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News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)
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|7|8| Ich weiß wie schrecklich es ist diesem Totentanz zusehen zu müssen, doch so schlimm es aussieht, viele Pflanzen werden diesen Härtetest überleben, also Kopf hoch. (Lilo im thread: Dürregejammer/ Juli 2018)

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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731373 mal)

bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3735 am: 12. Januar 2018, 13:27:00 »

Die Brüsseler Bürokraten sind eben immer die Bösen, egal worum es geht.  ;)
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3736 am: 12. Januar 2018, 13:53:46 »

Eben. Und wenn der eigene .... in der Hose fehlt, um wichtige Belange durchzusetzen, weiß man, wen man vorschieben kann. Peinlich,  aber gern benutzt, der krumme Weg.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3737 am: 12. Januar 2018, 14:51:13 »

Nein,  die EU-Kommission hat Deutschland schon vor einiger Zeit aufgefordert, mehr für die biologische Vielfalt auf Ackerflächen zu tun, weil die aktuellen Zustände nicht vertretbar sind.
Die Bauern machen ihren Job mit gewohnt deutscher Gründlichkeit. Unabhängig vom Werkzeug, ob chemisch oder mechanisch, mit Folie usw.

In Osteuropa wird oft noch mit veralteter Technik über den Acker gefahren und die Fruchtfolgen und Arbeitsschritte sind lange nicht so durchoptimiert. Dort ist deshalb die Sikkation mit Glyphosat weit verbreitet. Für Sonnenblumen etwa.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3738 am: 12. Januar 2018, 16:58:51 »

Mir hat mal ein behördlicher Naturschützer erzählt, dass es bei den etwas plundrigen Bauern die größte Artenvielfalt gibt. Das glaube ich sofort. Bei solchen Bauern ist es vermutlich sogar egal, wenn sie ihren zugewucherten Maschinenabstellplatz (verbotenerweise) alle paar Jahre mit Glyphosat abspritzen.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3739 am: 12. Januar 2018, 17:38:02 »

 ;D

Im Durchschnitt / in der Regel
- ja und
- ja.  ;)

Der Bauer, der seinen Betrieb sorgsam, aber entspannt und ohne Trachten nach der letzten Reserve führt, schafft auch schon einiges für die Natur oder macht weniger kaputt. (Nicht jeder hat das Glück und die Basis dafür.)
« Letzte Änderung: 12. Januar 2018, 17:43:52 von lerchenzorn »
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3740 am: 12. Januar 2018, 18:58:39 »

Grundproblem im Verhältnis von Landwirtschaft und Artenvielfalt (Autokorrektur sagt: Armenviertel - woher weiß die das?  :-X ) bleibt, dass die industrielle Produktionsweise zunehmend zuverlässig alles  ausschalten kann, was nicht vermarktet wird. Das verlangt eine bewusste und gezielte Selbstbeschränkung und ein Sich-beschränken-lassen. Dafür ist wenig Bereitschaft oder auch nur Verständnis vorhanden.

Neue, wirksamere Mittel und effiziente Methoden sind dem Praktiker willkommen. (So auch die anhaltende Perfektionierung mechanischer Verfahren.) Überlegungen, welche Vorsorge oder Begleitung für landschaftliche und Artenvielfalt notwendig sein könnten, gibt es in der konventionellen Landwirtschaft kaum.

Dass auf entsprechende Kritik maulig-dünnhäutige Reaktionen kommen, lässt sich noch verstehen. Wirklich schizophren ist, wenn Agrarfunktionäre ihrer Branche heute noch die Kulturlandschaft der vergangenen tausend Jahre gutgeschrieben kriegen wollen.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3741 am: 12. Januar 2018, 19:02:51 »

Dann sollen die üblichen Verdächtigen die Anti-Glyphosat-Kampagne wegfallen lassen und statt dessen eine groß angelegte Kampagne "Rettet die Feldraine" starten. Die wäre sinnvoll, wissenschaftlich begründbar und würde einen gewissen Druck auf die Bauern aufbauen, dem sie relativ schadlos nachgeben könnten.
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3742 am: 12. Januar 2018, 19:09:58 »

Glaub's mir. Diese Kampagnen sind schon oft gestartet und oft gegen die Wand gelaufen. Ich habe aber den Eindruck, dass Mais und Folienspargel immer mehr Leuten am Heimatgefühl kratzen. Vielleicht lohnt sich mal wieder ein Anlauf.
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Sandkeks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3743 am: 12. Januar 2018, 19:10:06 »

Muss ich jetzt verstehen warum es einen Unterschied gibt ob auf einem Acker die Artenvielfalt durch

a) mechanische Verfahren
b) Breitbandherbizide oder
c) einer Mischung aus diversen selektiven Herbiziden (oder besser PSM)

eingeschränkt wird?

Damit Hersteller von Breitbandpflanzenschutzmittel nicht erfolgreich gegen diese Art der Anwendungsvorbehalte nur gegen ihre Mittel angehen können.
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Sandkeks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3744 am: 12. Januar 2018, 19:14:08 »

Das was das UBA (das ja für die Zulassung nicht zuständig ist) ...

Na ja, das ist nicht ganz korrekt. Das UBA ist eine der drei Behörden, die Bewertungen zur Zulassung durchführt. Außerdem hat das UBA Vetorecht, auch wenn eigentlich das BVL die nationale Entscheidung zur Zulassung treffen sollte. Das UBA hat also eine sehr starke Stimme auf dem Weg der Zulassung und nutzt diese auch kräftig.
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3745 am: 12. Januar 2018, 19:19:42 »

Einsichten entwickeln sich langsam, angemessene Reaktionen noch viel langsamer. Wenn Herbizidverbote kommen sollten - was nicht passieren wird - und exzessive mechanische Bekämpfung einsetzt, würde es ein Weilchen dauern, bis auch darauf reagiert wird.

Vielleicht öffnet die UBA-"Idee" die Tür zum Ausstieg aus dem Glyphosat-Ausstieg. "Wesentliche Gründe für ein Verbot sind durch angemessene Ausgleichsmassnahmen entfallen ..." blabla oder so ...
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3746 am: 12. Januar 2018, 19:33:13 »

Glaub's mir. Diese Kampagnen sind schon oft gestartet und oft gegen die Wand gelaufen.

Die bisherigen Programme machten auch für die Landwirte betriebswirtschaftlich auch nur Sinn wenn sie eigentlich das Gegenteil von dem taten was sie sollten oder wollten: wenn Satteliten-vermessen jeder abgepflügte Zentimeter positiv bewertet und jede Fahrspur (die zur Mahd der Ränder erforderlich ist) aus Flächenprämien abgezogen werden - während ein positiver Zustand der Feldraine (der ja zusätzlichen Aufwand bedeutet) mit Null Cent gewürdigt wird. Trotzdem tun sie es.
Bisher werden diese Rand- und Ruderalflächen meist aus Eigeninitiative aufgewertet, nur vereinzelt gibt es auch geringe Zuwendungen.
Erkläre mal einem Autobauer, daß er für umweltfreundlicheren Lack nix bekommt, aber für gleichaufwändigen "Extraglanz" 1% des Fahrzeugwertes drauf. ;) Wie würde der sich entscheiden?
« Letzte Änderung: 12. Januar 2018, 19:36:26 von dmks »
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3747 am: 12. Januar 2018, 19:49:54 »

Die bisherigen Programme machten auch für die Landwirte betriebswirtschaftlich auch nur Sinn wenn sie eigentlich das Gegenteil von dem taten was sie sollten oder wollten ...

Die Programme werden (hierzulande in BB) maßgeblich von Landwirten mit Landwirten für Landwirte gemacht. Sonstige Fachbereiche dürfen mal was sagen, werden letztendlich aber nach Gutdünken gnädig bedacht oder abgeblitzt. Frag mal nach, warum die das so machen. (Mal ehrlich: selbstverständlich wird der Erhalt der Strukturen mit der jährlichen Förderung bezahlt. Dass das nicht so empfunden wird, ist eine andere Frage.)
« Letzte Änderung: 12. Januar 2018, 20:12:43 von lerchenzorn »
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3748 am: 12. Januar 2018, 20:28:03 »

Welche konkreten Programme meinst Du? (bin ebenfalls BB ;))
Da wir aber vom Glyphosat-Thema abkommen ist das vielleicht besser hier zu reden: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,61430.0.html
So etwa ab Beitrag 200 ging es auch schonmal um Feldränder, Soda-Flächen und ähnliches.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3749 am: 12. Januar 2018, 20:33:37 »

Die bisher sinnvollste Entscheidung war die vor etwa 5 Jahren eingführte "Grüne Karte" - der Sachkundenachweis den jeder Verkäufer oder gewerbliche Anwender von Pflanzenschutzmitteln vorweisen muß. Und der nicht wie bisher auf einer einmaligen Ausbildung ein Leben lang besteht - sondern aller zwei Jahre mit einer zugelassenen Schulung erneuert werden muß.
« Letzte Änderung: 12. Januar 2018, 20:55:10 von dmks »
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