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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731408 mal)

Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2790 am: 06. Oktober 2017, 14:31:38 »

Ein "Persilschein" bedeutet laut Wikipedia, "eine weitreichende Erlaubnis, einen Freibrief, um einem lukrativen Geschäft oder einem zuvor moralisch oder rechtlich angezweifelten Interesse nachgehen zu können."

Der Teufel steckt bekanntlich im Detail - offenbar auch im Vokabular sogenannter objektiver Journalisten. Ist mir zunächst gar nicht aufgefallen.

Sorry, aber hier scheint mir der Teufel eher in der Deutung/Auslegung zu stecken....
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2791 am: 06. Oktober 2017, 14:35:22 »

Nämlich?
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martina 2

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2792 am: 06. Oktober 2017, 14:41:56 »

Der Teufel steckt bekanntlich im Detail - offenbar auch im Vokabular sogenannter objektiver Journalisten. Ist mir zunächst gar nicht aufgefallen.

Sorry, aber hier scheint mir der Teufel eher in der Deutung/Auslegung zu stecken....

Naja, immerhin wurde der Begriff im Zuge der Entnazifizierung gebraucht - das erscheint mir doch etwas überzogen.
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Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2793 am: 06. Oktober 2017, 14:48:18 »

Tja, das sollte wohl der Journalist beantworten, wie ers gemeint hat.
Für mich ist der Artikel neutral.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2794 am: 06. Oktober 2017, 14:51:45 »

Das ist deine Meinung.
Objektiv ist der Begriff "Persilschein" ein Pejorativ.

Neutral wäre z. B.: "Im Juni kam auch die ECHA zu dem Ergebnis, dass das Herbizid weder krebserregend, fruchtbarkeitsschädigend noch erbgutverändernd sei."

Wie gesagt: Der Sprachgebrauch und die Kampagne nähern sich zunehmend dem bekannten Duktus von rechts an: Da gilt "Denkmal der Schande" im Zusammenhang von Höckes Rede auch als neutral, und wer das anders sieht, als bösartiger Verleumder.


Hier sind wir erst bei "monsanto-kampfposter", da geht noch was.


Immerhin ist das schon weiter als Austria_Traveller:

Bei der letzten Doku über Glyphosat, die ich auf arte gesehen habe wurde gesagt, dass der Konzern gezielte Personen im Internet einsetzt; die Falschmeldungen gezielt setzen, bzw. hauptsächlich in Foren unterwegs sind und dort die Mitglieder mit gezielten Informationen zumindest verunsichern. Rhetorisch sind diese Leute bestens geschult -
Daher meine Frage: Bist du einer davon ?

Ich hab heute ein paar Online-Kommentare bei einigen Zeitungen zum Thema Glyphosat geschrieben. Die Reaktion einiger anderer Kommentatoren war bemerkenswert:

"Wie zu erwarten, dauert es nicht lange, bis hier die ersten bezahlten Monsanto-Schreiberlinge auftauchen. Man erkennt sie daran, dass sie sich so gut auskennen. Denen darf man nicht glauben." (Hallo, Austria_Traveller, kommt dir das bekannt vor?)

Genial!
Merke: Wenn jemand ein Experte ist und sich gut auskennt, ist er bei Monsanto oder von Monsanto bezahlt. Deshalb darf man ihm nicht glauben."

Beim Umkehrschluss sind manche dann aber hoffentlich doch ins Grübeln gekommen:

Wenn jemand sich nicht gut auskennt, ist er nicht bei bei Monsanto oder von denen bezahlt. Aber wieso sollte man dann jemandem glauben, der sich nicht auskennt?

Schwierige Sache, das. ;D

 
« Letzte Änderung: 06. Oktober 2017, 15:06:26 von bristlecone »
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Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2795 am: 06. Oktober 2017, 15:00:19 »

Und dass der Journalist es in vollem Bewusstsein der geschichtlichen Bedeutung und in der Absicht, seinem Artikel die "richtige" Tönung zu geben verwendet hat ist deine Meinung.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2796 am: 06. Oktober 2017, 15:01:45 »

Mal was anderes.
Es war ja EU-Sitzung gestern.

Zitat
Das Treffen habe «keine Änderung der Situation» ergeben, hieß es. Allerdings habe die Kommission den Verhandlungsdruck zu erhöhen versucht. Die Brüsseler Behörde habe in der Sitzung dargelegt, dass die EU sich bei einer Nichtverlängerung der Zulassung gegenüber den Herstellern und im Außenhandel schadenersatzpflichtig machen könnte.
Quelle: http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Agrarpolitik/EU-Entscheidung-zu-Glyphosat-laesst-weiter-auf-sich-warten_article1507267802.html

Monsanto berichtet zudem, dass sie vor dem EuGH klagen werden, wenn es bis zum 15. Dezember keine Entscheidung gibt.

Wie bereits mehrfach erwähnt: es gibt keine sachlichen Gründe, die gegen eine Zulassung von Glyphosat sprechen.

Persönliche Vorlieben und Neigungen werden vor Gericht wenig Bestand haben, dort braucht man schon Fakten, wenn man etwas begründen möchte.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2797 am: 06. Oktober 2017, 15:09:52 »

Natürlich wissen die Politiker in den Nationalstaaten ganz genau, dass es keine hinreichenden Gründe gibt, die Zulassung nicht zu verlängern.
Sie nehmen billigend in Kauf, dass die Fachbehörden auf nationaler und auf EU-Ebene demontiert werden, um nicht selbst Stellung beziehen zu müssen.
Die ganze Geschichte ist inzwischen ohne Beispiel, der Schaden irreparabel.
Warum sollte in Zukunft noch jemand auf die Bewertung einer Fachbehörde etwas geben, wenn Politiker sie schlicht und einfach im Regen stehenlassen?

Das ist eine ganz andere Dimension, als bei einem Abwägungsprozess zu einer anderen Entscheidung zu kommen und dies dann auch so darzulegen.
 


Und dass der Journalist es in vollem Bewusstsein der geschichtlichen Bedeutung und in der Absicht, seinem Artikel die "richtige" Tönung zu geben verwendet hat ist deine Meinung.

Ein Journalist kann mit Sprache umgehen und weiß somit, welche Konnotation die von ihm gewählten Worte haben.
Ob der Begriff dabei historisch wie von Martina erwähnt gebraucht wurde, ist letztlich gar nicht mal das Entscheidende. Entscheidend ist, dass der Begriff heute in jedem Fall abwertend ist - und ein Journalist, der diesen Begriff verwendet, das auch weiß.


Würdest du auch so argumentieren, wenn ein Journalist geschrieben hätte:
"Das Gericht erteilte dem Neger einen Persilschein, sodass er weiter Hartz-IV kassieren darf"?

Oder würde dir da die Intention des Schreibers aufgehen?

« Letzte Änderung: 06. Oktober 2017, 15:27:16 von bristlecone »
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Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2798 am: 06. Oktober 2017, 15:19:14 »

Bei den haarsträubenden Fehlern in fast allen Online-Artikeln, schätze ich die Sprachgewandheit heutiger Journalisten nicht mehr ganz so hoch ein  ;D
Und warum sollte ein Journalist so subtil seine Haltung zu der Diskussion verstecken, wenn er problemlos in der Mainstream-Meinung der Glyphosatablehnung mitschwimmen könnte?
Sorry nochmal, aber das hat für mich schon ein bisschen was von Paranoia.

Ich hab den Begriff übrigens im Sinne von "Unbedenklichkeitsbescheinigung" in der Schule kennengelernt - ohne den historischen Hintergrund - vielleicht ne Generationsfrage.

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2799 am: 06. Oktober 2017, 15:23:05 »

Und warum sollte ein Journalist so subtil seine Haltung zu der Diskussion verstecken, wenn er problemlos in der Mainstream-Meinung der Glyphosatablehnung mitschwimmen könnte?

Weil er - um mal einen Satz zu zitieren, der, wenn auch nicht exakt so, dem anerkannten Journalisten Hans-Joachim Friedrich zugeschrieben wird:

"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört."

Einfacher gesagt: Ein Journalist kennt natürlich den Unterschied zwischen Bericht und Kommentar.
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Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2800 am: 06. Oktober 2017, 15:29:08 »

Tja, bleibt die ungeklärte Frage, ob wir es mit einem guten Journalisten zu tun haben, der einen Bericht schrieb und sich perfiderweise einen Kommentar nicht verkneifen konnte - oder einem mediokren bis schlichten, der einen Bericht schrieb und sprachliche Uniefen nicht erkannte....
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2801 am: 06. Oktober 2017, 15:30:05 »

Lügenpresse!  >:(

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Mümmel

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2802 am: 06. Oktober 2017, 16:16:05 »

Ein "Persilschein" bedeutet laut Wikipedia, "eine weitreichende Erlaubnis, einen Freibrief, um einem lukrativen Geschäft oder einem zuvor moralisch oder rechtlich angezweifelten Interesse nachgehen zu können."

Der Teufel steckt bekanntlich im Detail - offenbar auch im Vokabular sogenannter objektiver Journalisten. Ist mir zunächst gar nicht aufgefallen.

Sorry, aber hier scheint mir der Teufel eher in der Deutung/Auslegung zu stecken....

Wenn man schaut was slp aka Leopold Stefan an dem Tag noch geschrieben hat, dann finde ich den Herrn nicht so verkehrt.

https://www.derstandard.de/story/2000065268063/glyphosatverbot-keine-frage-fuer-laien

Man könnte fast sagen, erschreckend sachlich.
« Letzte Änderung: 06. Oktober 2017, 16:31:22 von Mümmel »
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martina 2

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2803 am: 06. Oktober 2017, 16:17:58 »

Tja, bleibt die ungeklärte Frage, ob wir es mit einem guten Journalisten zu tun haben, der einen Bericht schrieb und sich perfiderweise einen Kommentar nicht verkneifen konnte - oder einem mediokren bis schlichten, der einen Bericht schrieb und sprachliche Uniefen nicht erkannte....

Im Standard ist "Kommentar" ein eigener Teil, dort wird die jeweilige Meinung des Autors wiedergegeben. Der obige Artikel  lief aber unter Tagespolitik.

Zitat
Ich hab den Begriff übrigens im Sinne von "Unbedenklichkeitsbescheinigung" in der Schule kennengelernt - ohne den historischen Hintergrund - vielleicht ne Generationsfrage.

Der historische Kontext ist naturgemäß längst nicht mehr geläufig (ob das eine Generationsfrage ist, bleibt dahingestellt), der von bristlecone zitierte Absatz aus wikipedia zeigt ja eine quasi zeitgemäße Anpassung an den fraglos dramatischeren Ursprung des  Begriffs. Jedenfalls - Persil überdauert Generationen  ;D
« Letzte Änderung: 06. Oktober 2017, 16:20:40 von martina 2 »
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2804 am: 06. Oktober 2017, 19:33:00 »

Und warum sollte ein Journalist so subtil seine Haltung zu der Diskussion verstecken ...

Nicht alles, was dem einen entgeht, erscheint einem anderen subtil.
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