Nochmal zur Anwendung von Glyphosat auf Bahngleisen:
"...anderswo in Potsdam wird Glyphosat in begrenztem Maße benutzt, selbst von städtischen Unternehmen, wie der kommunale Verkehrsbetrieb (ViP) jetzt auf PNN-Anfrage einräumte. Zur Unkrautbekämpfung würden zweimal im Jahr die Schotter-Gleisbetten der Tramschienen von einer beauftragten Fremdfirma mit Glyphosat behandelt.
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In anderen Bereichen verwendeten die Stadtwerke, zu denen der ViP gehört, bereits Alternativen zu dem Herbizid, führte Klotz aus und nannte etwa das Abflammen, also das Verbrennen der Gräser. Die Stadtentsorgung nutze wiederum seit zwei Jahren ein Heißwasser-Schaumverfahren zur Unkrautbekämpfung. Dabei fließe fast siedendes Wasser auf die Pflanzen, auf denen sich zugleich ein ökologisch abbaubarer Schaumteppich bilde. „Damit kann die Hitze länger wirken“, sagte Klotz. Auch Unkrautsamen würden so erfasst."
Das finden auf und im Boden lebende Tiere bestimmt auch ganz toll: Statt eines Herbizids mit Zusatzstoffen, dessen Einwirkung zumindest der größte Teil der tierischen Organismen, Gelege und Puppenstaien überlebt, gibt es Verbrennen, Verkochen und unter einem heißen Schaumteppich ersticken.
Hauptsache kein Herbizid.
Und weiter:
"Gegen das Glyphosatsprühen machen nun die Grünen mobil. Im besagten Antrag, der am Mittwoch im Stadtparlament behandelt wird, fordern sie ein weitreichendes Glyphosat-Verbot für Grün-, Sport- und Verkehrsflächen in der Stadt.
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Die neu gegründeten Grüne Jugend (GJ) Potsdam machte auf die Forderung am Sonntag mit einer Protestaktion am Hauptbahnhof aufmerksam – mit Schutzanzügen und kostümierten „sterbenden Bienen“. „Wir wollen nicht, dass Landwirte in zehn Jahren ihre Obstbäume mit dem Pinsel bestäuben müssen“, sagte GJ-Sprecherin Lieselotte Naundorf unter Verweis auf Glyphosat, das sie für das Insektensterben verantwortlich macht."
(Quelle)Was ich schade finde: So viel grundsätzlich zu begrüßendes Engagement für Naturschutzthematik für ein derartig verfehltes Thema.