Natürlich wissen die Politiker in den Nationalstaaten ganz genau, dass es keine hinreichenden Gründe gibt, die Zulassung nicht zu verlängern.
Sie nehmen billigend in Kauf, dass die Fachbehörden auf nationaler und auf EU-Ebene demontiert werden, um nicht selbst Stellung beziehen zu müssen.
Die ganze Geschichte ist inzwischen ohne Beispiel, der Schaden irreparabel.
Warum sollte in Zukunft noch jemand auf die Bewertung einer Fachbehörde etwas geben, wenn Politiker sie schlicht und einfach im Regen stehenlassen?
Das ist eine ganz andere Dimension, als bei einem Abwägungsprozess zu einer anderen Entscheidung zu kommen und dies dann auch so darzulegen.
Und dass der Journalist es in vollem Bewusstsein der geschichtlichen Bedeutung und in der Absicht, seinem Artikel die "richtige" Tönung zu geben verwendet hat ist deine Meinung.
Ein Journalist kann mit Sprache umgehen und weiß somit, welche Konnotation die von ihm gewählten Worte haben.
Ob der Begriff dabei historisch wie von Martina erwähnt gebraucht wurde, ist letztlich gar nicht mal das Entscheidende. Entscheidend ist, dass der Begriff heute in jedem Fall abwertend ist - und ein Journalist, der diesen Begriff verwendet, das auch weiß.
Würdest du auch so argumentieren, wenn ein Journalist geschrieben hätte:
"Das Gericht erteilte dem Neger einen Persilschein, sodass er weiter Hartz-IV kassieren darf"?
Oder würde dir da die Intention des Schreibers aufgehen?