Nachweisen lässt es sich mittlerweile in so gut wie allen Dingen des Lebens, auch im menschlichen Körper, und das finde ich mehr als bedenklich....
Nachweisen lässt sich mit hinreichend empfindlicher Analytik im menschlichen Körper alles Mögliche. Der bloße Nachweis sagt aber nicht das Geringste darüber aus, ob und was das zu bedeuten hat. Schaut man sich an, in welcher Menge ein Stoff im Körper vorhanden ist und setzt das in Bezug zu seiner Giftigkeit, dann kann man das bewerten. Tut man das, kommt man zu dem Schluss, dass weder Glyphosat noch Kupfer, Arsen, Gold oder Dysprosium, Benzoesäure, Solanin oder oder oder zu irgendwelchen Bedenken Anlass geben.
Tephrocactus:
Die immer wieder behaupteten Zusammenhänge zwischen Glyphosat und Missbildungen in Gegenden Südamerikas hatten wir hier im Forum auch schon mehrfach, richtig ist, dass dort noch ganz andere Stoffe eingesetzt werden, z. B. Endosulfan, dass u. A. wegen der Gefahr, Missbildungen hervorzurufen, in Europa schon lange verboten ist. Übrigens nicht zuletzt auf Betreiben hiesiger Zulassungsbehörden. Siehe z. B. hier:
Nach meiner Einschätzung geht es nicht darum, ein Herbizid zu veteidigen.
Es geht darum aufzuzeigen, wie in der Berichterstattung durch Weglassen und Aufblähen manipuliert wird, ein Prinzip dass flächendeckend angewandt wird wenn es darum geht, eigene Interessen durchzusetzen. Die verschiedenen Medien beteiligen sich nahezu alle daran, mal mehr, mal weniger.
Weiter oben wurde mal ein Beitrag verlinkt, in dem auf die Schäden an Menschen hingewiesen wurde, weil Glyphosat mit Flugzeugen auf Soja ausgebracht wird. Wie in dem Artikel erwähnt, wird es gleichzeitig mit dem Wirkstoff Endosulfan ausgebracht, ein Wirkstoff der als embryoschädigend eingestuft ist, der sich nachweislich in der Umwelt anreichert und ebenfalls im Verdacht steht krebserregend zu sein. Außer in der einleitenden Bemerkung wird auf diesen Stoff im Artikel aber mit keiner Zeile mehr eingegangen. Das fand ich schon seltsam.
Deshalb finde ich es sehr angenehm und wichtig, dass hier immer wieder Hinweise auf Beiträge mit grundsätzlicher Bedeutung und Originalergebnisse eingestellt werden. Hin und wieder läßt sich dann verfolgen, was sich im Laufe der Berichterstattung und des weiteren Abschreibens in den Medien aus einer Nachricht so entwickelt.
Dass man Menschen nicht rücksichtslos mit irgendwelchen Stoffen einsprüht, sollte Konsens sein.
In Deutschland werden allerdings keine PSM aus der Luft versprüht und Orte und Menschen, die im Weg liegen, eben mal gleich mitbehandelt.
Egal, welche Stoffe das sind. Wäre es was Anderes, wenn das Biobauern täten, die Kupfersalze oder Essigsäure versprühten? Nein? Eben!
Wir können gerne darüber debattieren, ob es besser ist, einen Acker umzupflügen und so alles, was drauf wächst, unter die Erde zu bringen, oder ihn mit Glyphosat unkrautfrei zu bekommen oder noch andere Verfahren einzusetzen. Da gibt es hier im Forum berufenere User, die was dazu sagen können und auch bereits gesagt haben.
Mir geht es um die Richtung und die Art und Weise, die diese Kampagne inzwischen genommen hat. Sie erinnert mich in ihrer Art immer mehr daran, wie die Rechte gegen Flüchtlinge und Ausländer hetzt. Inhaltliche Argumente spielen keine Rolle, es geht um Verunglimpfung, Verächtlichmachung, an den Pranger stellen und als moralisch minderwertig abstempeln.
So wie das deutsche Volk nach Auffassung mancher vom braunen Rand durch "rassische Durchmischung" bedroht ist, so hat sich bei vielen Grünen die Vorstellung durchgesetzt, dass der gute Biomensch durch die vereinten Machenschaften gewissenloser Konzerne im Verband mit korrupten Behörden systematisch vergiftet wird.
Wobei da nicht wenige übrigens die Vermischung von Volksempfinden und Biowahn zu einem braungrünen Brei hinbekommen.
Es gibt für Grüne und NGO keinen Gegner in dieser Auseinandersetzung,
mit dem man - auch hart und leidenschaftlich - streitet, es gibt nur den Feind,
gegen den man kämpft.
Und mit Feinden redet man nicht, sonst hätten z. B. die Grünen sich sicher umfassend beim BfR oder der ECHA vor Ort informieren und mit den zuständigen Abteilungen sprechen können. Das wollen sie aber offenbar nicht.
Das BfR hat seine gestrige Stellungnahme übrigens nochmal ergänzt und weiter ausgeführt:
Haltlose Vorwürfe gegen wissenschaftliche Bewertungsbehörden.
Zitat daraus:
"Sämtliche Bewertungsbehörden europa- und weltweit, denen die Originaldaten vorlagen, kommen nach eigener Bewertung mittels etablierter international anerkannter toxikologischer Standardverfahren ebenfalls zu dem Schluss, dass Glyphosat nach derzeitigem Stand des Wissens nicht als krebserregend einzustufen ist.
Dazu gehören:
die Europäische Behörde für Lebensmittelsichert (EFSA) sowie die Expertinnen und Experten der Risikobewertungsbehörden der EU-Mitgliedstaaten
die US-amerikanische Umweltbehörde EPA
die kanadische Bewertungsbehörde Pest Management Regulatory Agency (PMRA)
die australische Bewertungsbehörde Australian Pesticides and Veterinary Medicines Authority (APVMA)
die japanische Food Safety Commission
die neuseeländische Umweltbehörde EPA
das Joint FAO/WHO Meeting on Pesticide Residues (JMPR) und
die Europäische Chemikalienagentur (ECHA)."
Alles Teile der weltweiten Verschwörung zur Förderung von Glyphosat und der Vergiftung der Welt.