Flugzeuge, Spielzeug, Computer, Software, Arzneimittel etc. etc) sollte im Übrigen solche Studien beauftragen und bezahlen?

Wenn, wie z.B. hier ganz groß in der Überschrift steht, dass es sich um eine BfR-Studie handelt, dann erwarte ich als Verbraucher, dass auch die Studie vom BfR in Auftrag gegeben und bezahlt wurde. Ansonsten ist es Irreführung und Täuschung des Verbrauchers!

du verwechselst da was. nochmal lesen, nachdenken und verstehen könnte helfen!
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1161 am: 26. Februar 2016, 13:31:13 »

Zwerggarten, was soll diese zynische Art?
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1162 am: 26. Februar 2016, 13:34:51 »

@Zwergo: Ich würde nie auf die Idee, dir zu widersprechen.  ;)

Was die Studie zu Glyphosat und Muttermilch angeht:
"Das BfR beauftragte für seine Studie zwei unabhängige, akkreditierte Labore, die über langjährige Erfahrungen in der Anwendung der derzeit sensitivsten analytischen Nachweismethoden für Pflanzenschutzmittelrückstände verfügen. Um gegebenenfalls positive Resultate sicher abklären zu können, wurden zwei auf unterschiedlichen Messprinzipien basierende chemische Analyseverfahren für die Bestimmung von Rückständen von Glyphosat in Muttermilch entwickelt und validiert."

Das ist eine übliche Vorgehensweise, die ja auch klar und deutlich vom BfR hingeschrieben wird.
Anders die vom Münchener Umweltinstitut in Umlauf gebrachten Angaben: Eignung der Methode zweifelhaft, Angaben dazu nicht nachvollziehbar, Ergebnisse daher nicht bewertbar.
Hat aber gereicht, damit viel Zeit und Geld (Steuergeld) darauf verwendet wurde, einen von Haus aus zweifelhaften Befund explizit zu widerlegen.
Man könnte dem BfR dankbar sein, dass es sich diese Mühe gemacht hat - muss man nicht, man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass Fachleute dazu da sind, Behauptungen nachzugehen, die andere aufstellen.
Aber man sollte ihm nicht unlauteres Vorgehen unterstellen.
 
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1163 am: 26. Februar 2016, 13:37:41 »

Auch wenn Du mehr als recht hast: Du schreibst vermutlich gegen bestehende Vorurteile an.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1164 am: 26. Februar 2016, 13:41:55 »

Das ist mir klar. Leider ist vielen umweltbewussten Menschen in ihrer Verbohrtheit nicht mehr zu helfen. Schade.

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es doch einige andere gibt, die umweltbewusst und kritisch sind, aber nicht bei Pauschalierungen stehenbleiben.
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Thüringer

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1165 am: 26. Februar 2016, 13:49:19 »

Ich bewundere Deine Ausdauer (ich meine das nicht sportlich).
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Teetrinkerin

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1166 am: 26. Februar 2016, 13:50:29 »

Leider ist vielen umweltbewussten Menschen in ihrer Verbohrtheit nicht mehr zu helfen. Schade.

Und du bist nicht verbohrt? Ich glaube, du schließt hier gerade von dir auf andere. Du hast diesen Thread in der letzten Zeit immer wieder nach oben geholt und so lange gepostet, bis hier wieder eine Diskussion entstanden ist. Und nun unterstellst du anderen Verbohrtheit?

Das Umweltbundesamt sieht Glyphosat im übrigen nicht so unkrititisch - die Ergebnisse stammen im übrigen aus einer Langzeitstudie.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1167 am: 26. Februar 2016, 13:56:45 »

Nö, ich bin in dem Bereich ausnahmsweise mal tatsächlich recht nah dran am Fachwissen.  ;)

Was die verlinkten Angaben des UBA angeht: Der bloße Nachweis einer Substanz im Urin sagt nichts darüber aus, ob oder wie gefährlich das ist.
Im Übrigen weist das UBA darauf hin, dass zum Erhalt oder Wiederherstellen einer vielfältigen Kulturlandschaft (auch) die Anwendung von PSM kritisch hinterfragt werden sollte.
Das ist doch ein Punkt, den man nur unterschreiben kann.
Ein bloßes Verbot von Glyphosat würde allerdings an der zunehmenden Verarmung unserer Natur nicht das Geringste ändern.

Erinnert an das Vorgehen eines Menschen, der unter der Laterne seinen Schlüssel sucht, obwohl er ihn ganz woanders verloren hat. Aber da ist es zu dunkel zum Suchen.
Man könnte zum Glyphosatverbot auch sagen: Haut den Sack und meint den Esel. Ersatzhandlungen.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1168 am: 26. Februar 2016, 14:11:34 »

Ich habe gestern Abend Glyphosat getrunken, verdünnt mit einem bayerischen (pardon: fränkischen) Bier.


P.S. Herrliche Vergleiche. ;D
« Letzte Änderung: 26. Februar 2016, 14:13:52 von Thüringer »
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Greg

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1169 am: 26. Februar 2016, 14:18:46 »

Das ist mir klar. Leider ist vielen umweltbewussten Menschen in ihrer Verbohrtheit nicht mehr zu helfen. Schade.

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es doch einige andere gibt, die umweltbewusst und kritisch sind, aber nicht bei Pauschalierungen stehenbleiben.

Die Hoffnung besteht. Mit zunehmendem Alter sehe ich Ökoheuler auch differenzierter, allerdings ist im Falle Roundup nun mal nicht nur die Rückstandsproblematik Grund für kritisches Hingucken, sondern auch das Gebahren eines Multis, der einer naturnahen, kleinräumigen Landwirtschaft im Wege steht wie niemand sonst. Da wir hier in einem Gartenforum sind, wird doch noch der Aufruf gestattet sein, wenigstens im eigenen Garten keinen Krieg mit Chemiewaffen zu führen. Gärtner und Landwirte haben es da schwerer, aber es gibt - glaubt es oder nicht - tatsächlich welche, die ganz ohne -zide ein gutes Einkommen erzielen.
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